Emetophobie heilbar?
Habe seit ich denken kann Angst vor dem Erbrechen (ich weiß nicht warum, kein traumatisches Erlebnis oder ähnliches) ich bin zwar erst 14 jahre alt hatte aber schon mit 10 meine erste panikattacke wegen der phobie ich habe seitdem auf viele Sachen verzichtet wie Busreisen, Flugreisen oder plätze mit vielen Menschen mit 13 wurde es so schlimm das ich nicht mehr in die Schule konnte mich nicht aus dem Haus getraut habe. Irgendwann habe ich gemerkt das ich ein Problem habe und bin mit meiner Mutter zu einer Psychologin gegangen wo eine Angststörung festgestellt worden ist. Seit dem bin ich in Therapie also jetzt circa 1 Jahr es hat sich gebessert (obwohl es noch immer Rückschläge gab bzw. gibt) ich habe zusätzlich seit Dezember 25 mg Sertralin verschrieben bekommen diese habe ich seit Februar abgesetzt da ich es einfach nicht mehr wollte. Seit februar hatte ich auch fast keine probleme mehr deswegen bin auch nur noch alle 3 Wochen zu meiner Psychologin gegangen nicht wie normal 1x in der Woche. Gestern hatte ich wieder aber eine ordentliche Panikattacke und ich habe Angst das alles wieder von vorne beginnt. Deswegen meine Frage ob ich mich den Rest meines Lebens damit abquälen muss oder es Chancen gibt das ich quasi nie wieder davor Angst habe.
4 Antworten
Hi GlitterFreak,
was DU beschreibst kling nach einer Kombination mit einer Agoraphobie mit Panikstörung und ist alles andere als selten. Nun, es ist gut, dass Du das frühzeitig angegangen bist! Unbehandelt kann es zu sozialer Isolation, mit sehr weitreichenden Auswirkungen, führen und nicht nur richtig chronisch werden, sondern sich auch über die Zeit immer mehr ausweiten.
Ich vermute, Deine Therapeutin macht "Kognitive Verhaltenstherapie" (KVT)? Das ist eine sehr gute Therapie. Eine sehr gute Ergänzung, die Du in Erwägung ziehen solltest, ist die Hypnosetherapie. Insbesondere bei Angsterkrankungen ist sie, gerade auch in Verbindung mit KVT hocheffektiv und kann relativ schnell zu sehr dauerhaften Verbesserungen bis hin zur vollständigen Heilung führen. Sehr sinnvoll ist in diesem Zusammenhang auch das Erlernen einer Entspannungstechnik, wie z. B. Selbsthypnose. Das ist bei aufkommender Angst äußert hilfreich und kann die Angst - mit ein bisschen Übung - augenblicklich vertreiben. Aber, wenn die KVT alleine bei Dir gut funktioniert (ggf. mit Unterstützung von Sertralin) ist doch alles erstmal gut, zumal DU über gute Erfolge berichtest?!
Da DU das "so früh" angegangen bist und Deine Entwicklung, auch was Dein Selbstbewusstsein anbelangt, noch in vollem Gange ist, bin ich sehr, sehr sicher, dass Du das sehr gut in den Griff bekommen wirst.
LG
Ich drücke Dir die Daumen! Hypnotherapie und das Erlernen von Selbsthypnose machen durchaus viel Sinn in Ergänzung zur reinen KVT...
Ich würde sagen das lässt du psychologisch behandeln.
Ich könnte dir jetzt sagen sei froh dass du einen Würgereiz hast und dich zur Not übergibst, denn wenn du dich verschluckst oder Giftstoffe intus hast ist das dein beschützender Reflex. Nichts passiert dir wenn du dich übergibst, ganz im Gegenteil, das schützt dich. Aber ich denke damit ist deine Phobie jetzt auch nicht behoben.
Vielleicht wenn du dir das immer wieder klarmachst und sagst.
Ich weiß dass es total lächerlich ist aber nicht weiß warum ich diese Angst habe. Schon im Kindergarten habe ich mich unwohl gefühlt wenn sich ein Kind übergeben hat, da hatte ich halt noch keine Panikattacken aber eine Unruhe. Ich habe generell Kontrollverlustsängste und sehr große Angst mich zu blamieren das können Gründe dafür sein.
Ich hab die gleiche Phobie. Ich geh nicht weg, trinke keinen alkohol, fahr nur mit meinem Auto, nehm keine Beifahrer mit, fliege nicht, geh nicht auf schiffe, etc.
Mir hat eine Verhaltenstherapie geholfen. Die ganzen gesprächstherapien haben mir nix gebracht, aber dank der Verhaltenstherapie gehts mir besser.
Hier auch ne Emetophie-Patientin✌🏻 verstehe also wovon du redest. Und auch ich hatte das volle Programm selber. Emo seit mehr als 11 Jahren, irgendwann Essstörung, stationäre Klinikaufenthalte, Therapien bis zum abwinken. Und sagen kann ich dir aus eigener Erfahrung, dass es nicht heilbar ist. Es ist immer da, mehr oder minder stark eben, aber du kannst lernen damit umzugehen und das ist das was zählt! Ich dachte auch ne Zeit lang ich bekomm mein Leben gar nicht mehr in den Griff, aber seit 2 Jahren bin ich wieder stabil und das ganz ohne Medikamente ( habe ich immer abgelehnt ) und klar hab ich auch mal ne Panikattacke aber ich kann damit umgehen und das ist das was zählt. Und wenn du das lernst, dann wirst du auch jeden Rückfall verkraften können. Man muss sich eben leider irgendwie damit arrangieren und was mir dabei am meisten geholfen hat, war die Erkenntnis, dass diese Angst vorm Erbrechen eben nur ein „Deckmantel“ von anderen Problemen ist, die sich dann dadurch äußern, und seit ich eben an diesem Problemen die die eigentliche Ursache darstellen arbeite, läuft das auch! Viel Glück dir & denk immer dran, lass dich davon nicht unterkriegen :)
Danke für die aufmunternden Worte. Ja meine Therapeutin mach diese Verhaltenstherapie. Es hilft mir schon doch manchmal kann ich eine Panikattacke oder diese innerliche Unruhe nicht verhindern dass macht mich so wahnsinnig meinen Körper nicht unter kontrolle zu haben. Ich versuche optimistisch zu sein doch es fällt mir oft schwer da ich eigentlich ein großer Pessimist bin.