Burn-Out/Depressionen- Arzt schreibt nicht krank - hat jemand Tipps?
Mein Lebensgefährte ist seit fast 5 Jahren bei einer Firma angestellt, bei der es immer mal wieder drunter und drüber ging. Die ersten 3 Jahre waren ok, danach wurde es schleichend immer schlimmer. Mobbing ohne Ende, ständig wird er nur schikaniert und das, obwohl er sich für die Firma echt krumm gelegt hat. Jedenfalls hat er daraus jetzt die Konsequenz gezogen und gekündigt, was eine 3-monatige Kündigungsfrist nach sich zieht. Der Zustand ist so aber nicht mehr tragbar. Er spielt es zwar einigermaßen herunter, sagt, dass es ihm zwar schlecht geht, er das aber schaffen wird. Ich bin nicht dieser Meinung. Er schläft nachts schlecht oder manchmal auch gar nicht, hängt in seiner Freizeit nur noch unmotiviert und deprimiert zu hause rum (obwohl er sonst ein ziemlicher aktiver, lebensfroher Mensch ist) schleppt ständig irgendwelche Erkältungen oder Rückenprobleme mit sich rum und denkt ständig nur noch über die Probleme an der Arbeit nach. Nach langem Bitten meinerseits hat er das alles endlich seinem Hausarzt geschildert und gesagt, dass er einfach nicht mehr kann. Sein Arzt meinte daraufhin nur lapidar, er solle sich mal nicht so anstellen. Ich weiß jetzt nicht mehr so recht, was ich tun soll, ich habe wirklich Angst, dass er ernsthaft krank wird wenn er die verbleibenden 3 Monate da noch hin muss. Gibt es denn nicht irgendwie die Möglichkeit, dass er für die Zeit krankgeschrieben wird? Meiner Meinung nach ist das alles schon eine Form von Burn-Out oder Depression. Über Tipps wäre ich wirklich dankbar. Vielleicht hat der ein oder andere hier selbst schonmal so eine Situation erlebt.
14 Antworten
Wenn der eigene Hausarzt deinen Mann nicht krank schreibt, BITTE dringend den Arzt wechseln. Anderer Hausarzt. Im Bekanntenkreis umhören, ob sich ein Doc damit näher befaßt. Dein Mann gehört für `s Erste aus dem Verkehr gezogen. Wenn sich dein Mann einigermaßen gefaßt hat, dann sollte er sich nach einer neuen Arbeitsstelle umsehen. Nur erst mal muß dein Mann zur Ruhe kommen. Es gibt übrigens eine Klinik im Saarland, die sich auf Mobbing und Burn-Out spezialisiert hat. Im Journal Spiegel von dieser Woche ist das Hauptthema.
Er soll sich von seinem Arzt nicht krank schreiben lassen, sondern lieber eine Überweisung zu einem Psychologen geben lassen. Ein Psychologe kann genau ein Profil erstellen, auch anhand von schon ein bis zwei Gesprächen, ob er Burn-Out hat oder nicht. Depressionen glaube ich nicht, heißt aber nicht, dass es nicht noch kommen kann. Unbehandelt kommen diese. Wenn der Psychologe meint, es funktioniert so nicht, kann er selbst das dem Hausarzt mitteilen. Daraufhin muss er dann krank schreiben. Das dauert zwar zwei bis drei Wochen, aber dann habt ihr es stichfest. Sollte u. a. ein Psychologe meinen, dass dein LG so geschädigt durch die Arbeit ist (Lebensmut verloren, Selbstvertrauen weg...), dann könnt ihr sogar rechtl. was gegen den AG machen. Aber sowas sollte gut fachlich geklärt werden. Mensch, was habt ihr für einen HA? Mein Hausarzt hatte meine Depressionen alleine erkannt und mir die entsprechende Psychologin vermittelt, was der Vorgänger meines HA auch vermasselt hat. Aber es gibt noch gute Ärzte. Denkt evtl. mal über einen Arztwechsel nach. Alles Gute.
War bei mir so, aber das liegt an meinem Arzt, er setzt sich gut für mich ein. Kann auch eine längere Zeit in Anspruch nehmen.
Achso, ja bei uns dauert sowas ziemlich lange :/
Ich würds mal bei nem anderen Hausarzt versuchen. Meine Schwester hatte das gleiche Problem. War zehn Jahre lang bei der gleichen Firma angestellt und letztes Jahr hat sie dann endlich gekündigt. Die Chefs und ihre Kollegen haben sie nur noch gemobbt, ihr Arbeit ohne Ende aufgehalst, sie war fix und alle, hat täglich geweint deswegen. Sie hat sich dann für die letzten zwei Monate vom Arzt eine Krankschreibung geholt, hat ihm eben auch die momentane Situation geschildert. Der hatte gleich Verständnis dafür und hat sie dann auch wirklich krankgeschrieben. Also versucht's mal bei nem "freundlicheren" Arzt. Das kann einen sonst echt kaputt machen, da solltet ihr wirklich was unternehmen. Meiner Schwester gehts jetzt bei ihrem neuen Job vieeel besser! Alles Gute euch.
Burn Out ist keine Krankheit in dem Sinne, Der Arzt kann das unter dem Namen nicht abrechnen.Burn Out ist oft nur eine Überlastung der Arbeit, Man mutet sich zu viel zu, oder man bekommt eine zu große Aufgabe aufgebürdet , Wenn man den zu vielen Stress verringrt, dann verschwinden normalerweise die Symthome, Falls nicht sollte man dann wieder zum Arzt, Wer nur 2-3 Wochen Krankgeschrieben wird, und dann wieder in die Überlastung geht, wird schnell wieder """" Krank """" Dann sollte man in der Wochen der Krankheit dafür sorgen, das am Arbeitsplatz oder in der Umgebung die einem Überlastet , Arbeit abgibt !
Danke für die vielen hilfreichen Antworten. Wir haben mittlerweile den Arzt gewechselt und mein Mann ist erstmal für eine Woche krankgeschrieben. Zwar kommt mir das etwas knapp bemessen vor, aber besser als gar nichts und nach der Woche werden wir weitersehen. Termin beim Psychologen ist erst in einigen Wochen zu haben.
wo geht das denn so schnell?