Insektenstiche helle Mitte mit Hämatom ringsherum
Hallo Leute, Ich war letztes Wochenende an einem See campen und wurde mehrfach ( ca 15 mal) von irgendeinem Insekt gestochen. Anfangs dachte ich, es wäre eine einfache Mücke, allerdings jucken die Stiche trotz Fenistil wie verrückt, manche sind ziemlich dick geschwollen und vor allem haben sich rings um die Einstiche Hämatome gebildet, sodass in der Mitte eine kleine helle Fläche bleibt.
Ich frage mich jetzt, ob ich einfach heftiger auf dieses Insekt reagiere als sonst oder ob mich ein ekelhafteres Vieh erwischt hat, zudem ich mich ein bisschen schlapp und angeschlagen fühle und gestern Abend leichtes Fieber hatte.
Habt ihr einen Rat für mich, ob ich mal zum Hautarzt sollte oder vielleicht habt ihr ein tolles Hausmittel, das gegen diesen Juckreiz hilft. Vielen Dank schonmal Xenaa
2 Antworten
Achte mal darauf, ob die "Hämatome" größer werden: Es kann sein, dass Du von Zecken gestochen/gebissen wurdest und jetzt eine "Wanderröte" hast (Erythema migrans). Ich würde damit unbedingt so schnell wie möglich zum Arzt gehen. Falls dieser meint, das sieht nach Zeckenbiss aus, wird er einen Bluttest machen, um diesen Verdacht zu bestätigen. Falls es keine Zecke war: auch gut. Falls es doch eine war und diese Dich mit Borrelien infiziert hat, ist jetzt ein günstiger Moment, die Viecher (Bakterien) ein für alle Mal mit einer Antibiotika-Therapie loszuwerden. Diese dauert zwar bis zu 3 Wochen, sorry, nicht schön, aber glaube mir, Borrelien dauerhaft im Kröper sind schlimmer (sie können aufs Gehirn gehen und die Nerven und zu Lähmungen führen). Und wenn man diese Infektion erst später behandelt, dauert die Behandlung länger und man muss evtl. sogar ins Krankenhaus. Also schnell handeln! Alles Gute.
Hi, kleiner Einspruch.... nicht böse sein....Zecken halte ich als Verursacher für mehr als unwahrscheinlich. Zecken beißen sich in aller Regel fest und man muss sie aus der Haut entfernen. Das alle wieder von alleine verschwunden sind, ist m.E. nicht vorstellbar. Und dann gleich 15 Stück.... eher nein. Außerdem machen Zecken, wenn man sie entfernt (und das habe ich schon hunderte Male gemacht) zwar einen Quaddel, aber niemals ein Hämatom um den Einstich herum. Ansonsten sind die Ausführungen zu Zecken aber korrekt.
LG eosine !
Hallo, blutsaugende Viecher (z.B. Mücken) "injizieren" bei ihrem Stich oftmals blutverdünnende Substanzen in die Haut/Gefäße, damit sie länger saugen können, also das Blut nicht so schnell gerinnt. Werden sie vertrieben, blutet es aus den kleinen angestochenen Gefäßchen auch schnell ins Gewebe und so kommt es zu einer Art Hämatom um die Einstichstelle. Diese Gewebeeinlagerungen plus die Quaddelbildung (= Reaktion des Körpers auf die Fremdsubstanz) an der Einstichstelle verdrängt direkt um den Einstich die "Durchblutung" dieses kleinen Arreals und daher sehen diese Quaddeln oftmals weißlicher aus. Die Histaminreaktion (= Abwehrreaktion), die zur Quaddelbildung führt, macht auch diesen ekelhaften Juckreiz. Die Weißfärbung kann auch noch anhalten, wenn die Quaddel wieder halbwegs abgeschwollen ist. Und so kommt es zu diesem "bunten" Bild um einen Einstich herum. Natürlich können die Stechviecher auch andere infektiöse Bestandteile mit "injizieren", es also zu einem infizierten Stich kommen. Aber dann sieht man häufig richtig Entzündungspusteln, teilweise mit Eiterbildung um die Einstichstelle. Schlimmstenfalls kann es konsequtiv auch zu einer Blutvergiftung kommen. Auch hier wirkt die Minderdurchblutung (weiße Stelle) dieser Gefahr etwas entgegen. Sollte es aber zu entzündeten Stichen kommen, solltest du einen Arzt aufsuchen, der sich die Stellen ansieht und gegebenenfalls ein Antibiotikum verordnet. Fieber und Schlappheit könnten dafür sprechen, müssen es aber nicht..... Übrigens, diesen diagnostischen Blick kann in der Regel auch der Hausarzt "drauf schmeissen", da braucht man die Wartezeiten für den Facharzt nicht unbedingt.
Gute Besserung, eosine!