Kluft zwischen einnahmen der Krankenkasse und steigenden ausgaben?

4 Antworten

Salue

Wir werden in der Schweiz jedes Jahr mit einer Pramienerhöhung von ca. 5% konfrontiert. Für Familien ist dies vielfach die höchste Ausgabe in ihrem Budget.

Unsere High-Tech Medizin wird immer raffinierter. Alleine die Grundausrütung eines Spitals umfasst unzälige Geräte, die schon nach wenigen Jahren durch noch bessere ersetzt werden müssen.

Wir Versicherungsnehmer haben eine Art "Vollkasko-Mentalität". Wir ziehen bei jedem Bo-Bo 3 Spezialärzte zu Rate. Mit jedem Husten gehen wir zum Arzt. Wenn wir behandelt werden, soll die beste und teuerste Behandlung angewandt werden. Wir möchten gut umsorgt sein und auch anständig essen. Das kostet pro Tag mehr, als die Suite im Nobelhotel.

Ich bin dieses Jahr notfallmässig im Spital operiert worden. Ich verneige mich vor dem Personal. Alle waren kompetent, freundlich und selbst die fürcherlich langweilige "Aufbau-Diät" war dafür liebevoll hergerichtet.

In Covid 19 Zeiten hat es sich gezeigt, was unser Gesundheitssystem leisten kann. Ich möchte keine "Kriegsmedizin".

Irgendwie "verdaue" ich die ständig teurer werdenen Krankenkassen nun etwas besser.

Tellensohn

Ins Minus rutscht jeder, der mehr ausgibt als er einnimmt.

Alle Gesundheitskassen auch die Renten, muessten aus einer Hand, zentral geleitet werden. Das würde Millionen an Löhne einsparen, welche jede Kasse für sich hat und ein Gutteil der Einnahmen auffrisst.

Wir suchen doch Arbeitskräfte tönt es runter von der Kanzel, eine Fundgrube wäre das schon. Reform heißt der Schlüssel, dazu gehören noch ganz andere Bereiche, um Mis- stände auszuräumen.

soisses  03.11.2021, 18:57

Bloß nicht Reformen (Rückbau). Was dabei herauskommt ist sattsam bekannt, siehe Agenda 2010 SPD/Grüne und Austeritätspolitik CDU/SPD

Es erscheint geeigneter den Neoliberalismus zu beenden.

zetra  03.11.2021, 19:03
@soisses

Aber das Klein, Klein in diesen Branchen kostet unnötig und ist natürlich der Verlust bei den Inanspruchnahmen.

soisses  03.11.2021, 19:18
@zetra

Verweilen wir beim Gesundheitssystem, der gehört zum SGB = Sozialgesetzbuch.
Wenn man einen Hernn Spahn (CDU) zum Gesundheitsminister macht, der mit "HartzIV ist keine Armut, sondern das Minimum das die Gesellschaft zur Verfügung stellt", dann hat man einen Bock zum Gärtner gemacht.

zetra  03.11.2021, 19:33
@soisses

Fachwissen wird nur in den Berufen als erforderlich angesehen für das Erfolgssystem von DE mit dem Dualen System. Für die Riege der Regierung gilt das nicht.

Grundlegend sind die KV's paritätisch finanziert.
Hier lautert ein inhärentes Problem, die allseits beliebten Niedriglöhne, geringe Löhne = geringere Einnahmen.

Ein weiteres Problem stellt die Austeritätspolitik Merkels (CDU), die Finanzierung auf einen s.g. Gesudnheitsfond abzustellen und die Ärzte nach Fallpauschalen zu honorieren.
u.a. werden dadurch Steuerzuschüsse an die KV's fällig, was deren Finanzierung politischer Willkür aussetzt.

Schlimmer geht bekanntlich immer, da purzelte Corona aus dem luftleeren Raum herein.
"Ganz was neues, gar eine Pandemie, ja gibts denn sowa?." fragte sich die Politik.
Die waren in ihrer Jugend vermutlich gerade Kreide holen, als Geschichte im Unterricht an der Reihe war.
Ausgerechnet ein Bankkaufmann wurde zum Gesundheitsminister erklärt, vermutlich weils fast so ähnlich klingt.
Ein Teufelskreis...

Wir haben zu viele Krankenkassen, ganz einfach

Rolf42  03.11.2021, 18:32

Die Anzahl der Krankenkassen ist in den letzten 30 Jahren schon durch zahlreiche Fusionen um mehr als 90 Prozent von rund 1200 auf nur noch etwa 100 gesunken.

ImmerVergeben 
Beitragsersteller
 03.11.2021, 18:22

Sollte man sich dann einfach einigen, 1 zu haben in ganz deutschland?