Kann man sein Kind bedenkenlos zu den Pfadfindern schicken?

9 Antworten

Das Pfadfindertum hat überhaupt nichts Militärisches an sich, wenn die Gruppe denn so geführt wird, wie es den Regeln entspricht. Sicher gibt es da, wie überall, eine gewisse Hierarchie, bis auch dort Führungspositionen erreicht werden. Ich bin in jungen Jahren selbst bei den Pfadfindern gewesen und muss sagen, es war eine sehr schöne Zeit, die ich keinesfalls missen möchte. Man lernt u. A. soziales Verhalten (jeden Tag eine gute Tat), Teamwork, viele Tipps und Tricks, die auch im späteren Leben durchaus hilfreich sind, lernt viele Leute kennen, macht gemeinsame Fahrten und Zeltreisen...... Die Palette ist sehr vielseitig. Ich kann da eigentlich nur zuraten.

also ich bin 17 jahre und selbst bei den pfadfindern!!! es ist sehr toll!! vorallem das auf lager fahren und so!!! und bei die kleineren lernen bodenzeichen und so spielerisch und so!!! es ist aufjedenfall zu empfehlen!!! wenn du noch fragen hast kannst mich jederzeit fragen ;)

Die Pfadfinderei hat nichts mit dem millitär zu tun, es gibt zwar welche die leicht angehaucht sond aber egal. (Ich würd DPSG empfehlen) Ich bin selbst seit 2 Jahren pfadfinder und es macht risiegen spaß. Wir fahren oft weg, haben immer viel spaß zusammen und es fördert die gemeinschaft.

Auf den bildern sehen wir alle so traurig aus, das ist sonst nicht so...normalerweise essen wir alle und lachen, singen und haben einfach spaß.

http://www.rhein-erft-online.ksta.de/html/artikel/1281431706882.shtml

Die Problematik ist - wie so häufig in der heutigen Zeit, dass viele den Sinn einer ursprünglichen Vereinigung gerne zweckentfremden. Es GIBT tolle Pfadfindergruppen, die sich quasi an die "Fähnlein-Fieselschweif-Richtlinien" halten, aber es gibt auch schwarze Schafe, die das Ganze als rechtsradikale Plattform missbrauchen und daher schon sehr früh einen schädigenden Einfluss auf die Kinder ausüben. Mein Sohn wollte mit fast 17 bei einer Gruppe beitreten, aber da wurde nur noch Bier getrunken und abgehangen, von "jeden Tag eine gute Tat" war höchstens im Gegenteil die Rede. Er hat das schnell sein gelassen, weils ihm zu öde war. Andererseits ist er nun, mit 19, bei einer anderen Vereinigung gelandet, bei der alles "richtig" läuft, eben so wie von gri1su beschrieben.

Schau dir die Gruppe genau an, unterhalte dich mit den Leitern, sprich mit Eltern der anderen Gruppenmitglieder, damit du dir sicher bist, dass das, was dort vermittelt wird, auch wirklich dem entspricht, was dein Sohn von dir vermittelt bekommen soll.

Eine tolle Alternative bieten oft auch die kirchlichen Jugendgruppen und/oder die Messdiener.

Zum einen: Pfadfinden ist (leider) kein geschützter Begriff. Pfadfinden ist ein Prozess der Selbsterziehung. Der Gründer der Weltpfadfinderbewegung Lord Robert Baden-Powell hat das vor über 100 Jahren so ausgedrückt: Learning by doing. Außerdem ist Pfadfinden solidarisch. Pfadfinderinnen und Pfadfinder engagieren sich für andere. Setzen sich für Gerechtigkeit ein. Pfadfinden ganz konkret: Kinder und Jugendliche treffen sich in wöchentlichen Gruppenstunden, in denen sie Aktionen und Unternehmungen selbst planen und mit Hilfe ihrer Leiterinnen und Leiter durchführen. Höhepunkte jedes Jahres sind die Fahrten und Zeltlager.

Zum anderen: Es gibt in Deutschland eine Vielzahl von Pfadfinderverbänden. Folgende vier Verbände sind anerkannt von der Weltpfadfinderorganisationen WOSM und WAGGGS:

Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) / Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) / Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) / Verband Christlicher Pfadfinderinnnen und Pfadfinder (VCP) Mehr auf www.pfadfinden-in-deutschland.de

@maedchen555: Wenn dem so ist, wende dich bitte an eine anerkannte Beratungsstelle, gib außerdem sofort Meldung an die nächst höhere Stelle im Verband richten (bei allen anerkannten Verbänden gibt es klare Regeln und Abläufe, wie mit sexueller Gewalt umgegangen wird) und stelle Strafanzeige.