HILFE! Großes Problem: In der Schwangerschaft (5. Woche) geröntgt?
Hallo liebe Community,
der aktuelle Zustand geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Mein Mann und ich sind letztes Jahr Eltern eines kleinen Jungen geworden, um den wir uns liebevoll kümmern. Wir hatten versucht kurz darauf wieder schwanger zu werden. 8 Monate hatten wir es versucht, doch meine Frauenärztin hat gesagt, das es nicht immer sofort zu einer Einnistung kommen kann, jeder Körper ist anders etc.
Letzten Monat (Dezember) hatte ich starke Zahnschmerzen. Bin zu meinem Zahnarzt und die Arzthelferin meinte sie bräuchten ein Röntgenbild. Sie fragte mich, ob ich schwanger sei. Ich hielt inne und meinte, nun, wir haben es monatelang versucht, aber wirklich wissen, weiß man das ja nie oder. Ich musste auch nichts unterschreiben oder dergleichen (im Nachhinein wundert mich das etwas). Sie sagte nur, „Nunja, die Strahlenbelastungen sind sehr gering. Ich lege Ihnen noch einen Bleischutz um, es ist ja nur eine einzige Aufnahme. Eine lange Flugreise hätte weitaus mehr Strahlungen.“
Dann der Schock: Knapp einen Monat später habe ich erfahren, dass ich in der 9 Woche schwanger bin. Natürlich habe ich mich gefreut, doch im nächsten Moment fiel mir das mit der Röntgenaufnahme ein. Seither geht es mir nicht aus den Kopf. Meine Frauenärztin meinte, das es ebenfalls sehr sehr gering ist, dass das Baby überhaupt was abgekommen hat. Ich könnte es mir nicht verzeihen, dass das Baby meinetwegen irgendeinen Schaden abbekommen haben könnte. Das ist genau die Zeit, wo sich die ganzen Organe bei dem kleinen Lebewesen entwickeln.
Gibt es (werdende) Mütter oder jemanden den ihr kennt, bei dem ebenfalls versehentlich in der Frühschwangerschaft geröntgt wurde? Ist alles in Ordnung bei den Kindern? Ich hoffe ihr könnt meine Unruhe verstehen. Im deutschen Netz konnte ich nicht viel herausfinden. In amerikanischen Foren, waren wohl einige Damen, die ebenfalls trotz SS geröntgt wurden, und es ist wohl alles ok. 1960 war es sogar normal, dass werdende Mütter vor der Geburt geröntgt wurden, um die Lage des Kindes zu erfahren. Doch bei mir war es in der 5. Woche… :(
Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Antworten.
alles liebe für euch.
Lora (Siegen) :)
5 Antworten
Um mal ein wenig die Panik aus dem Spiel zu nehmen:
Eine Zahnröntgenaufnahme entspricht ca. 0,005 mSv. Je nachdem wo du in Deutschland wohnst, kann man von einer jährlichen Belastung von ca. 2-4mSv ausgehen. Das geteilt durch 365, dann bist du bei ca. 0,005-0,011 mSv am Tag. Entspricht also ungefähr der Tagesdosis, welche man so oder so bekommt. Die Dosis von 0,005mSv wurde am Zahn gestrahlt und wird nicht am Uterus angekommen sein, sondern höchtens ein Bruchteil davon und zusätzlich noch die Bleischürze. Die Anteil dürfte damit verschwindend gering gewesen sein, wenn überhaupt nachweisbar.
Das Risiko für Fehlbildungen in der 4. - 10. SSW durch Röntgenstrahlung wurde in Tierversuchen untersucht. Die Dosiswerte auf den Mensch übertragen landet man bei ca. 50-100 mSv Dosis. Mal angenommen die Zahlen sind sehr großzügig gewählt, dann ist man immer noch sehr weit davon entfernt.
Schäden lassen sich nicht zu 100% ausschließen, aber sie sind extrem unwahrscheinlich.
Ich habe zum Glück davon nicht so häufig mitbekommen, aber sicher kommt es hin und wieder vor. Gerade in den ersten Wochen, wenn die Schwangerschaft unbemerkt ist. Wobei hier keine Folgenschäden gesetzt werden können, sondern es zum Abbruch kommt.
Beim Zahnarzt wird lokal der Kiefer geröntgt, nicht der Bauch.
Mit zusätzlichem Bleischutz hat die Arzthelferin recht: eine Flugreise wäre schlimmer.
Viel Glück!
sowas bespricht man nicht in einer community mit völlig fremden menschen.
befrage zu dem thema deine gynäkologin. sie wird dich entsprechend über mögliche risiken informieren und dementsprechend die schwangerschaft begleiten.
ich wünsche dir und deiner familie jedenfalls alles gute.
