Ausbildung im Krankenhaus mit Blut phobie?
Hey,
ich bin 16 geworden und mache seit 01.08 eine Ausbildung als krankenpflegehelferin. Heute war mein erster Tag auf Station im Krankenhaus. Als wir in das erste Zimmer gegangen sind, hat die Schwester dem Mann blutzucker gemessen und ihm in den Finger gestochen. Bei dem Anblick wurde mir sofort schwindelig und ich bin dann auch umgefallen. Letztendlich musste ich an meinem ersten Tag schon direkt gehen. Die Schwester meinte es sah fast aus wie ein Anfall da ich gezuckt und gekrampft habe. Meine Frage jetzt: ich will diese Ausbildung unbedingt machen, aber was kann ich tun damit ich nicht immer umfalle bei dem Anblick? Ich kann kein Blut sehen etc. (Bitte keine Kommentare wie ,,dann mach eine andere Ausbildung‘‘) mir ist das ehrlich wichtig aber ich bin verzweifelt. - ich bin übrigens schon häufig wegen Blut umgefallen
12 Antworten
Hey,
Es gibt die Möglichkeit mittels Therapien Phobien zu überwinden. Setze dich also mal mit Therapeuten in Kontakt und versuche es damit, wenn es dir wirklich ernst ist. Ob die Krankenkasse diese dann aber übernimmt, weiß ich nicht genau!
Aber vielleicht überlege dir mal Alternativen. Es gibt im Krankenhaus unzählige Berufe, bei welchen du deutlich weniger mit Blut in Kontakt kommst, als in der Pflege. Denn ich bin zZ selbst in diesem Bereich tätig und kann dir sagen, Blutzuckermessung ist mit das harmloseste. Im Rahmen deiner Ausbildung wirst du noch mit unzähligen Wunden in Kontakt kommen, frisch operierte versorgen, Drainage leeren (diese leiten Blut ab!), periphere Venenzugänge legen, Blut abnehmen, Verbände wechseln, Blut am Ohr für Blutgasanalysen abnehmen, ....
Du bist eigentlich dauernd mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten in Berührung. Auf manchen Stationen mehr, auf manchen weniger. Aber definitiv auf jeder!
Vielleicht wäre ja auch Ergotherapeut, Physiotherapeut, die Logistik, die Verwaltung, ... eine Option für dich?
Oder auch eine, meiner Meinung nach, schöne Alternative ist die Arbeit in Tagesstätten mit Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen. Das wäre dann die Heilerziehungspflege Ausbildung. Da hast du auch pflegerische Aspekte, bist aber definitiv nicht oder wenn nur äußerst selten mit Blut im Kontakt, besonders im Vergleich zum Krankenhaus!
Aber um hier mal ganz ehrlich zu sein, kommt das häufiger vor mit dem Umkippen und die Kollegen führen dies dann auf eben diese Phobie zurück, denke ich dass man dir im Rahmen der Probezeit auch sagen wird, dass man denkt, dass die Ausbildung nicht das Richtige für dich ist. Meine ich auch nicht böse oder so, aber wenn man alleine beim Anblick eines Tropfen Blutes umkippt, ist die Ausbildung auch einfach nicht das Richtige für einen!
Ob die Krankenkasse diese dann aber übernimmt, weiß ich nicht genau!
Hey, danke für den Hinweis, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit übernimmt die gesetzliche Kasse in Deutschland die Therapie, ist ja sehr einschneidend und sogar gefährlich, wenn sie umkippt.
Das "Unbedingt" wird Dir wohl nicht gelingen, wenn Du schon beim Anblick des Blutes, welches der Stich einer kleinen Lanzette in den Finger produziert, umfaellst.
Und nachdem Du schon vor Beginn der Ausbildung beim Anblick von Blut umgekippt bist, finde ich es ziemlich befremdlich, dass Du überhaupt einen solchen Ausbildungsweg gewählt hast.
Was sagen denn Deine Eltern dazu? Die kennen Dich doch und wissen wie Du worauf reagierst. In ein Krankenhaus gehörst Du jedenfalls nicht.
Hallo Jessica235!
Phobien lassen sich oft medizinisch recht gut behandeln. Ob das in Deinem Fall auch so ist mag und kann ich nicht beurteilen
Aber wenn Dir das so wichtig ist solltest Du es versuchen
Viel Erfolg, schönen Tag
Danke! Ich bin erschrocken, wie viele hier sogar mit seitenlangen Texten abraten ohne auch nur den Hinweis auf Therapie zu geben. Immer zuerst an Fachleute verweisen, dort kann man schauen, was getan werden kann.
Guten Morgen Jessica235,
Du willst nicht "hören", dass Du eine andere Ausbildung machen sollst-nur, was soll man Dir denn sonst raten.
Du sagst ja selber, Du hast eine "Phobie". Diese kannst Du mit Hilfe eines Therapeuten/Psychologen zwar bessern, aber dies dauert, das geht nicht von heute auf morgen.
