Bipolare Störung und trotzdem in die Freiwillige Feuerwehr?
Hallo zusammen,
bei mir wurde vor einem Jahr festgestellt, dass ich eine bipolare Störung (Stufe 2) habe. [Für die es nicht wissen, man spricht im Volksmund von manisch depressiv].
Schon bevor ich den Befund bekommen habe, wollte ich in die FF eintreten. Nach langem hin und her habe ich mich jetzt entschieden, dort einzutreten. Bevor ich das jetzt aber definitiv festmache, würde ich gerne wissen, ob es noch mehrere Menschen da draußen gibt, die sich gleich entschieden haben. Vielleicht gibt es ja auch Trupp- oder Wehrführer, die Erfahrungen mit Personen gemacht haben und mir ihre Meinung mitteilen könnten.
Mir ist klar, wann ich gute und schlechte Tage (dazu gehören auch die manischen) habe. Ich würde nie bei einem schlechten Tag (die zum Glück nur noch sehr selten sind) zum Einsatz fahren - alleine schon um das Wohl meiner Kameraden nicht zu gefährden.
Freue mich auf eure Meinungen.
LG, DerGuenther
P.S.: Ich habe natürlich auch die Leute gefragt, die wissen, dass ich unter dieser Erkrankung leide. Mein Wehrführer wird natürlich auch darüber informiert.
3 Antworten
Mit dem Kommentar hast du dir doch deine Frage schon selbst beantwortet. Mach es! Wenn deine Kameraden über dich bescheid wissen, sehe ich nichts was dem im Wege steht. Du solltest natürlich langsam anfangen und nicht gleich als Angriffstrupp in ein brennendes Haus rennen. Viel Spaß, genieß die Zeit. Es kann viel verändern.
Dein Kommentar: "Wie ich schon gerade geschrieben habe, hab ich mich eigentlich ganz gut unter Kontrolle.
Ich habe aber auch das große Glück, dass ich meine Vorgesetzten kenne und sie Neulinge und auch Personen, die nicht mit der Situation umgehen können, andere Aufgaben verrichten lassen.
Und ob ich weiß, ob es mich runter zieht oder nicht, kann ich ja nur erfahren, wenn ich es ausprobiert habe"
Bist Du denn stabil und/oder nimmst Du Medikamente ein?
Hast Du schnelle Wechsel zwischen den Phasen oder schleichende?
Ich denke, dass Du bei der Feuerwehr mit heftigen Situationen konfrontiert und sicher unschöne Szenarien sehen wirst - inwieweit das bei einer bipolaren Störung hilfreich sein wird, kann ich mir nicht vorstellen.
Falls Du in Behandlung bist, würde ich den Arzt/Therapeuten dazu befragen.
Dann bleibt nur, es zu versuchen.
Wenn Du dich in dieser Gemeinschaft wohl fühlst und Spaß daran hast, wirkt sich das bestimmt eher positiv aus.
Alles Gute!
Kommt ganz darauf an, wie sehr du das unter Kontrolle hast.
Als Angehöriger der Feuerwehr wirst du nicht zu selten an deine Grenzen kommen, und Situationen begegnen, die auch "gesunde" Menschen psychisch angreifen. Nicht umsonst gibt es psychische Unterstüzung extra für Polizei & Feuerwehr.
Darüber musst du dir im Klaren sein. Wenn du merkst, dass dich das weiter runter zieht, würde ich eher nicht eintreten.
Wie ich schon gerade geschrieben habe, hab ich mich eigentlich ganz gut unter Kontrolle.
Ich habe aber auch das große Glück, dass ich meine Vorgesetzten kenne und sie Neulinge und auch Personen, die nicht mit der Situation umgehen können, andere Aufgaben verrichten lassen.
Und ob ich weiß, ob es mich runter zieht oder nicht, kann ich ja nur erfahren, wenn ich es ausprobiert habe.
Mit dem Kommentar hast du dir doch deine Frage schon selbst beantwortet. Mach es! Wenn deine Kameraden über dich bescheid wissen, sehe ich nichts was dem im Wege steht. Du solltest natürlich langsam anfangen und nicht gleich als Angriffstrupp in ein brennendes Haus rennen. Viel Spaß, genieß die Zeit. Es kann viel verändern.
Ich bin stabil, aber noch in der Einstellungsphase (Lamotrigin). Wenn ich einen Wechsel bekomme, dass merke ich ihn relativ zügig, so dass die manische Phase schnell vorbei geht und ich nicht zu sehr ins Gegenteil abdrifte.
Die heftigen Situationen werden für mich kein Problem darstellen, da ich schon ein paar Mal Ersthelfer auch bei unschönen Szenen hatte. Daher sehe ich dort das kleinere Problem.
War gerade beim Arzt, der konnte mir keine Meinung dazu geben, aber er findet es schon gut, da ich dort in einer Gemeinschaft bin. (Soll nicht heißen, dass sonst in keiner wäre, bin also nicht isoliert)