Machen Mictonetten abhängig?

4 Antworten

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Der Wirkstoff Propiverinhydrochlorid macht zwar nicht abhängig - hat aber viele mögliche Nebenwirkungen. Mehr dazu in der beigefügten Seite.

http://www.diagnosia.com/de/medikament/propiverin-sandoz-15-mg-filmtabletten

Vielleicht hilft Dir zu dem Thema Reizblase meine Antwort in der beigefügten Seite im Kommentar weiter.

Kraeutergnom 
Beitragsersteller
 14.09.2013, 16:33

Danke, auf Magnesiummangel war ich noch gar nicht gekommen. Da meine Tochter eine Abneigung gegen grüne Nahrung hat, in der meines Wissens das meiste Magnesium enthalten ist (als Zentralatom von Chlorophyll), kann ich mir diese Möglichkeit sehr gut vorstellen bei ihr. Das würde passen und vieles erklären. Also unabhängig davon, ob es tatsächlich so ist oder nicht: Herzlichen Dank für diesen Hinweis!

Ob ein Urologe, der überwiegend alte Männer mit Prostata-Beschwerden behandelt und sich bei der Medikation an dem Motto "Kommt eh' nicht mehr darauf an" orientiert, die richtige Anlaufstelle ist, möchte ich mir nicht ausmalen.

Angesichts der überdurchschnittlichen Nebenwirkungen und Kontraindikationen dieses Medikamentes (die mit Sicherheit weder Urologe noch Apotheker thematisiert haben), dürften Abhängigkeiten noch das geringste Problem sein. Falls die Tochter noch sehr jung ist, wäre möglicherweise eine Bettnässer- bzw. Enuresis-Ambulanz, die es in größeren Kinderkrankenhäusern gibt (z.B. Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover), eine qualifiziertere Anlaufstelle.

P.S. da mein Sohn vor einigen Jahren auch regelmäßig eingenässt hat, kann ich den Nerv durchaus nachvollziehen....

Gesamteindruck nach Besuch diverser Bettnässer-Eltern-Foren: es ist offensichtlich das Ritalin für Bettnässer(-innen). Medikamentenfreie "Trainings-"Methoden sind natürlich wesentlich aufwändiger und Mictonetten klingen irgendwie harmlos, fast wie Lutschtabletten bei Heiserkeit.

Kraeutergnom 
Beitragsersteller
 14.09.2013, 16:29

Danke, die Nebenwirkungen sind mir auch aufgefallen. Deshalb will ich die Mictonetten auch nicht länger als unbedingt nötig geben.

Darf ich erfahren, wie alt deine Tochter ist? Ich frage das, weil wir mit meinem Sohn (jetzt 26), Asperger-Autist mit GdB 80, eine wahre Odyssee hinter uns haben, bevor er das Problem weitgehend in den Griff bekommen hat.

Das Problem bestand darin, dass viele Ärzte (in unserem Fall der Nephrologe nach Entfernung einer Zystenniere, ansonsten Urologen) keine Ahnung hatten, dass eben die veränderte Wahrnehmung von Autisten (auch was den "Füllstand" der Blase anbelangt) da mit rein spielt und das nicht eben mal nur "medikamentös wie gehabt" in den Griff zu kriegen ist.

Kraeutergnom 
Beitragsersteller
 14.09.2013, 16:21

Sie ist 14 und war schon mal sauber, etwa mit 10 Jahren. Schwierig wurde es dann mit dem Einsetzen ihrer Regel. Die Monatsbinden sah sie als Windel an und die sind doch zum Reinpullern da. Wir hatten das Problem aber seit gut einem Jahr in den Griff bekommen. Seit dem Frühling begann sie aber wieder teilweise halbstündlich in Folge von Schulstress wieder einzunässen. Immer mehr Leute meinten auch, bei ihr Schmerzensäußerungen (sie kann nicht sprechen) zu erkennen. Der Urologe hat nun festgestellt, dass sie bei allen möglichen äußeren Reizen heftigen Harnandrang hat, auch wenn die Blase nur wenig gefüllt ist. Wahrscheinlich hat sie das schon etwas länger. Im Sommer gab sie es dann offenbar immer öfter auf, den Urin zurück zu halten. Mittlerweile sind die Probleme in der Schule gelöst und alle ziehen an einem Strang. Aber das Einnässen ist inzwischen bei ihr zur Gewohnheit geworden und die Blase reagiert nach wie vor. Das Medikament soll laut Urologe die Blase entspannen und den Harnandrang verzögern. Und tatsächlich nehme ich bei ihr keine Schmerzäußerungen mehr wahr. Allerdings will ich ihr die Mictonetten auch nicht über Jahre geben müssen, sondern nur so lange, bis wieder trockene Hosen zu ihrer Gewohnheit geworden sind. Deshalb meine Frage zur möglichen Abhängigkeit. Ich werde demnächst aber selbst Kontakt zum Urologen aufnehmen und ihn selbst dazu befragen.

Ich würde Rowatinex empfehlen. Das hat mir bei Reizblase sehr geholfen. Es ist rein planzlich, wirkt schneller, keine CHEMIE, kein Abhängigkeitspotential. Wie Gelomyrtol für die Blase! Rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Ich habe mir nachdem zuvor 5 Jahre lang NIX gescheit geholfen hat und mich das gerettet hat..eine Großpackung gekauft. Seither brauche ich es nicht mehr:))

Sie soll viel Trinken, WASSER, Brennesseltee, Blasentee, O-Saft-Schorle, Pfefferminztee, Joghurtschorle mit Minze, Pfeffer und Salz. Bewegung, frische Luft, Sonne, Vitamin D. Regelmäßiger Schilddrüsen check up. Gesunder TSH liegt bei 1,0.

Kraeutergnom 
Beitragsersteller
 14.09.2013, 16:27

Danke, das sind interessante Hinweise.