Darf ein Arzt eigentlich Medikamente ohne Untersuchung verschreiben?
Interessensfrage. Ich zweifele nämlich dran. Durch die ganzen Jahre Fachkunde etc. lernen denke ich ja nein. Das wäre ja fahrlässig,oder?
Und noch was anderes: Wie verhält es sich z.B. bei Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol 40mg (verschreibungspflichtig), welches der Patient früher mal hatte. Entscheidet das der Arzt ob er dies dem Patienten wieder verschreibt oder muss ohne Zweifel der Arzt den Patienten erst einmal sehen und untersuchen. Kein Rezept gilt ja ohne Unterschrift des Arztes.
Danke für eure Antworten!
5 Antworten
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Ärzte auch ohne Untersuchung Medikamente verschreiben, wenn man die vorher schon mal hatte. Um ein Medikament zu bekommen, muss erst mal eine Untersuchung stattfinden. Wenn man dann Jahre später über die selben Symptome klagt, dann kann der Arzt einen ohne weitere Untersuchung die selben Medikamente nochmal verschreiben, weil sie ja damals gewirkt haben. Neue Medikamente bekommt man aber eigentlich erst nach Untersuchungen, oder wenn das alte Medikament nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielt.
Sicher, wenn der Patient ein Dauermedikament nimmt, kann er das und macht dann zwischendurch Stichproben. D.h. er bestellt den Patienten ein, bei Blutdrucktabletten z.B., und untersucht ihn und mißt den Blutdruck.
Ist alles soweit im Lot, verschreibt er die nächsten Male sicher wieder das Medikament ohne Untersuchung.
Sollte es etwas sein, was dringend einer Kontrolle bedarf, dann wird auch untersucht.
Ja das ist klar. Hätte vielleicht erwähnen sollen, das ohne Dauermedikamente die den Magen schädigen können gemeint ist.
Das liegt ganz im Ermessen des Arztes, inwieweit er den Patienten untersucht oder ihn nur befragt, bevor er ein Rezept ausstellt.
Gerade das Beispiel mit Magenbeschwerden zeigt das ja:
wenn ein Patient zB.häufiges Sodbrennen angibt, dann ist es wichtiger, dass der Arzt nachfragt (wie häufig, untertags/nachts, ob auch Übelkeit, drückende Schmerzen etc), als ihm die Magengegend abzutasten. Die manuelle Untersuchung wird da rein gar nichts ergeben. So einen Patienten wird der Arzt auch nicht gleich zur Magenspiegelung schicken.
Der Arzt wird ihm etwas gegen die Übersäuerung verschreiben.
Es ist nicht immer zwigend eine Untersuchung notwendig. Wenn ein Patient z.Bsp. ein Medikament einnimmt dass die Magenschleimhaut angreift, dann kann der Arzt rein zur Prophylaxe schon einen Protonenpumpenhemmer verschreiben auch ohne vorher den Magen untersuchen zu müssen.
Ja bei belastenden Medikamenten wie z.B. bei längerer Einnahme von Ibuprofen wegen anderer Erkrankung sollte es nach meiner Meinung auf jedenfall verschrieben werden.. Ich meine hauptsächlich auch ohne Zusatzmedikamente wenn der Patient es früher mal hatte z.B. wegen Magen, Sodbrennen bzw Reflux, Hiatushernien oder was es da sonst noch gibt.
DÜRFEN darf er es nicht. Aber gängig ist es. Eigentlich gehört vor jedes Rezept eine Visite.
leider schon. Und das auch bei massiven Medis. Aus eigener Erfahrung kann ich das sagen. Ich bekam per Tele starke Schmerzmittel (Diagnose war bekannt, ich aber schon Monate nicht mehr da) und in der LWL bekam ich per Anruf Psychopharmaka. Die hatte ich zuletzt 2013.
Echt erschreckend. Ic glaube wenn ich anrufen würde und sagen würde ich brauche Schmerzmittel würde ich die auch einfach so verschrieben bekommen. Habe ja Endometriose. Das da aber auch was ernsthaftes dahinterstecken kann, bleibt dann außer acht. Mittlerweile seitdem das mit meinem Darm war und ich bin in der Praxis sage ich habe Muskelkater vom Sport untersucht er mich erstmal ob das auch stimmt.
Was störts dich überhaupt ? Wenn dir es nicht recht ist. irgendwas verschrieben zu bekommen, dann brauchste es ja nicht zu nehmen. oder sage dem doch, daß du untersucht werden willst. Was du willst, ist doch was anderes. "Muskelkater vom Sport" kann er im übrigen garnicht feststellen. schonmal überlegt ?
Das war ein Beispiel du Schlaumeier und hat null mit mir zu tun. Wenn es dir nicht passt antworte einfach nicht. Denn sonst kommt nur Unsinn raus wenn man keine Ahnung hat.
Ja das denke ich mir auch. Zu mindest müsste der Patient auf jedenfall zu seinen Beschwerden befragt werden, bevor man einfach was verschreibt. Hoffe das kommt nicht so oft vor.