Erzieherinnen ignorieren Allergien
Hallo Leute,
ich brauche mal konstruktiven Rat zu folgendem Thema: Mein Kind hat ziemlich viele Nahrungsmittelallergien und zwar so stark, dass es ein Integrativkind in einem Integrativkindergarten ist. Wir geben täglich das Essen und Trinken mit und die Erzieher dort haben seit dem ersten Tag von uns Listen bekommen, auf die mein Kind unverträglich/allergisch reagiert. Wir haben auch Notfallsets dort hinterlegt und mittlerweile haben alle Erzieher dort vom Arzt eine Schulung bekommen, wie, wann und wo dieses Notfallset eingesetzt werden muss. Ich hatte bereits bei der Eingewöhnungsphase den Eindruck, dass meine Worte zum Thema nicht ernst genommen werden, doch es ist bisher alles gut gegangen. Heute kommt mein Kind nach Hause und erzählt, es habe mit den anderen Kindern Plätzchen gebacken. Die Erzieherinnen haben meinem Kind die dort von uns hinterlegten Anti-Kratz-Handschuhe übergezogen und mit den anderen Kindern Plätzchenteig ausrollen und Plätzchen ausstechen lassen. Die Hauptallergien meines Kindes sind Weizen, Eier, Milch, Nüsse... Mein Kind ist im Laufe der Jahre bisher wenn überhaupt immer nur mit einem Stoff in Berührung gekommen, also könnt Ihr Euch vorstellen, so eine Kombination ist der GAU. Es gab offensichtlich keine lebensbedrohliche Erstreaktion im Kindergarten (Gott sei Dank), doch mein Kind reagiert zunehmend heftiger, so dass es noch eine "lustige" Nacht werden wird. Meine Fragen sind jetzt: Dürfen die das? Wie geht man am besten vor, dass sich sowas nicht mehr wiederholt? Kann man die Erzieher/den Kindergarten in die Pflicht nehmen? Muss ich etwas beachten? Bisheriger Plan war, die Erzieher der Gruppe sowie die Leitung anzuschreiben und sie um Unterlassung aufzufodern; sollte mein Kind heute nacht ins Krankenhaus kommen, überlege ich, ob rechtliche Schritte zu überprüfen wären. Irgendwas sagt mir aber, dass es nicht viel bringt, da die eh alle zusammenhalten werden (Eine Krähe...) . Mein Vertrauen ist durch diese Angelegenheit ziemlich erschüttert. Was würdet Ihr tun?
LG und Danke im voraus.
8 Antworten
Hallo, Unsere Kinder gingen bzw. gehen auch in einen Integrativen Kindergarten und in den vergangenen 7 Jahren habe ich durch aktive Elternbeiratsarbeit dort schon vieles miterlebt. Du hast das denke ich vollkommen richtig gemacht, dass du den KIGA so umfassend informiert hast. Aber anscheinend ist dort trotzdem der Ernst der Lage noch nicht richtig angekommen. Deine Zeilen lesen sich so, als ob dein Kind noch nicht allzulange dort im KIGA ist. Von daher hab auch ein bißchen Geduld mit den Erzieherinnen. Ich bin sicher, dass es sich um eine "normal" menschliche Fehleinschätzung handelt. Du solltest den Kindergarten jetzt natürlich über die allergische Reaktion deines Kindes und die Ursache deutlich hinweisen. Es wird sicherlich dazu beitragen, dass die Empfindlichkeit deines Kindes von jetzt an besser eingeschätzt wird. Bedenke bitte welch große Unterschiede die Kindergärtnerinnen immer wieder erleben. Von den Eltern, die alles locker sehen und abwinken (obwohl Probleme vorliegen) bis hin zu den Eltern, die tausend Besonderheiten bei ihrem Kind anbringen (obwohl alles nur halb so wild ist). Da muß auch das Personal erstmal das Kind genauer kennenlernen, bevor es wirklich richtig eingeschätzt werden kann. Ich bin sicher, dass keine böse Absicht bzw. keine eklatanter und grundsätzlich falscher Umgang mit solchen Informationen besteht. ........ Sprich mit ihnen drüber. Ich wünsche Euch natürlich alles Gute und dass es möglichst wenig solcher Erlebnisse geben mag in Zukunft
Danke für Deine hilfreiche Antwort.
Mein Kind ist seit Anfang des Jahres dort und dass die Erzieher den Ernst der Lage nicht ernst genommen haben, ist auch mein Eindruck.
Es gab vor gut zwei Monaten eine ärztliche Unterweisung im Umgang mit dem Notfallset und seitdem scheinen sich so Experimente zu häufen.Das geht mir gehörig gegen den Strich, denn sie überschreiten in mehrfacher Hinsicht ihre Kompetenzen. Ärztliche Anweisung ist, die Allegene komplett zu meiden. Es bringt ja nichts, wenn alle aufpassen und der Kindergarten sich nicht daran hält. Müssen die sich da nicht auch dran halten? Worauf kann ich mich da berufen? Atteste liegen ja vor...
Und es gibt eben auch den psychologischen Aspekt von "wird schon nicht so schlimm sein", was bei einem echten Allergiker fatale Auswirkungen haben kann. Und so eine Weitsicht kann man von einem vierjährigen Kind nicht erwarten.
