Habt ihr gewußt daß sowohl die Pille als auch die Kupferkette als auch die Spirale eine Einnistung nach Befruchtung verhindern?
Also, bei diesen Verhütungsmethoden ist es ja so daß es manchmal trotzdem Spermien schaffen die Eizelle zu befruchten. Die befruchtete Eizelle kann sich dann nicht einnisten und stirbt ab. Das wußte ich bis vor kurzem auch noch nicht. Jetzt würde mich mal interessieren wie der Wissensdurchschnitt diesbezüglich ist, ich kann mir nämlich vorstellen daß das gar nicht so bekannt ist und daß Gynäkologen darüber auch nicht richtig aufklären. Habt ihr's gewußt?
9 Antworten
Ich wusste es.
Allerdings ist unklar, zu welchem Anteil die "Verhütungswirkung" jeweils darauf zurückzuführen ist; insbesondere ist bei "der" Pille nicht eindeutig, wie das bei den einzelnen Präparaten ist.
So hat "die" Pille ja verschiedene Wirkmechanismen, z.b. Unterdrückung Eisprung, Ausbildung eines für Spermien schlecht durchlässigen Schlempfropfs; je nachdem welcher Wirkmechanismus wie ausgeprägt ist, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Befruchtung anders und dementsprechend die Wahrscheinlichkeit einer Verhinderung der Einnistung.
Ähnliches gilt dann natürlich für Hormonimplantate.
Und auch die Kupferkette hat eine spermienabtötende Wirkung.
In einem einzigen Fall kann man sicher sagen, dass die Verhinderung der Einnistung klar dominiert, nämlich wenn Kupferkette oder ähnliches als Notfall"verhütung" eingesetzt wird. Denn da hat man 99% Wirksamkeit auch noch 120 Stunden nach GV; 120 Stunden nach GV ist nur Spremienabtötung eher irrelevant, denn die sterben da sowieso in etwa.
Da bleibt als Wirkung somit eigentlich nur die Verhinderung der Einnistung.
"Das wußte ich bis vor kurzem auch noch nicht. Jetzt würde mich mal interessieren wie der Wissensdurchschnitt diesbezüglich ist,"
Meines Wissens wird es von den Gyns selber nicht unbedingt verschwiegen, aber der allgemeine Wissensdurchschnitt kann schon geringer sein; denn man spricht nicht gerne darüber.
Grund ist, dass es "Verhütung" nennen fragwürdig ist; denn eigentlich nennt sich das ganze Empfängnisverhütung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Empf%C3%A4ngnisverh%C3%BCtung
aka Verhinderung der Empfängnis aka Verhinderung der Befruchtung.
Und das ist ja der Effekt nicht.
Es gibt nun solche, die den Beginn des Menschen in der Zeugung sehen (*).
Einige von diesen sind als Lebensschützer aktiv, von denen wiederrum einige in dem genannten "Verhütungseffekt" vielmehr eine frühe Abtreibung sehen.
Jetzt ist es für die Vermarktung und Anwendungswilligkeit extrem schlecht, wenn das ganze mit dem Begriff "Abtreibung" in Verbindung gebracht wird.
Ergo ist das Sprechen darüber etwas gehemmt, denn spricht man falsch darüber, liefert man unmittelbar Anlass für entsprechende Leute von Abtreibung und etc. zu reden; was man sich etwas erspart, wenn man weniger darüber redet.
Daher kann der Eindruck kommen und/oder das kann die Ursache sein, dass es weniger bekannt ist.
Noch extremer passiert das übrigens meiner Vermutung nach bei den "Pille danach"- Präparaten; bei denen ist zumindest ähnliches denkbar, wobei die bisherigen Ergebnisse darauf hindeuten, dass die Nidationshemmung einen geringeren Anteil an der Wirkung hat als die Verhinderung des Eisprungs; aber vermutlich auch nicht 0.
Für die Abgabe ohne Rezept und/oder die Zulassung in verschiedenen Ländern war es ganz zentral, dass es den Herstellern gelang ausgehend von der Tatsache, dass die Nidationshemmung wohl der kleinere Effekt ist, den Eindruck zu befördern, dass die Nidationshemmung exakt 0 sei (und da sind die immer noch drauf bedacht; kannst es ja mal testen; hier bei GF gibt es einen entsprechenden User, der unmittelbar eine PR-Gruppe eines Unternehmens ist; wenn du eine Frage ala "Die Pille danach wirkt doch auch manchmal über Nidationshemmung, oder?" oder ähnliches raushaust, hast du sogar gute Chancen, dass der User dir erläutert, warum dass denn nicht stimme; formulieren sehr geschickt, können schließlich ihren Job)
(*also alle, die an naturwissenschaftlichen Fakten interessiert sind, statt sich irgendwas zusammenzuspinnen)
War auch mein Gedanke, daß es von der Industrie so gewollt ist daß das mit der Verhinderung der Einnistung nicht so bekannt wird. Die wollen ja Geld damit machen. Wäre ich eine Frau, würden für mich solche Mittel niemals in Frage kommen.
Nicht mein Problem, wenn deine Lesefähigkeit auf Grundschulniveau ist.
Ich denke, die exakten Wirkmechanismen sind nicht das, worüber Ärzte primär aufklären sollten. Auf Nachfrage natürlich. Aber man sollte halt auch bedenken, dass nicht jeder eine haarkleine Erläuterung wünscht oder in der Lage ist, die zu verstehen. Da würde so eine detailreiche Erklärung wahrscheinlich vor allem dazu führen, dass nicht mehr zugehört wird.
