Landarzt- Zukunft? - Verdienst eher hoch oder niedrig?
Liebe Community, Ich habe micht mit dem Gedanke eines Medizinstudiums auseinandergesetzt. Da ich im ländlichen Raum wohne und auch vom ärtzemangel auf dem Land mitbekommen habe wollte ich fragen,ob man als Landarzt ein hohes einkommen hat , aufgrund der vielen Patienten und der Alterung vieler Landärzte und fehlender Nachkommen, denn logisch gesehen müssten dadurch viele Nachfolger für Praxen gesucht werden und je mehr Patienten,desto höher der Verdienst, doch ist in vielen Quellen die Rede von einem geringen Einkommen der Landärzte,was sind Gründe dafür?
3 Antworten
Leider folgt das Einkommen eines Kassenarztes nicht der Anzahl der behandelten Patienten bzw. der Anzahl der Arzt-Patienten-Kontakte. Das Honorar eines Kassenarztes ist nämlich budgetiert, d.h. gedeckelt. Der Arzt erfährt i.d.R. vor jedem Quartal, wieviel Honorar er mit seinen Kassenpatienten erwirtschaften darf. In manchen Bundesländern erfährt er es auch erst hinterher. Wenn er mehr arbeitet, als er Honorar erwirtschaften darf, arbeitet er zum Teil umsonst. Das Landarztdasein ist naturgemäß geprägt von vielen Patienten und langen Arbeitszeiten. Im Durchschnitt erwirtschaftet ein Landarzt zwar schon mehr Honorar als ein Hausarzt in der Stadt, muss dafür aber auch deutlich mehr arbeiten und hat natürlich auch höhere Personalkosten. Unterm Strich dürfte der Unterschied im Nettoeinkommen nicht groß sein, was dazu führt, dass sich ein junger Arzt sehr gut überlegt, ob er wirklich aufs Land gehen will.
Diese Antwort war sehr hilfreich, vielen Dank! Mir ist bewusst, dass die klitscheehafte Darstellund dieses Berufes nicht der Realität entspricht und natürlich auch,dass ich diesen Beruf nicht nur aufgrund des Verdienstes wähle, sondern primär der Umgang mit den Patienten im Vordergrund steht, doch überlegt man als junger Mensch natürlich schon,in welchem Berufsfeld man gut verdienen kann,wenn man den Verdienst eines durchschnittlichen Bürgers in Relation zu seinem Arbeistsaufwand sieht, ist das schon errschreckend und ich würde behaupten,dass man do h mit Abitur noch sehr hohe Erfolgschancen hat und somit seinen Lebensweg gut überlegen sollte, da au h viele dieser Berufe mit viel Verantwortung verbunden sind. Aber nochmals vielen dank au h für den Link, diese Antwort war praktisch ( ich muss nur noch rausfinden wie man eine Antwort als hilfreixhste markiert - dann tu ich das ) :)
Ganz genau weiß ich da auch nicht bescheid. Bin kein Arzt. Habe aber viel von dem Thema mitbekommen. Du hast als Landarzt durchaus mehr arbeit als in einer Klinik. So wie ich das mitbekommen habe. Die Bezahlung in den Kliniken ist oft auch besser. Aber mal nur so als Tipp. Such dir Arbeit die dir wirklich Spaß macht. Geh nicht für Geld arbeiten. Landarzt ist man aus Leidenschaft. Wenn du nur auf Geld schaust, wirst du auch nicht glücklich.
Du wirst zwar viele Patienten haben, aber wenn du ein guter Arzt sein willst, dann wirst du auch viel Arbeit haben. Verhungern wirst du gewiss nicht, aber ein guter Arzt ist gerade auf dem Lande für seine Patienten nicht nur bei Husten der Ansprechpartner. Leider wählen viele den Beruf des Arztes nur wegen des Geldes und des sozialen Status. Das solltest für Dich nicht der Hauptgrund für die Berufswahl sein. So wie manche den Lehrerberuf nur wegen des Beamtenstatus wählen..... und dann siehst du häufig in unseren Schulen, was dabei rauskommt.... lustlose Pauker, bei denen nur der Streber was lernt.
P.S.: Vergiss die Darstellung des Landarztdaseins in diversen Fernsehserien. Vergiss auch die laienhafte und sozialromatischen Forderungen nach Leidenschaft und Berufung für die Landarzttätigkeit. Mit der Leidenschaft ist es nach zwei Jahren vorbei, wenn man merkt, wie in unserem Gesundheitssystem der Hase wirklich läuft und dann erkennt so mancher Landarzt, dass er ein Wirtschaftsunternehmen mit allen Risiken und Pflichten und keine caritative Einrichtung führt.
Schau dir vielleicht auch mal diese Seite an: www.hausärztemangel.de
Da schreibt ein Arzt über die Gründe für den Land- und Hausärztemangel.