Aufhören rumzulamentieren und das Gespräch suchen ! Die sind ja nicht nur für dein Kind da und dein spezivisches Wissen können die einfach nicht haben ! Woher sollen die wissen damit Mehl auf der Haut auch reagiert ! Das sind doch keine Ärzte ! Verklagen , verklagen und dann ... Willst du eigentlich deinem Kind helfen oder einfach nur recht haben ! Das wird dir noch oft passieren und immer wieder musst du lernen damit andere auch nichtvperfekt sind und das wissen haben ! Rede mit denen in Ruhe , sprich das Problem an aber mach keinem einen Vorwurf! Vorsatz sehe ich da nicht , eher Unwissenheit und die kannst nur du und das ganze in Ruhe Überwinden Lg
Sorry, dann hast du das falsch verstanden oder ich habe mich unglücklich ausgedrückt ! Ergo: ich habe nur versucht die Fakten aufzulisten und dir mitteilen wollen damit der Klageweg deinem Kind nichts bringt ! Es bringt dir auch nichts da Terrz zu machen! Klar damit dir viele schreiben , reg dich auf , beschwer dich ...... Das bringt aber deinem Kind nichts! Du hast eine Frage gestellt und ich habe versucht dir den einzig gangbaren Weg aufzuzeigen ! Wenn das krass rübergekommen ist , nochmal sorry
ich denke dass man sie in die Pflicht nehmen lassen kann,da sie von anfang an wussten was dein Kind hat.Sie hätten soweit ich weiß sogar von Anfang an dein Kind ablehnen dürfen,da sie anfangs nicht geschult waren.Aber sie haben sich darauf eingelassen,also haben sie auch die Pflicht es Ordnungsgemäß weiterzuführen. Rechtlich weiß ich nicht ob du weiterkommst,aber wenn es nicht klappt würde ich in einem anderen Kindergarten vorsprechen.Ist manchmal nicht einfach,aber ich würd es mir überlegen
Danke für Deine hilfreiche Antwort. Das war auch so mein Gedanke, sie waren ja von Anfang an im Bilde. Ich bin gar nicht auf Krawall aus, doch die Gesundheit meines Kindes ist mir schon extrem wichtig. Es ist leider der einzige Integrativkindergarten der Stadt.
Gerne.Ich hoffe für euch dass alles gut geht.es ist eben nun auch mal das wichtigste was es gibt,wenn man ein Kind auf die Welt bringt.Die Gesundheit! Andere Menschen die davon keine Ahnung haben oder keine Kinder haben,sollten sich da einfach raushalten.Aber sprich vielleicht trotzdem nochmal ausführlich mit denen bei einem geplanten Gespräch!Es sind nur Menschen das ist richtig,aber wenn sie in einem Intigrativem Kindergarten arbeiten,dann haben sie mehr Verpflichtungen als in einem nicht Intigrativem Kindergarten und das wissen sie auch und müssen darauf rücksicht nehmen! Ich wünsch euch alles gute und hoffe dass nichts schlimmes mehr vorkommt.Wir leben für unsere Kinder!!!!
ein kleiner hinweis vom allergologen: etwas gelassener werdern!!! ok: das kind hat eine polyvalente allergie gegen lebensmittel. ok: die erzieherinnen werden informiert! ok: ein notfallset liegt bereit für soforttyp-allergien, meist ein flüssiges corticoid und ein H1-antagonist, selten adrenalin als spritze. für eile und notfall ist alles getan. dann bitte 3 gänge zurückschalten: regel 1: ruhig werden, dem kind und den aufsichtspersonen vertrauen. wie oft gab es schwere nebenwinkungen? atemnot? schock? regel 2: fast ein schock ist kein schock! wie oft war das kind schon im krankenhaus a. wegen der befürchtung, es könne sich verschlechtern oder b. wegen massiver beschwerden, die ärztliches eingreifen erforderten? evtl letzten krhs-bericht in der kita hinterlegen, falls der notarzt kommen muss. regel3: das gespräch mit den erzieherinnen und der kita-leitung suchen, vielleicht ist das problem nicht neu und alle tun verantwortungsbewußt das richtige. wenn nicht: eindeutige wünsche zum verhalten der erzieherinnen im notfall äußern! ich wünsche von herzen gute gesundheit für das kind und: wenn eine kreuzallergie mit pollen vorliegt: spezifische immuntherapie gegen die pollen mit dem höchsten allergiepotential erwägen! regel 4: ruhig bleiben.
Ich würde auf jeden Fall zum Arzt fahren, mir die Reaktionen schriftlich bestätigen lassen und die der Leiterin unter die Nase legen. Meistens reicht es schon, mit rechtlichen Schritten zu drohen.
Danke für Deine hilfreiche Antwort. Nach einem heftigen Schub hat sich die Lage erstmal beruhigt. Da es erfahrungsgemäß im Laufe der Nacht schlimmer wird, bin ich auf alles gefasst, hoffe aber natürlich auf das Beste. Sollte mein Kind einen Arzt brauchen, werde ich Deinen Rat beherzigen.
Merkst Du eigentlich, dass Du ganz schön aggressiv rüberkommst? Da helfen auch die "Lg" nicht drüber weg...
Bei der Einführung habe ich versucht, den Erziehern alles Wissenswerte zu vermittelt. Sie waren aber zu 3/4 nicht interessiert. Die haben das nicht ernst genommen. Ich habe mein ganzes Wissen für Laien aufgearbeitet und auf dem Silbertablett angeboten. Genauso wie das Angebot, mich bei Fragen oder Unsicherheiten jederzeit anrufen zu können. Sag mir, was ich noch mehr hätte machen sollen?
Ich möchte, dass mein Kind unbeschadet bleibt und frage nach dem besten Wege, dies zu erreichen. Nicht mehr, nicht weniger. Trotzdem danke.