Kann man als Elektriker mal nen Stromschlag bekommen?
Warum bekommen manche Elektriker beim montieren oder schrauben von Steckdosen einen elektrischen Schlag? Der kann doch ziemlich gefährlich sein und auch schlimme Folgewirkungen haben. Sind solche Elektriker einfach schlecht? Oder ist es einfach Berufsgefahr und ein gewisses normales Risiko in diesem Beruf? Warum schaltet man nicht einfach vorher den Strom ab und schraubt dann erst ?
Danke
Gruß
bworld50
19 Antworten
Grundsätzlich sollte man z. B. vorher die Sicherung raus machen, also die zu bearbeitenden Teile stromlos machen.
Ich hatte aber z. B. mal die Situation:
Mehrfamilienhaus, Altbau, gemeinsamer Sicherungskasten für alle Parteien - und keine einzige Sicherung beschriftet ...
Wenn man sich da nicht den Ärger der Nachbarn einhandeln will, indem man kurzerhand alles ausschaltet (die Nachbarn sind natürlich gerade nicht da, und so weiß man ja nicht, ob da z. B. grade der Computer 'ne wichtige Datensicherung macht oder so was) , gibt's quasi nur ein Lösung: erst mal (mit entsprechender Vorsicht unter Spannung arbeiten - und wenn's dann doch britzelt, weiß man anschließend wenigstens, welche Sicherung denn die richtige gewesen wäre ;-)
Oder in einem anderen Altbau hatte ich's mal, dass in den Steckdosen die Erdungsleitung Strom führte - und das blieb auch so, wenn die Sicherungen raus waren! Da hatte also ein früherer Elektro-"Profi" irgendwelchen, mir vollkommen unerklärlichen Mist gebaut, aber meine Lampen wollte ich natürlich trotzdem aufhängen ...
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PS: Ich bin kein Elektriker, sondern nur halbwegs fachkundiger Heimwerker - es kann sein, dass "echte" Profis in den Situationen noch eine sinnvolle Lösung gehabt hätte - mir ist da nichts anderes eingefallen ...
Hallo BWorld50
Natürlich sollte man eine Anlage elektrisch abschalten bevor man daran arbeitet. Das lässt sich aber nicht immer machen, wenn z. B. der Strom für einzelne Anlagenteile benötigt wird. Außerdem kann man bei Reparaturen eine Fehlereingrenzung auch nur durchführen wenn Spannung anliegt. Ein Fachmann wird in diesen Fällen sehr vorsichtig vorgehen und darauf achten dass er nicht mit einem Körperteil an geerdeten Bereichen ankommt und mit einem anderen Körperteil ein spannungsführendes Teil berührt.
Gruß HobbyTfz
Wenn man die fünf Sicherheitsregeln befolgt kann man beim Arbeiten an elektrischen Anlagen keinen Schlag bekommen. Aber wer bitte hällt sich schon daran? Wenn man als Elektroniker einen Schlag bekommt ist man entweder selber Schuld weil man die Regeln nicht befolgt hat oder man war zu unvorsichtig und ist durch den Fehler eines anderen an einen unter Spannung stehenden Leiter gekommen. Wenn man Acht gibt und die Regeln befolgt ist en unmöglich einen Schlag zu bekommen.
Und bei 230V Netzspannung gibt es eigentlich keine Langzeitschäden nach einem Stromschlag. Man muss halt 24 Stu den ins Krankenhaus zur Untersuchung.
Und eines steht fest: Heutzutage ist es unmöglich, an einem Stromschlag durch 230VAC zu sterben, wenn man nichg gerade alleine ist und ein schwaches Herz hat oder wenn man einen Herzfehler hat bzw. herzkrank ist.
Wenn man einen elektrischen Schlag erleidet, dann hat man nicht nach den Sicherheitsregeln gearbeitet.
Wenn man z.B. eine Steckdose ausbaut, dann kann es sein, dass an der Steckdose ein Fehler anliegt und man beim anfassen des Gehäuses einen elektrischen Schlag erleidet, aber das würde nicht passieren, da man vorher die Sicherung ausgeschaltet hat.
Natürlich gibt es auch spezielle Werkzeuge. die isoliert sind, damit man keinen elektrischen Schlag erleiden kann, aber wenn man die Sicherheitsregeln befolgt, kann einem erst einmal nichts passieren.
Da ich noch zu den Menschen gehöre, die vor 30 Jahren Röhrenfernseher reparierten, kann ich leider ein Lied darüber singen. Natürlich schaltet jeder vernünftige Elektriker die Anlage spannungsfrei und prüft das auch nach.
Bei manchen Dingen ist es aber so, daß trotz aller Sicherheit immer noch Spannung vorhanden ist, namentlich im Hochspannungsteil der sehr alten Fernsehgeräte, vornehmlich solche mit Ballasttriode. Da hab ich schon öfter mal eine gepatscht bekommen, meistens beim erden, obwohl ich die 24-Stunden Ausschaltfrist einhielt. Diese Stromschläge waren wirklich ekelhaft, der ganze Arm war danach taub.
Deswegen ist man noch kein schlechter Elektroniker.
Heutzutage ist es Gott sei dank nicht mehr so einfach, einen Schlag zu bekommen, ausser man ist wirklich sehr unvorsichtig und handelt wider besseres Wissen.