Und das wäre wiederum an dem Punkt schlecht, wo es um die wirklich relevanten Punkte geht: Risiken und Nebenwirkungen! Diese sollten möglichst genau erklärt werden, inklusive möglicher Risikofaktoren, die die Patienten selbst herbeiführen könnte (Rauchen und Übergewicht rund um die Pille beispielsweise).
Da heißt es immer wieder, dass Gyns nicht richtig aufklären würden. Gleichzeitig merkt man bei anderen Behandlungen immer wieder, dass Patienten ihrem Arzt nicht richtig zuhören, nicht nachhaken oder auch Fragen des Arztes nicht ehrlich beantworten... Vielleicht liegt die Wahrheit eher irgendwo dazwischen...
Hey,
also meine Frauenärztin hatte mir das damals von selbst gesagt. Meiner Meinung nach gehört das auch dazu, ansonsten sollte man schon selbst die Initiative ergreifen und nachfragen oder nachforschen, wenn man Hormone in sich reinpumpt. Sie hatte mir auf meine Nachfrage noch erzählt, dass dem Körper sozusagen eine Scheinschwangerschaft vorgespielt wird.
Andererseits ist sie aber weniger auf die Nebenwirkungen eingegangen, hat sie nur am Rande erwähnt, was ich sehr fragwürdig fand, da es wirklich viele Frauen gibt, die Nebenwirkungen haben, diese aber nicht als solche erkennen.
Ich hatte beispielsweise sehr oft Heißhungerattacken, bin kaum satt geworden und hatte fast jeden Tag Kopfschmerzen, weshalb ich mich dann schlussendlich gegen die Pille entschieden habe.
Trotzdem bin ich aber der Meinung - und das bezieht sich leider nicht nur auf Frauenärzte -, dass nicht wir, sondern die jeweiligen Fachärzte uns mit ihrem Wissen aufklären und sich nicht alles aus der Nase ziehen lassen sollten.
Liebe Grüße :)
Bei der Spirale und der Kupferkette stimmt das, bei der Pille nicht.
Unter der Pille reift keine Eizelle heran, es gibt keinen Eisprung und auch keine Befruchtung. Der deutlich geringere Aufbau der Gebärmutterschleimhaut ist eine nette Nebenwirkung, weil das auch schwächere und kürzere Blutungen bedeutet, aber es ist kein Teil der Verhütungswirkung. oder höchstens ein "Backup".
Das ist leider nicht ganz richtig. Im Grunde hast du Recht, der Eisprung wird schon verhindert aber das klappt auch nicht immer zuverlässig, es kann trotzdem passieren daß er dennoch stattfindet. Und es kann passieren daß diese Eizelle dann befruchtet wird. Und dann wird das neu entstandene Leben dadurch getötet daß sich die befruchtete Eizelle nicht einnisten kann.
Wenn der Eisprung nicht verhindert wird (zum Beispiel bei einem nicht korrigierten Einnahmefehler) ist eine Schwangerschaft möglich, und der Prozentsatz der nicht eingenisteten Eizellen unterscheidet sich nicht von dem bei der natürlichen Befruchtung.
Aber bei korrekter Einnahme der Pille wird der Eisprung zuverlässig gehemmt.
Bei der natürlichen Befruchtung ist das ein Unfall. Bei der Pille ist das Vorsatz und somit fahrlässige Tötung. Ist es denn nicht so daß auch bei korrekter Einnahme trotzdem ein Eisprung stattfinden kann?
Die Methoden gibt es doch schon mehrere zig Jahre und sind auch bekannt und werden genutzt. Sie scheinen nur für dich neu zu sein.
"Die Methoden gibt es doch schon mehrere zig Jahre ..."
Seit den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Dann wurden die Intrauterinpessare zunächst wieder verboten. Es gab einen oder mehrere Todesfälle.
Mitte der '60er Jahre wurden sie zunächst begrenzt, dann allgemein wieder zugelassen. Die Materialien hatten sich gändert. Die ersten IUP waren aus Kupfer und starr. Darin sah man die Ursache der Zwischenfälle - gesichert war das aber m. W. auch nicht. Die neuen waren aus Weichplastik und völlig flexibel.
In der Folge wurden die Spiralen immer mehr differenziert, es wurde auch wieder Kupfer verwendet, und vor allem wurden sie mit Hormonen versehen. Die wirkstofflose Spirale hatte sich nicht in allen Fällen als zuverlässig erwiesen. Dabei gab es wohl Fälle, wo das Pessar im Köpfchen des Fötus saß.
Ja, liegt alles an mir. Ich, als einziger Mensch allein, bin zu doof.
Kein Mensch sagt, dass du doof bist, warum auch? Man hört alles irgendwann zum ersten Mal.
Wenn du im ersten Satz auf das "doch" verzichtet hättest und den Satz als Annahme, deinem persönlichen Eindruck nach, formuliert hättest, würde ich dir sogar glauben daß das nicht so gemeint war.
Essig und Öl darüber, und wir verkosten deinen wissenschaftlichen Faktensalat. Nicht, dass etwas falsch wäre - das lässt sich überhaupt nicht feststellen. Vielmehr ist deine Synthax so desaströs, dass ich nicht herausgefunden habe, ob Du vom Ostereiersuchen schreibst oder vom Nestbautrieb der Vögel. :-(