Darf ich als Patient die Behandlung abbrechen?
Ich will die Behandlung meines Arbeitsunfalles abbrechen, da es zu einem massiven Vertrauensbruch zwischen einem der behandelten Ärzte und mir gekommen ist. Ich habe auch eine Beschwerde deswegen eingereicht. Nun kam ein Schreiben zurück und natürlich hat der Arzt die Vorwürfe bestritten und auch die anwesende Arztsekretärin hat gesagt, dass er ja nett war. Da diese Arztsekretärin aber immer anwesend ist, wenn ich dort behandelt werde, will ich die Behandlung dort abbrechen. Denn egal welcher Arzt mich dann dort behandelt, sie wird immer anwesend sein. Und für mich geht das nicht. Ich möchte daher die Behandlung abbrechen. Meine Frage ist: Kann ich das so einfach machen oder gibt es dann Ärger mit der Berufsgenossenschaft?
3 Antworten
Erstmal: du hast freie Arztwahl.
Auch während einer Behandlung, auch wenn da wenige wechseln.
Aber das Vertrauens-Verhältnis ist ja wohl schwer erschüttert.
Und mal ehrlich, nur um der Schwester? Doch wohl auch zu dem behandelnden Arzt, irgendwas ist ja wohl vorgefallen.
Was ich machen würde, da ich bei so was mal sehr gute Erfahrungen bei meiner Krankenkasse machte: ruf Deine Bg an, erkläre ehrlich was war und..s.o. Vertrauens-Verhältnis usw.
Wie gesagt, bei mir wars 'nur' die KK, aber der hörte sich das an und sagte ratzfatz: so geht das nicht, bitte wechseln sie zu wem, dem sie vertrauen..so ein Verhalten geht gar nicht, so werden sie nicht gesund
Und ich war ehrlich gesagt froh. Dass ich da nie wieder hinmusste.
Arztwechsel sollte also gehen, aber brich nicht die Behandlung an sich ab!
Alles Gute!
Das was vorgefallen ist, hat für eine Beschwerde gereicht. Die Antwort vom Krankenhaus liest sich in ungefähr so: Ich sehe das alles viel zu dramatisch. Der Arzt war nicht herablassend und beleidigend und die Arztsekretärin bestätigt dies. Wie soll ich da wieder hingehen? Wenn meine Beschwerde nicht ernst genommen wird und die Arztsekretärin hin dann schützt, dann geht das für mich nicht mehr.
Danke aber für den Tipp. Ich rufe morgen direkt die BG an und erkläre denen, was vorgefallen ist. Ob ich die Behandlung komplett abbreche, kann ich im Moment nicht sagen, aber dort möchte ich nicht mehr behandelt werden.
Du hast freie Arztwahl und ich wüsste nicht, was gegen einen Wechsel des behandelnden Arztes sprechen sollte. Solange du die Behandlung nicht komplett abbrichst, was zu einem gesundheitlichen Nachteil führen könnte, wüsste ich nicht, was die Berufsgenossenschaft für Einwände haben könnte.
Das mußt du dich vermutlich mit der Berufsgenossenschaft in Verbindung setzen. Ich verstehe nur nicht den Grund, warum es dich stört, wenn die Arztsekretärin bei den Untersuchungen dabei ist? Viele Ärzte behandeln weibliche Patienten nicht gerne ohne die Anwesenheit einer Frau. lg
Die Arztsekretätin wurde auch zu meiner Beschwerde befragt und sie hat sich auf die Seite des Arztes gestellt und es so dargestellt, dass ich das alles viel zu dramatisch darstelle und der Arzt mich nicht beleidigt hat. Und wenn ich jetzt wieder dorthin gehe, wird sie wieder da sein und das kann ich nicht.
PS: Sie ist nur bei den Oberärzten anwesend. Die Assistenzärzte müssen die Arztbriefe selber schreiben.