Braucht man wirklich ein Medizinstudium um Notarzt zu werden?
Braucht man wirklich ein Medizinstudium um Notarzt zu werden? Gibt es nicht irgendwelche anderen Möglichkeiten (Umwege / Ausnahmen), um als Notarzt eingestellt zu werden? Da ich bei der Freiwilligen Feuerwehr bin und Menschen bzw. Lebenrettung für mich ein riesengroßes Hobby (wenn nicht sogar eine Art Berufung oder Bestimmung) ist.
Da ich im moment mein Abitur auf einem Gymnasium mache und da es ziemlich unwarscheinlich ist, dass ich einen Schnitt von 1,4 oder besser zu haben frustriert mich das ein bisschen. Selbst wenn ich mit Absicht zum Wiederholen sitzenbleiben würde, würde ich das nicht schaffen. Meiner Meinung nach verbaut man so den Leuten, welche sich dazu berufen fühlen, aber nicht die Möglichkeiten dazu haben, den Weg für eine gute (erfüllte) Zukunft.
Es gäbe für mich nämlich nichts größeres, als Leuten so eine Stelle zu kriegen, um Menschen die Hilfe brauchen, helfen zu können.
15 Antworten
Du kannst Dich für ein Medizinstudium bewerben und die Wartesemester mit einer Ausbildung zum Rettungssanitäter überbrücken.
Der NC ist nunmal so hoch, weil Medizin ein sehr beliebtes Fach und leider auch sehr anspruchsvoll. Aber ich denke, mit dem Weg über den Sani bist Du schon mal gut dabei.
Hallo lauch12345,
falls du immernoch mit dem Gedanken kämpfst Notarzt zu werden kann ich dir nur Mut zusprechen!
Es reicht theoretisch bereits ein Grundlehrgang bei der freiwilligen Feuerwehr aus um als Notarzt tätig zu werden.
Du solltest hierbei aber mindestens 50 Einsätze nachweisen können, wo auch Menschenleben in Gefahr waren (also nicht nur die Katze vom Baum gerettet worden ist oder der übergelaufene Keller ausgepumpt wurde). Es sollte bei diesen Einsätzen auch ersichtlich sein, dass du zumindest in der Nähe warst als die Rettungskräfte inklusive Notarzt den Schwerverletzten /erkrankten Patient versorgt haben.
Es gibt auch noch zahlreiche andre Ausnahmen um direkt und ohne Studium als Notarzt zu praktizieren. Beispielsweise der 60 stündige Sanitätshelfer-Lehrgang für ehrenamtlich Aktive wäre hier zu empfehlen um ruck zuck in den Beruf des Notfallmediziners einzusteigen.
Wenn du die genannten Punkte bereits für dich abhaken kannst, bewirb dich einfach mal bei einem Klinikum in deiner Nähe auf eine Notarzt-Stelle.
Vergiss aber nicht in die Bewerbung mit rein zu schreiben dass du in der freiwilligen Feuerwehr bist! Sonst fragen die vielleicht doch nach einem Studium. In jedem Fall sollte ersichtlich sein, dass du große Lust hast deiner "Berufung" nachzugehen! Ohne großen Aufwand bezüglich eines Studiums!
Viel Erfolg und freude in deinem neuen Beruf!
Liebe Grüße
ultrabarry
- Die allgemeine Hochschulreife heißt so, weil du damit an jeder deutschen Hochschule jeden Studiengang belegen darfst. Im Falle der Medizin musst du nur entweder ein besonders gutes Abi machen oder dich eben hinten anstellen und warten, bis es einen Platz für dich gibt. Da spielt dann der Abischnitt keine Rolle mehr. Zur Zeit wartet man ungefähr 6 Jahre auf einen Studienplatz in Medizin.
- Du kannst auch Rettungsassistent werden, da bist du genau so an der Notfallbehandlung beteiligt und bei den meisten Einsätzen trägst du die Verantwortung, weil kein Notarzt mitalarmiert wurde.
- Die Zeit, in der du eine Ausbildung zum Rettungsassistenten machst und ggf. in diesem Beruf arbeitest, zählt als Wartezeit auf einen Studienplatz.
- Ich habe einen Kommilitonen der eine volle Stelle bei der Berufsfeuerwehr hat und nebenbei noch Medizin studiert - auch so etwas ist möglich, wenn du belastbar bist.
- Der einzige Weg zum Notarzt ist das Medizinstudium.
Rettungsassistenten dürfen im notfall aber nicht alle Medikamente geben. DAs heißt es ist egal ob der mensch Abröchelt. Im grunde genommen müssen sie warten bis der notarzt da ist. Leider ist das so. Deswegen mach ich Notarzt. Überlegt mal ich bin 14 und weiß jetzt schon das ich später Notarzt werde und leben retten will. So nmuss das sein. LEUTE es herscht notarzt MANGEL!!!!
Was ich noch vergessen habe: Wer eine Medizinstudium schafft, der schafft mit einem Bruchteil des Aufwands auch ein gutes Einser-Abi. Ich würde das nicht so schnell abschreiben.
Arzt - die nötige Ausbildung ist ein Medizin-Studium.
Das hat nicht nur was mit Berufung zu tun. Du musst Dir auch unglaublich viel Wissen aneignen und abrufbar bereit halten. Du musst ständig Neues dazulernen, neben deiner täglichen Arbeitsbelastung. Der Abischnitt ist ja nicht das einzige Auswahlkriterium. Statt hier rumzumaulen, könntest Du Dich mal darüber informieren. Sich seinem Frust zu ergeben ist ein denkbar schlechter Lösungsansatz.
Das müsste doch dann auch als Sanitäter gehen. Und Du hast ja sogar ein Abi.
Ja klar. Als Notarzt verabreichst du ja auch teils Medikamente und die Dosierung musst du natürlich erlernen. Und zum Beruf eines Notarztes musst du auch die Symptome des Opfers erkennen können und kannst nicht blindlinks diagnostizieren, was der Patient hat. Also: Du brauchst auf jeden Fall ein Medizinstudium für den Notarzt-Beruf!!!