Freiwillige Feuerwehr Grunduntersuchung?
Muss das ich in die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr gekommen bin eine Tauglichkeitsuntersuchung machen, was wird da alles gemacht ? Und wie lange dauert das ? Ist es schlimm das ich vor 3 Wochen cannabis konsumiert habe ?
Danke im voraus!
3 Antworten
Das kommt ganz darauf an, was für eine Untersuchung Du machen musst. Es gibt in Deutschland nämlich keinerlei Vorschrift darüber, wie eine "Grunduntersuchung" auszusehen hat oder das überhaupt eine Grunduntersuchung stattfinden muss. Gefordert ist nur die "körperliche und geistige Eignung" - ob diese aber durch eine ärztliche Untersuchung bestätigt werden muss, dass kann jede Kommune für sich selbst entscheiden.
Aus meiner Sicht sind hier zwei Dinge möglich:
- Eine Untersuchung nach "G 26.3" (Tragen von schwerem Atemschutz). Dies wäre z.B. in der Berlin der Fall, da dort die Ausbildung zum AGT mit zur Grundausbildung gehört. In allen anderen Bundesländern kann die AGT Ausbildung nach bestandener Grundausbildung absolviert werden oder eben auch nicht (wovon dann abhängt, ob man die G 26.3 Untersuchung benötigt oder nicht). Einige Feuerwehren setzen aber unabhängig davon dennoch auch außerhalb von Berlin die G 26.3 als "Einstellungsuntersuchung" voraus. Infos zur G 26.3 findest Du z.B. hier: https://www.aa-arbeitsschutz.de/feuerwehrtauglichkeit.html oder https://www.atemschutzunfaelle.de/download/G263.doc
- Die Feuerwehr-Unfallkassen haben vor einiger Zeit einen Leitfaden ("Entscheidungshilfe") herausgegeben, welche gesundheitlichen Voraussetzungen für welche Aufgabe innerhalb der Feuerwehr erbracht werden sollten. Eine Feuerwehr kann sich hieran orientieren, muss es aber nicht. Sie kann die Mindestanforderungen z.B. an die empfohlenen Anforderungen an den Truppmann oder Truppführer anlehnen. Die Entscheidungshilfe findest Du hier: https://www.hfuknord.de/hfuk-wAssets/docs/Entscheidungshilfe-Eignung-und-Funktion/entscheidungshilfe_2018_finale.pdf
Zumindest zur G 26.3 gehört auch ein Blutbild mit dazu. Soweit ich informiert bin, wird dort zwar nicht gezielt auf Drogenkonsum hin untersucht und die Wehr selbst bekommt vom Arzt nur die Info, ob Du die Untersuchung bestanden hast oder nicht (also keine Begründung)... dennoch würde ich da zukünftig die Hände von lassen, denn ein Einsatz kommt plötzlich und unerwartet und unter Drogen stehend kannst Du da leicht zu einer Gefahr für Dich, Deine Kameraden werden und diejenigen, denen Du helfen möchtest.
Also bei der G26.3 wurden bei mir keine Hoden abgetastet.
Also wenn ich doch richtig verstanden habe wird gar kein Blutbild gemacht ? Und wenn doch sehr wahrscheinlich nicht auf drogen geachtet? Also komme aus dem Kreiß Groß Gerau.
Bei der G 26.3 wird auf jeden Fall eine Blutuntersuchung durchgeführt. Dabei wird aber eher auf Dinge wie Diabetes und andere Erkrankungen geachtet. Meines Wissens nach wird da nicht gezielt auf Drogenkonsum untersucht.
Bei der von den Unfallkassen empfohlenen Einstellungsuntersuchung (Truppmann/Truppführer) ist hingegen kein Blutbild erforderlich.
Was genau alles bei den Untersuchungen untersucht wird, steht in den oben verlinkten Dokumenten.
Aber wie gesagt kann das von Ort zu Ort abweichen. Wenn Deine Wehr in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Drogen konsumierenden Einsatzkräften gemacht hat, die evtl. im Einsatz sogar Menschenleben gefährdet haben, dann kann die Wehrführung in Absprache mit dem Bürgermeister in ihren Aufnahmekriterien durchaus festlegen, dass Drogentest verbindlich bei einer Neuaufnahme zu erfolgen hat. Vertretbar wäre das mit Sicherheit, da Drogenkonsum im Einsatz das eigene Leben, dass der Kameraden und der zu rettenden Menschen gefährden kann. Aber flächendeckend verbreitet ist das auf jeden Fall nicht...
Blutentnahmen zu Diagnosezwecken im Rahmen von Untersuchungen auf Tauglichkeit sind (definitiv) keine Drogentests. Lediglich in hochsicherheitsrelevanten Bereichen (Bundeswehr, LKA; BKA etc) und in Mega-Konzernen (Siemens, BMW, BAYER) werden Tests durchgeführt.
Entspann Dich. Die Freiwillige Feuerwehr ist hocherfreut, wenn sich Freiwillige zur Feuerwehr melden. Wenn diese Freiwilligen in ihrer privaten Zeit mal einen durchziehen, so sind sie in aller Regel schneller einsatzfähig, als wenn sich sich mit Alkohol die Kante geben.
Untersuchungen darf nur der Arzt machen und wenn du btm genommen hast geht es auch kein was an
Mein Wehrführer meinte auch da passiert nicht viel nur das die Hoden mal abgetastet werden, das mal abgehört wird und Kleinigkeiten, von größeren Sachen wie Blutbild etc. Wurde von seiner Seite nichts erwähnt, allerdings von anderen aus der feuerwehr die meinten da wird eins gemacht, habe also verschiedene Ansichten