Benommenheit und Derealisation / depersonalisation durch kiffen?
Ähnliche Fragen gibt es ja hier schon.
Trotzdem wollte ich mal fragen ob jemand ähnliche Erfahrungen hat.
Ich bin männlich und 17.
Ich habe vor ca. 6 Monaten mal einen ziemlichen Absturz durch einmaliges kiffen gehabt. Ich hatte die ganze Zeit panik, dass es nie mehr weg gehen würde usw.
Es musste sogar ein Krankenwagen kommen.
Am nächsten Tag ging es mir aber wieder gut.
Ca. einen Monat später (hab natürlich nicht nochmal gekifft) war ich mit ein paar Leuten draußen (freunde von einem Kumpel) die fast pausenlos drogen genommen haben. (Cannabis, speed, ecstasy)
Ich habe nichts davon genommen (habe eher angst vor drogen)
Allerdings hab ich mich ganz komisch gefühlt, stand ziemlich neben mir und habe Panik bekommen.
Hab auch drüber nachgedacht, ob mir jemand was untergejubelt hätte, das war aber nicht der fall. Bin nur mit speed in Berührung gekommen, weil einer sich eine line auf meinem Handy gelegt hatte.
Bin dann nach Hause und schließlich schlafen gegangen. Hatte an dem Abend aber noch Panikattacken.
Am nächsten Tag war es nicht viel besser, wie gesagt, habe seitdem (seit ca 5 monaten) depersonalisation/derealisation und leide an ständiger benommenheit. Man fühlt sich ein bisschen wie im traum.
Hab drüber nachgedacht, ob irgendetwas psychisches durch das erleben dieser Konsumenten ausgelöst wurde..
Ich bin bei einer psychologin und werde auch noch zu einem Psychiater gehen.
Arzt hat auch alles gecheckt, bin körperlich fit.
Lasse aber nochmal die Halswirbelsäule und die Schilddrüse checken.
Muss dazu sagen, dass dieses Gefühl 2 mal für ein paar Stunden weg war, hatte aber in den Momenten nicht das Gefühl, dass das jetzt weg bleiben würde.
Meine Frage: hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Würde mich über Antworten freuen.
Liebe Grüße.
6 Antworten
Hallo allerseits,
Ich leide seit bald einem Jahr an Derealisationssymptomen. War in der Klinik und habe alle nur denkbaren medizinischen Abklärungen hinter mir (MRI vom Schädel, MRI von der HWS, HNO Arzt, Augenarzt, Neurologe, EEG, Neurochirurg, Chiropraktor, Hausarzt, usw). Bisher ohne Ergebnis. Man ist davon ausgegangen, dass ich unter einer Derealisation leide. Bis ich in eine Schwindelklinik in Bern ging. Da wurden in 2,5h verschiedene Tests durchgeführt, welche ergeben haben, dass meine Gleichgewichtsorgane nicht mehr richtig funktionieren. Nun habe ich ein Antischwindelmedikament erhalten und bin gespannt, ob mein Leiden damit ein Ende findet. Ich halte euch auf dem Laufenden
Liebe Grüsse
Sorriso
Es ist unglaublich, was es alles sein könnte. Dir auch alles Gute.
Die Wahrscheinlichkeit durch kiffen Psychosen zu bekommen ist eher niedrig und der Zusammenhang nicht einmal bewiesen. Von einmaligem kiffen kann ich dir jedoch zu 100% versichern wirst du nicht noch wochen später an psychischen Problemen leiden. Deutlich wahrscheinlicher ist, dass du dir selbst diese extreme Panik machst, was dann deine beschriebenen Gefühle hervorruft.
Deine genaue Diagnose lautet "Pubertät".
Bezüglich Deiner vermehrt auftretenden Ängste und (scheinbar auch) Hypochondrie solltest Du mal ein paar Sitzungen mit der Psychologin abhalten und zunächst die Frage stellen, welche (körpereigenen) Drogen während der Pubertät ausgeschüttet werden und was sie alles verusachen bzw. auslösen können.
Wer psychisch gestört ist, der sollte die Finger von Cannabis lassen, denn dann kann der ganze versteckte Psychomüll zum Vorschein kommen.
Es kann aber auch sein, dass das momentane Set (psychische Verfassung) u.o. Setting (Umgebung/Umfeld) ungünstig waren und von daher dann eine vorübergehende Störung so verursacht wurde.
Hallo,
Kiffen ist in der Tat ein häufiger und bekannter Auslöser für Depersonalisation/Derealisation.
Alles Gute
L.
Klingt interessant, dass es auch daran liegen kann.
Ich wünsche dir alles gute!