Du hast ja sicherlich dies auch schon im Kopf, wenn Du zur Arbeit gehst, ob Du heute wieder Blut sehen wirst. Bitte nimm es mir nicht übel, aber Du kippst um wegen einer Blutzuckermessung, wo so gering Blut zu sehen ist.
Dein Arbeitgeber wird Dich auch nicht weiter ausbilden, denn in diesem Beruf hat ein Blutphobie keinen "Platz". Du willst das leider nicht einsehen.
In Deinem Ausbildungsberuf wirst Du immer wieder mit diesen "Anblick" konfrontiert. Es bringt doch auch nichts, wenn Deine Kollegin dann mehr mit Dir beschäftigt ist- weil Du umkippst- als mit dem Patienten. Auch bist Du dann keine große Hilfe, wenn ein Patient eine blutende Wunde hat, sich verletzt,..... wenn Du schon beim Anblick von minimalen Bluttropfen umkippst.
Es wäre zu verstehen, wenn es eine große Menge an Blut gewesen wäre, dann kann das anfangs schon passieren, dass einem Lehrling schlecht wird, aber bei Dir ist das ja viel schlimmer und wird sich nicht bessern von selber.
In den meisten medizinischen Berufen wirst Du mit Blut konfrontiert und es macht wenig Sinn etwas zu erzwingen. Warum muss es unbedingt dieser Beruf sein?
Du musst es auch mal so sehen. Stell Dir vor, ein Patient/Bewohner stürzt, verletzt sich z. B. am Kopf und blutet und nur Du bist in diesem Raum. Du kannst keine Hilfe leisten, da Du selber umkippst und was dann dadurch alles passieren kann.......
Was noch eine Alternative wäre, eine Ausbildung in einem Altenheim, wobei dort auch der Blutzucker gemessen wird-es ist aber auch dort nicht auszuschließen, dass Du mit mehr Blut konfrontiert wirst.
Auch beim Beruf der Physiotherapeutin/Masseurin- als Beispiel- hättest Du Kontakt mit Patienten oder nur an der Anmeldung in einer Praxis, aber auch hier können Menschen "auftauchen", die sich z.B. verletzt haben und dort musst Du in der Ausbildung auch alles "Stationen" erlernen .
Ich weiß, Du willst das nicht hören, aber Du hättest Dir vor Deiner Ausbildung klar sein sollen, das dieser Beruf keiner für Dich ist. Du hast jetzt die Zeit einer Ausbildung "vertan", denn Du wirst in Deiner Ausbildungsstelle keine Zukunft haben, da Dich Dein Arbeitgeber auch gar nicht "behalten" wird.
Jetzt wieder eine neue Ausbildungsstelle zu finden wird schwierig werden.
Manches geht einfach nicht, es lässt sich nichts erzwingen und das musst Du akzeptieren. Es geht dabei ja schließlich nicht nur um Dich, sondern um die Patienten.
Liebe Grüsse!
Hey, zunächst mal das ganze professionell anzugehen und zu schauen, ob sie mit Hilfe einer Verhaltenstherapie die Phobie überwinden kann, soweit ich weiß stehen die Chancen sehr gut!
Das hab ich geschrieben, und in meiner Antwort habe ich zu einer einer anderen Ausbildung geraten, während sie die Therapie macht. Doch, es hilft LANGFRISTIG.
Sie könnte auch erstmal ein Praktikum woanders machen, oder ein berufsvorbereitendes Jahr, verschiedene Ding ausprobieren.
Mein Hauptaussage: IMMER zu professioneller Hilfe raten, anstatt generell einen Beruf auszuschließen. Du räts nicht zu Therapie, was ich bedaure, weil es nur hart klingt, dabei gibt es soviel Hoffnung mittelfiristig.
Ich hab nirgends geschrieben, sie solle JETZT weitermachen! Das kann jeder erkennen, das das nicht geht.
Sich erstmal um sich kümmern und schauen, ob sie die Phobie therapeutisch angehen kann, ich kenne kein Argument dagegen. Du?
Manches geht einfach nicht, es lässt sich nichts erzwingen und das musst Du akzeptieren
Und mit etwas Geduld sind Phobien sehr gut heilbar, kein Wort von Dir, das ärgert mich. Erstmal was anderes machen, während der Therapie!
Du willst nicht "hören", dass Du eine andere Ausbildung machen sollst-nur, was soll man Dir denn sonst raten.
Hey, zunächst mal das ganze professionell anzugehen und zu schauen, ob sie mit Hilfe einer Verhaltenstherapie die Phobie überwinden kann, soweit ich weiß stehen die Chancen sehr gut! Hier aus der Ferne vom Traumberuf abzuraten ohne auch nur zu erwähnen, dass es vermutlich Hilfe gibt, ärgert mich, weil mir da Sorgfalt wichtig ist, Umsicht, und die fehlt mir.
