Medizinstudium pro contra?
ich interessiere mich sehr für die medizin aber die weiteren 12 Jahren Ausbildung lassen mich zögern.. was sind pro & contra des medizin berufes und des studiums?
4 Antworten
Also, zunächst mal sind zwölf Jahre Ausbildung so nicht richtig, du studierst 12 Semester, also 6 Jahre. Danach beginnst du im Regelfall deine Assistenzarztzeit, also die Weiterbildung zum Facharzt und verdienst dabei schon. Pro und Contra tja, ich versuch mal ein paar Punkte zu nennen.
Das Medizinstudium ist auf alle Fälle nicht ein dauerhafter Spaziergang. Es gibt Phasen (speziell vor den Prüfungen), in denen man gutes Sitzfleisch beweisen muss und sich innerhalb kurzer Zeit viel Stoff reinhämmern muss. Fakt ist aber auch: Das ist nicht dauerhaft so. Es gibt im Medizinstudium viele Phasen, in denen man (vorausgesetzt man ist kein notorischer Streber - dann kann man sich immer Stress machen) relativ entspannt leben kann. Vorlesungen haben ja meist keine Anwesenheitspflicht und so hält sich zeitweise auch die Wochenstundenzahl in der Uni in Grenzen. Und man ist auch (normalerweise) nicht durchgehend am Lernen, sonder wie gesagt vor allem vor den Prüfungen.
Die Studienzeit ist eine sehr schöne Zeit :) Auch wenn sechs Jahre lang klingen, die Zeit vergeht wie im Flug. Man trifft nette und unterschiedlichste Menschen und erweitert ständig seinen Horizont. Das ist jetzt natürlich nicht nur speziell im Medizinstudium so. Trotzdem sollte man es m.M.n. erwähnen.
Ich denke, man sollte, wenn man vor der Überlegung steht, Medizin zu studieren oder nicht, auf jeden Fall einmal reinfühlen ob der Beruf des Arztes auch etwa für dich ist. Dabei gibt es nach dem Studium, die unterschiedlichsten Fachrichtungen die man ergreifen kann (ebenfalls ein Vorteil wie ich finde). Ich denke dass es generell nicht verkehrt ist, mal Praktika im Krankenhaus zu machen. Mal zu schauen, ob man im Patientenkontakt Freude findet. Klar gibt es auch Fachrichtungen, wo sich dieser auf ein Minimum beschränkt, aber ich denke mal sollte doch so ein Grundinteresse am Umgang mit Menschen mitbringen.
Was man sich ganz klar machen muss, wenn es einem rein um ein möglichst hohes Gehalt (für wenig Arbeit) geht, ist man mit Medizin falsch. Auch wenn sich derzeit einiges tut, nicht zuletzt aufgrund des Ärztemangels und der steigenden Frauenquote, der Arztberuf ist immer noch ein vergleichsweise anstrengender, in dem Überstunden und Dienste häufig die Regel sind (je nach Klinikum). Der Verdienst ist sicher nicht schlecht, wenn man aber möglichst schnell möglichst viel Geld verdienen will, gibt es da andere Möglichkeiten (z.B. Jobs im Ingenieurswesen, in der Wirtschaft etc.).
Das waren mal so ein paar grobe Eindrücke von mir.
Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügungen :)
Leider kann ich dir gar nicht sagen, wie das ganze in der Schweiz geregelt ist. Der NC ist wirklich eine Hürde, vor allem da es ja immer härter wird, ins Studium zu kommen. Aber wenn du erst mal drin bist, kommt nicht zuletzt wg der hohen Anzahl an Prüfungen und Klausuren zwangsläufig irgendwann eine gewisse Entspanntheit. Ich war anfangs auch total nervös und hatte vor jeder Prüfung ziemliche Angst. Aber das legt sich dann recht schnell, wenn man merkt, dass man da unter ganz normalen Menschen ist und die Prüfungen meist echt machbar sind. Also nur nicht zu verrückt machen lassen :)
Vielen Dank für den Stern :)
Wenn es (Medizin) dich so sehr interessiert, dann mach halt mal ein Praktikum o.ä. im Krankenhaus und frage die dortigen Ärzte mal nach deren Gründen und Erfahrungen...
die weiteren 12 Jahren Ausbildung lassen mich zögern
Das Studium dauert ja nicht 12 Jahre, sondern etwas mehr als 12 Semester, also etwa 6 Jahre.
Danach (wenn die Prüfungen erfolgreich absolviert sind + Approbation) ist man Arzt.
Weitere 5-6 Jahre (oder auch mehr) KANN dann die WEITERbildung zum Facharzt dauern, aber das läuft "on the job", also während(!) du als Arzt arbeitest und auch verdienst (Bei Vollzeit ab ca. 4000€ aufwärts).
Und als Arzt musst du dich während des gesamten Berufslebens fortbilden um auf dem aktuellen Stand des Wissens zu bleiben.
Aber dafür kannst du dann den wohl interessantesten Beruf der Welt ausüben ;-)
vielen Dank! :)
Contra:
Es ist nicht einfach, du musst sehr intelligent sein und Durchhaltevermögen besitzen und keine Probleme mit pauken über viele Jahre hinweg haben.
Jeder Tag könnte dein letzter sein & du verdienst während der Zeit kein Geld.
Pro:
Wenn es das nonplusultra, deine absolute Leidenschaft ist,
dann mach es!
genau so weit bin ich auch gekommen.. aber sooo unbedingt möchte ich es glaub nicht also überwiegt contra?
Lass es.
Man sollte ihm auch erst mal die Chance geben, eine Leidenschaft dafür zu entwickeln und ihm nicht einfach pauschal vom Studium abraten...
Ich wollte auch Medizin studieren, habe es aber gelassen, da man als Arzt mit Menschen umgehen muss und das kann ich nicht. Allerdings solltest du dir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, wenn du das willst. Am Anfang muss man Leichen aufschnibbeln, das ist schon etwas krass, aber ansonsten lernst du halt auch in 12 Jahren einiges. Du sollst ja später im Beruf auch wissen, was das für Gedärme sind!
Ich rate dir, studiere Medizin, damit bekommst du dann sehr wahrscheinlich einen sicheren und gut bezahlten Job!
aber 12(!) jahre sind eine sehr lange zeit und ich weiss nicht ob ich noch so lange zur schule gehen möchte :/ was sind stichfeste argumente die Für ein studium sprechen?
Was hast du eigentlich mit den 12 Jahren??
Das Studium dauert 12 SEMESTER, nicht Jahre.
Eine Facharzt-Weiterbildung ist keine Pflicht und wenn man sie macht, läuft das quasi "nebenher", als "Training on the job"
vielen dank!! du hast mir sehr geholfen :) ich habe schon einige praktika gemacht und es macht mir grosse freude :) ich "fürchte" mich ein bisschen vor dem numerus clausus und generell allen entscheidenden prüfungen (falls du dazu tipps hättest würde ich mich ebenfalls freuen sie zu hören:)) was mich ein bisschen einschränkt.. ich wohne in der schweiz (zürich) denkst du da ist das alles ähnlich?