Früher nahm man an das man heroin kalt entziehen kann, laut Storys bekam man beispielsweise im Gefängnis ne toilettenrolle mit dem Satz scheiss Dich aus.?
Das hat sich mit Erfahrung geändert.
Heute entzieht man Benzos mit unter binnen 6 Wochen und das kann viel zu schnell sein und kann mit lebensgefährlichen Symptomen einhergehen.
kann es sein das die Annahme, benzos kann man in 6 Wochen entziehen falsch ist und sich im laufe der Jahre wieder ändert?
2 Antworten
6 Wochen für alle Patienten gleichermaßen ist eigentlich unsachgemäß. Je nach Art des Bezodiazepins, Menge und Dauer des Konsums kann es auch weitaus länger dauern.
Die deutschen Behandlungsleitlinien für den Benzodiazepinentzug erwähnen ebenfalls, dass - je nach Umständen - 10 Wochen oder noch (viel) mehr erforderlich sein können.
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/038-025l_S3_Medikamtenbezogene-Stoerungen_2021-01.pdf (Seite 108 ff.)
Wie gesagt, es gibt eine Leitlinie, die von Fachleuten entwickelt wurde. Und diese verstehe ich als Nicht-Mediziner so, dass langdauernder Hochdosiskonsum nicht schnell beendet werden soll (Seite 110).
In bayrischen Gefängnissen wird Ersatzstoffbehandlung oft verweigert oder zu früh abgebrochen. Es wird zu oft "kalter Entzug" angeordnet.
Benzo-Entzug ist langwierig und oft sind mehrere Monate Behandlung notwendig. Beschwerden können auch 1-2 Jahre danach noch massiv auftreten.
Oh ha. Gibt es dazu Studien ?
ok danke.
hier hatte einer einen Anfall, der war 5 Jahre auf +100 mg Diazepam und den haben sie binnen 5 Wochen umgestellt auf Ein anderes benzo und schnell runter dosiert.
habe das Gefühl die Ärzte reden das bei mir runter und bagatellisieren die Gefahr des Entzugs.