Es geht dabei ja schließlich nicht nur um Dich, sondern um die Patienten.
Und wenn sie es schafft, die Phobie zu überwinden, haben alle gewonnen:-) Ob sie es schafft findet sie heraus, wenn sie Therapie macht.
Erst mal alles lesen bevor Du etwas zu beanstanden hast!
Wie bereits von mir geschrieben , wäre eine Therapie angeraten.
Dies hilft Ihr jetzt aber überhaupt nichts, denn eine Therapie dauert und ist keine Garantie dafür, dass sie diese Phobie vollkommen ablegen kann. Es kann auch nur eine Besserung eintreten.
Es bringt überhaupt nichts einen Traumberuf zu beginnen, wenn sie andauern umkippt, denn nach der Probezeit wird sie kein Arbeitgeber weiterhin beschäftigen und dies hätte sie sich "sparen" können. Jetzt eine andere Lehrstelle zu finden, ist nicht einfach.
In einem medizinischen Beruf geht es vorrangig um die Patienten. Wenn man sich dann noch dauernd um einen "umgekippten" Lehrling kümmern soll-das geht ja wohl gar nicht.
Das was Du schreibst hilft nicht im geringsten in der jetzigen Situation.
Die Sorgfalt und Umsicht-was auch die Patienten betrifft- fehlt hier eindeutig Dir, denn anscheinend hast Du keinerlei Ahnung, wie der Ablauf in einem medizinischen Beruf "funktioniert".
Die Chancen stehen aber genau so gut, dass sie die Probezeit gar nicht durchstehen kann. Gegen die Phobie hätte sie ZUERST etwas tun müssen. Kein Mensch kann sich auf einer Station auch noch um die Azubis kümmern, die kein Blut sehen können.
Ja, das ist doch selbstverständlich, das hab ich nirgends geschrieben. Natürlich kann sie jetzt nicht dort arbeiten, womöglich reißt sie beim Umfallen noch medizinisches Gerät um.
Ich kritisiere, dass hier viele nicht mal das Wort Therapie erwähnen, du antwortest irgendwas unverständlich flappsiges, Minischweinchen rät ohne Therapie zu erwähnen ganz ab.
Erst Therapie, dann Job, mir fällt KEIN Argument dagegen ein. Siehe auch meine Antwort dazu.
Nochmal - lies erst mal genau- dann würdest Du auch sehen, dass ich von der Therapie geschrieben hab.
Du liest ja nicht mal Kommentare, die Dir nicht passen, denn auch dort hab ichs bereits erwähnt.
Absolute Themaverfehlung. Du schreibst einfach, was Dir gerade passt, piekst Dir Sachen aus einer Antwort oder Kommentar raus, die Dir nicht gefallen, den Rest liest Du überhaupt nicht.
Es geht nicht darum, dass sie eine Therapie macht und es vielleicht die Möglichkeit dafür gibt, sie den Beruf irgendwann ergreifen kann.
Es geht um das jetzt und da muss sie sich einfach umorientieren, da dieser Beruf nicht in Frage kommt. Du stellst es aber anders hin und jetzt plötzlich drehst Du Dich wie das Fähnlein im Wind........
Hier für mich beendet!
Ende . Danke!
Du solltest wirklich einen anderen Beruf in Erwägung ziehen. Denn Blut nehmen und zwar nicht bloss am Finger gehört nun mal zu den Aufgaben der Krankenpflegerin.
Wenn du unbedingt im medizinischen Bereich tätig sein möchtest bietet sich Physiotherapeutin oder Ergotherapeutin im Spitalbetrieb an oder aber Apothekenhelferin, Drogistin, Optikerin , wo du eher in einer beratenden Funktion tätig bist.
Das sind Berufe wo du nicht ständig mit Blut konfrontiert bist.
Man wird mit dir das Gespräch suchen, wenn du die nächsten Male wieder kippst. weil wie willst du dann selber mit ruhiger Hand jemandem Blut nehmen oder gar einem anderen Menschen der eine Phobie Punkto Blutentnahme hat, diese Angst etwas dämmen ?
Das ist in etwa so, als wollte jemand mit Flugangst unbedingt Pilot werden
Bravo! Besonders hilfreich für die FS finde ich die von Dir aufgezählten beruflichen Alternativen im medizinischen Bereich.
Danke.
Hier, es gibt gute Heilungschancen.
https://www.psychotherapie-matis.de/blutphobie-behandlung/
Darum rate ich IMMER, mit Fachleuten zu reden und gebe nicht von GF aus irgendwelches Prognosen, weil wir hier nahezu immer Laien sind, die einen minimalen Einblick ins Leben haben der Fragenden und ohnehin kaum Fachwissen in Einzelfällen!
Ich auch nicht, zumindest nicht wegen einer Antwort auf GF ohne Fachwissen hinzugezogen zu haben.