Die Einschätzung der Gynäkologin war offensichtlich nicht gut genug...
ja wahrscheinlich.
ferndiagnosen anhand von kristallkugeln und dubiosen einhornbefragungen sind da wesentlich zuverlässiger.
was ist daran so schwer zu verstehen, dass ich nach der Meinung derjenigen gefragt habe, die sowas ähnliches durchgemacht haben? Wenn ihr mit der Frage nichts anfangen könnt, dann braucht ihr das auch nicht zu kommentieren. Bisschen Empathie wäre hier angebracht. Aber ist wohl von manchen etwas zu viel verlangt …
Meine Gynäkologin ist nun mal keine Radiologin und sie konnte nicht wirklich was mit der Dosimetrie und dem Helromat 70 kv was anfangen. Und ich fand es einfach komisch, dass der Zahnarzt die Aufnahme so runtergespielt hat. Aber ihr habt meine Frage glaube ich nicht ganz bis zum Schluss gelesen 🙄
Vielen Dank für dein Freundschaftsangebot!
Ich freue mich wirklich über jegliche positive Bewertung. Aber zeige bitte Verständnis dafür, dass ich "Freunde" ausschließlich im echten, realen Leben habe.
Du hast die Aussage der ZFA, deiner Frauenärztin und selbst weiter recherchiert. Auch Stratimovic hat dir schon eine sehr gute Antwort übermittelt.
Auch wenn ich grundsätzlich deine Sorge verstehen kann, ist dem eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Bei allen Untersuchungen und interventionellen Eingriffen, bei denen der obere Rand der Einblendung eine Handbreite unter der Symphyse bzw. der untere Rand der Einblendung oberhalb des Zwerchfells liegt, befindet sich der Uterus mit Sicherheit außerhalb der Nutzstrahlung. Der Uterus wird in solchen Fällen nur von Streustrahlung getroffen. Die Dosis für das ungeborene Kind ist daher in der Regel sehr gering und praktisch unbedenklich.
Zahnröntgenaufnahmen können somit auch bei Vorliegen einer Schwangerschaft jedenfalls durchgeführt werden.
https://www.strahlenschutz.org/web/images/docs/2017/Schwangerschaft_und_Roentgenuntersuchungen.pdf
Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!
Natürlich habe ich Verständnis dafür :). Ich musste es so versuchen, damit du auf meine Frage stößt. Ich danke dir von Herzen. Eine Dame mit viel Wissen und Engagement, die meine Angst ernst nimmt. Ich danke dir für den Link. Dann muss ich im besten Fall mir eine engmaschigere Untersuchung mit meiner FA vereinbaren. Da bei mir ein marginales Restrisiko bzgl. einer Mißbildung aufgrund der 5. Woche geben könnte. Das wird man dann ja im grossen Ultraschall mit Sicherheit gut erkennen können, wie es dem kleinen Baby geht.
danke für alles 🥰♥️
Dafür gibt es später die Feindiagnostik.
Bei uns wird überhaupt nicht geröntgt, wenn man eine Schwangerschaft nicht zu 100% ausschließen kann, aber man weiß es ja doch nicht immer. Bei deinen Aussagen hätte es hier jedoch niemand getan.
Nun ist das Kind aber in den Brunnen gefallen, aber du hattest ja noch einen Bleischutz auf dem Unterleib, dazu ist die Strahlenbelastung tatsächlich heute verschwindend gering. Manchmal ist es während der Schwangerschaft ja sogar unumgänglich, dass ein Röntgenbild gemacht werden muss, bei einem Bruch z.B.!
Es wird schon alles gut sein, ändern kann man es doch eh nicht mehr.
das kind ist nicht in den brunnen gefallen. es befindet sich immer noch im uterus^^
Du weißt hoffentlich, was ich meine. ;)
Eine respektvolle und nachvollziehbare Antwort mit der man was anfangen kann. Vielen lieben Dank dafür. Das nimmt mir etwas Druck ab. Mir ist bewusst, dass keiner ein Risiko zu 100% ausschließlich kann. Selbst wenn dieser Vorfall nicht passiert wäre, kann immer mal was sein. Du scheinst vom Fach zu sein bzgl. diesem Thema u/o MRT. Das bedeutet jetzt gerade setze ich mich auch (je nach Wohnort etc) immer Strahlungen aus. Und ein Bild mehr oder weniger; dabei tut sich nicht so viel 😅 Hast du das den mal mitbekommen bei anderen Schwangeren, die von ihrer SS bis dato nichts wussten?
LG