Darf ich mit ins Behandlungszimmer?
Meine Mutter (80) , muss in 2 Wochen zum Kardiologen. Sie hat starke Atembeschwerden. Und der Hausarzt vermutet, das das Herz nicht in Ordnung ist. Jetzt haben mir mehrere Leute erzählt, das die Begleitung nicht mit ins Behandlungszimmer darf. Bis jetzt war ich noch bei jedem Arzt dabei. Meine Mutter versteht nicht mehr, was die Ärzte ihr sagen, und ist so froh, das ich immer dabei bin. Meine Frage : Darf der Arzt das verweigern, das ich dabei bin, wenn er untersucht? Meine Mutter besteht immer darauf, fühlt sich einfach sicherer mit meinem Beisein. Hatten auch noch nie Probleme , nur dieser Arzt macht Theater.
9 Antworten
Grundsätzlich muss der Patient einverstanden sein, dass eine Begleitperson mit ins Sprechzimmer kommt.
Es gibt häufig Situationen, in denen Angehörige im Sprechzimmer eine gute Behandlung verhindern. Sei es dadurch, dass sie das Wort übernehmen und der Arzt Schwierigkeiten hat, mit dem eigentlichen Patienten angemessen in Kontakt zu treten, oder dadurch, dass der Patient von dominanten Begleitpersonen verunsichert wird.
Auch der Arzt ein Mitspracherecht bezüglich Begleitpersonen und es ist durchaus möglich, dass er zumindest die Anamnese und Untersuchung allein durchführen möchte.
Bei einer reinen Befundbesprechung werden insbesondere bei älteren Patienten die Angehörigen eigentlich immer einbezogen.
Jetzt haben mir mehrere Leute erzählt, das die Begleitung nicht mit ins Behandlungszimmer darf.
Hatten auch noch nie Probleme , nur dieser Arzt macht Theater.
Ich wäre mit der Beurteilung zurückhaltend, wenn ich noch nicht meine eigenen Erfahrungen mit dem Arzt gemacht hätte.
Geh mit, lass deine Mutter die Situation am Empfang schildern und dann wartet mal ab was passiert.
Ich selbst war schon häufig mit im Behandlungszimmer des Arztes mit dabei. Bspw. bei Untersuchungen, meine Kinder betreffend, oder teilweise auch bei meinem Mann.
Umgekehrt war der bei mancher Situation auch bei mir bereits dabei. Schwierigkeiten , wie von Maxxismo geschildert, traten dabei nicht auf. Auch andere "Probleme" wüsste ich jetzt keine, und die Ärzte selbst zeigten sich auch immer sehr aufgeschlossen und kooperativ.
...Wenn Ihre Mum nicht alles versteht, oder sich nicht alles merkt, ist es vllt. nicht verkehrt und ggf. sogar angebracht, wenn - zumindest zur Befundbesprechung - noch jemand dabei ist.
....Haben Sie irgendwelche Bedenken (oder bei fremden Ärzten) würde ich an Ihrer Stelle einfach vorsorglich mal vorher an der Anmeldung nachfragen (oder, dass das eben dann die Mutter tut), ob das denn möglich ist und auch "recht" wäre, dass Sie dann (notfalls auch erst "irgendwann") da mit reinkönnten (wäre es auch der Wille der Mutter).
Könnte Deine Mutter oder der Arzt verhindern, glaube aber nicht, dass sie das tun. Ich sehe keinen Grund dafür.
Ich gehe auch immer mit und meine Mutter ist erst 70. Sie ist dann aber so aufgeregt, dass sie die hälfte nicht mitbekommt. Bisher hat kein Arzt, egal ob Krankenhaus oder Praxis, was dagegen gesagt.
Wenn deine Mutter das möchte, darf der Arzt das eigentlich nciht verweigern.