Behandlungsmöglichkeiten für HIV als Biologie-MSA-Thema?
Guten Tag, ich wollte fragen, ob die Behandlungsmöglichkeiten von HIV ein gutes Thema fürs MSA Biologie sind. Die Leitfrage wäre folgendes: "Ist HIV im Jahre 2019 immernoch ein Problem?". Anfangen würde ich mit der Geschichte der Behandlungsmöglichkeiten, wie die Krankheit entdeckt wurde, wer das erste Arzneimittel erfunden hatte etc. Vielen Dank im Vorraus für eure Antworten.
1 Antwort
Es ist zentral eine Literatursichtung,. aber das ist bei MSA-Arbeiten die Regel, hier aber wäre, wollte man es ernsthaft behandeln, schon durchaus ein universutäres Niveau anzulegen. Kurz: es dürfte etwas zu anspruchsvoll für eine MSA-Arbeit sein, wenn man es wirklich angemessen behandeln wollte. Beachte, daß die wirklich relevanten Veröffentlichungen zu diesem Thema auf Englisch publiziert wurden, zudem in Fachzeitschriften, an die man als Schüler schwer herankommt.
Besonders müßtest Du "Problem" definieren, denn wenn die Therapie anschlägt, sind zwar die Virenzahlen regelmäßig unterhalb der Nachweisgrenze, also eine Ansteckungsgefahr auszuschließen, allerdings ist auch auf die Nebenwirkungen der Therapie(n) einzugehen, denn erhebliche Nebenwirkungen könnten auch unter "Probleme" subsumiert werden.
Hinzu kommt, daß auch wieder die zunehmende Dunkelziffer aufgrund eines zunehmend achtlosen Umgangs mit der Thematik (so gab es Zeiten, da die AIDS-Hilfe sich in Flyern für anonymen, ungeschützten Sex aussprach, das war so um 2005, als es auch teils schon zur Mode geworden war, sich vorsätzlich infizieren zu lassen) steigt. Ebenfalls sollte man nicht die hohe Mutativität des HIV-Virus übersehen, was aber besonders aufgrund der zunehmenden Dunkelziffer zu einem Problem werden könnte.
Nun zu deinem Anfang. Ich würde das Thema nicht zu breit anlegen. Ein historischer Rückblick sollte und muß sein, aber bitte nicht einfach deskripriv, sondern mit Problembezug, also was konnten die ersten Medikamente leisten etc.. Eine reine Beschreibung der Entwicklung wäre irrelevant für dein Thema, denn es geht ja zentral um Probleme (individuell und gesellschaftlich), also solltest Du auch auf den historischen Rückblick von Anfang an problembezogen darstellen, zumal Du ja das Thema auch relativ gestellt hast.
Und dann wäre da noch das zentrale Problem aus meiner Sicht. Man kann das Thema soziologisch, pharmakologisch oder biologisch aufziehen wobei die pharmakologische Behandlung mehr auf chemische und statistische Fragen fokussierte, die biologische Behandlung setzte mehr auf Viren, Vermehrung von Viren (beides führte wieder zu weit), Mutation von Viren, verschiedene Wirkmechanismen der Medikamente als auch Metabolismen (Abbau und Nebenwirkungen der Medikamente) auf. Eine ernsthafte biologische Auseinandersetzung mit der Frage aber dürfte damit sogar Oberstufenstoff überschreiten. Damit wäre ich wieder am Anfang: gutes Thema, nur für eine MSA wohl zu anspruchsvoll.
Wow, danke für die Antwort.