Erzieherin mit Burn-out Syndrom nach 6 Monaten wieder da, Rückfall gefahr?
Hallo
Eine Erzieherin im KiGa meiner Tochter kommt nach 6 Monatigem Ausfall wieder in die Einrichtung und wechselt die Gruppe von einer normalen ab 3 Jahren in die U2 Gruppe (Kinder von 11 Monaten bis ca. max. 4 Jahren). Ich frage mich nun ernsthat ob das gut ist, bei einem Burn-out syndrom? Zumal sie bereits 55 Jahre oder auch etwas älter ist. Und ich weiß, dass die U2 schon im vergleich zu der normalen Gruppe "anstrengender" was das Arbeiten, Wickeln, Füttern, Schlafenlegen und allem anderen ist. Besteht da nicht die Gefahr, dass sie bald wieder ein Burn-out Syndrom erleidet????
6 Stimmen
11 Antworten
Als Burn-out-Beroffene hat sie natürlich ein hohes Risiko erneut arbeitsunfähig zu werden. Aber:............ Wir wissen nur, dass sie 55 Jahre alt ist und 6 Monate krank war.Das kommt schon mal vor! In meinem Betrieb gibt es im laufe der Jahre auch Krebskranke, die für ähnliche Zeiträume arbeitsunfähig sind und dann voller Hoffnung wieder zur Arbeit zurückkehren. Sie sind gesund und zugleich voller Befürchtungen ob sie den Krebs wirklich endgültig besiegt haben. Die Erzieherin hat aber etwa 35 Jahre Beruferfahrung und hat im Kindergarten Leitung und Kollegen, die ihr einen etwas stressärmeren Arbeitsbereich eröffnen. Das klingt doch eigentlich gut -oder? Das Glas Wasser ist halbvoll!
Hallo zusammen!
Also zu einem Burnout führt ja in aller Regel, dass sich jemand total verausgabt hat – also total engagiert. Und zwar mehr als andere! Und dafür hat er dann in aller Regel halt nicht die Anerkennung bekommen, die er/sie sich dafür erhofft hat. Und nun soll so jemand auch noch ausgegrenzt werden! Das ist ja der Hammer!!!
Es gibt Menschen, die leisten durchaus sehr viel, sorgen aber dafür, dass sie auch einen Ausgleich bekommen! Wir haben ja schließlich eine inflationäre Wellnesskultur! Hätte sich diese Kindergärtnerin dazu häufiger die nötige Zeit genommen, wäre es vielleicht (eher wahrscheinlich) gar nicht zu einem Burn-out gekommen!
Bevor Sie sich um Ihr Kind sorgen, und andere Menschen ausgrenzen wollen, sollten Sie sich einfach einmal darum kümmern, was Burn-out-Syndrom überhaupt ist! Wie man an Ihrer Teilnahme an diesem Forum sehen kann, haben sie durchaus Zugang zum Internet! Schon mal die Begriffe „Google“ oder „Wikipedia“ gehört oder gelesen? Aber das ist ein typisches Problem unserer Gesellschaft: Da gibt es tatsächlich Worte, deren Bedeutung man nicht (genau) kennt; muss ja was schlimmes sein – weg mit solchen Leuten von meinem Kind!
Sicher muss sie lernen ein – zwei Gänge runterzuschalten. Aber wahrscheinlich leistet sie dann trotzdem mehr als diejenigen, welche von vorneherein nur eine Fassade aufbauen, sich wichtig machen und ansonsten aber eine ruhige Kugel schieben. Und davon gibt’s in unserer Gesellschaft viel mehr als wir vertragen können. Viele davon machen den Eindruck, wunder was sie leisten – einer genauen Prüfung hält das oft nicht stand. Ich hatte einmal einen Chef. Der konnte echt was, und hat auch was geleistet. Hat auch Geld verdient wie Heu. Dessen Spruch war aber: „Lerne jammern ohne zu leiden!“ Der hat das durchschaut! Der wusste, dass er Anderen von seinem Erfolg nicht viel erzählen darf.
Sie scheinen auch viel Zeit zu haben, sich um andere zu kümmern. Sich mal richtig informieren, dazu reicht die Zeit aber offensichtlich nicht. Oder glauben Sie tatsächlich bei solch einfachen Fragen sind sie schneller, wenn Sie regelmäßig nach dem Antworten hier im Forum schauen, als einmal kurz googeln, wo Sie die wichtigen Informationen relativ schnell bekommen können? Die Geschichte mit den Fassaden Anderer scheinen Sie auch nicht zu kennen! Hier haben Sie Angst wegen Ihrer Ahnungslosigkeit!
Geben Sie der Frau eine Chance, und nur wenn tatsächlich Probleme auftreten, dann kümmern Sie sich wieder. Aber auch dann beachten Sie, dass die Hysterie vieler Mütter zu diesen Problemen geführt haben kann. Vielleicht sollten Sie sich gleich jetzt über das informieren, was die Psychologen „Selbsterfüllende Prophezeihung“ nennen, damit sie gleich zu Anfang wissen, dass vielleicht bei aufkommenden Problemen gar nicht die Kindergärtnerin Schuld hat!
Ansonsten gilt:
Wenn jemand ein Burn-out-Syndrom festgestellt hat, dann war das ein Fachmann – sonst kann das nämlich niemand! Und dann ist sie mit Sicherheit in fachlicher Beratung! Das sind dann Leute, die Ahnung haben und wissen wann die Kindergärtnerin in ihrem Beruf wieder arbeitsfähig ist. Und von denen wird sie dann begleitet und beraten. Und die können und wissen das dann besser als irgendwelche Laien. Und Verantwortungsbewusstsein haben die mit Sicherheit auch – und besser einschätzen können die die Situation mit Sicherheit auch – die haben ihren Job nämlich gelernt und wissen neben der Bedeutung der Diagnose auch das Wichtige über Therapie und Wiedereingliederung! Die sind nicht von Angst sondern von Wissen und Ausbildung gesteuert!
Nun ja, sie wird ja nun deshalb keine schlechte Erzieherin, nur weil sie ne Depression hatte. Klar kann sowas immer wieder kommen. Aber bei dir zum Beispiel auch. Bei jedem. Das ändert doch nichts an ihrer Persönlichkeit. Sie nun als "psychisch krank" hinzustellen, weil sie absolut professionell für sich gesorgt hat, finde ich mehr als kontraproduktiv. Ein Problem stellen die Erzieher UND ELTERN dar, die ein Problem haben und sich NICHT kümmern.
Es ist überhaupt nicht böse gemeint, ich mache mir lediglich Sorgen! Mehr auch nicht! Ich mag die Erzieherin sehr gern leiden, und ich fände es schade, wenn sie wegen der "Umstellung" und allem neuen einen Ruckfall erleiden würde. Ich maße mir hier nichts an, und ich will auch nichts beschwören oder sonstiges, ich mach mir einfach nur Sorgen. Das ist wirklich absolut kein Grund hier ausfallend zu werden (auch nicht per Nachricht)!
das kann man so nicht beurteilen. Burn-Out ist heutzutage ein weiter Begriff.. vllt liegt ihr die Arbeit mit den Kleineren mehr und es ist daher für sie "unstressiger", oder sie kommt mit den Kolleginnen in dieser Gruppe besser zurecht.. Da gibts immer jede Menge hausinterner Absprachen, die man als Eltern gar nicht mitbekommt. Vllt hat sie auch ihren Stellenumfang reduziert? Grundsätzlich besteht natürlich schon die Gefahr eines "Rückfalls", falls man das so überhaupt bezeichnen kann. Aber was wäre denn die Alternative - sie gar nicht erst wieder einstellen? Wenn ich Leiterin der Kita wäre, würde ich das Thema Stress mal als Anlass für einen pädagogischen Tag nehmen - analysieren, woher Stress in der Kita kommt, wie man damit umgeht, wie das im Team aufgefangen werden kann etc.
Als Eltern kann man eigentlich nicht viel mehr machen, als dieser Erzieherin positiv eingestellt gegenüberzutreten, ihr zuzutrauen dass sie das schafft und ihr zu vermitteln, wie sehr man ihre Arbeit schätzt. Das gibt ungeheure Energie, ich spreche aus Erfahrung. Es gibt nichts demotivierenderes als skeptische, missstrauische Eltern.