Medizinstudium Fragen + Leben als Arzt

8 Antworten

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Hallo,

ich studiere Medizin in Frankfurt, mitlerweile im 6. Semester.

zu 1.: Der Abischnitt ist erstmal wichtig, klappt es damit nicht hast du neben dem Warten zwei Möglichkeiten: Die schon erwähnte im Ausland zu studieren oder aber auf Losverfahren oder Nachrücken zu hoffen.

zu 2.: Das Studium wird in 2 Abschnitte unterteilt: KLinik und Vorklinik. Die Fächer, die du genannt hast, sind vorklinische. Das ist alles sehr theoretisch und viel Auswendiglernen. Du solltest außerdem in Biologie, Chemie und Physik fit sein, da werden viele Dinge als Grundlagen vorrausgesetzt. Im klinischen Teil kommen dann die Fächer, die wirklich mit dem Job zu tun haben, also Chirurgie, Innere etc.

Zu 3.:Privatleben ist natürlich möglich und auch ganz wichtig, du musst dir aber bewusst sein, dass das Studium streßig und nicht einfach ist. Im Job später kommt es drauf an, was genau du machst. Als Chirurg in einem Krankenhaus hast du mehr Nachtdienste und Wochenendschichten als als niedergelassener Augenarzt...

Zu 4.: Ich glaube, das Studium vermittelt theoretische Grundlagen, aber am meisten bereiten diverse Praktika vor.

Zu 5.:Das kommt drauf an, wie gut und wie ehrgeizig du bist. Am besten googlest du mal nach "Facharztausbildung Chirurgie"

Zu 6.: Das kommt ganz auf den einzelnen an. Allerdings merkst du im Studium oder in den Praktika, ob es dein Ding ist oder nicht. Shcwer ist relativ.

Zu 7.: Auf jeden Fall! Es ist das beste Studium und der beste Job der Welt!

Zu 8.: Die erste Leiche war ein komisches Gefühl und ich hab lange drüber gegrübelt. Aber wenn man sich bewusst macht, wieso man das tut und dass die Köperspender wussten, worauf man sich einlässt, ists ok. Man gewöhnt sich an alles.

Zu 9.: Kommt auf deinen Schnitt an ;-)

Zu 10.: Nein, das erste Mal schneiden war der absolute Wahnsinn und ein tolles Gefühl.

Solltest du noch Fragen haben, kannst du mir gerne auch ne Nachricht schreiben, ich geb dir dann meine Emailadresse!

Celiiinchenmaus  24.05.2015, 18:21

hi , zu nummer 10 . Gab es bei dir studenten die es umgehauen hat oder so , bzw. gewöhnt man sich daran , oder entweder packt man das oder nicht ? lg 

Ich persönlich bin der Meinung, dass Ärzte den undankbarsten Job der Welt haben:

riesige Verantwortung - scheiß Arbeitszeiten - wenig Geld - kaum Anerkennung

Ich hab etliche junge Ärzte gefragt, ob sie noch einmal Medizin studieren würden & erschreckend viele sagen "Nein!".

Wenn du dich für das Medizinstudium entscheidest, musst du auch ein Pflegepraktikum absolvieren. Nutz die Zeit & frag den Ärzten Löcher in den Bauch. Es wäre schlimm, wenn nach dem langen & schwierigen Medizinstudium die große Enttäuschung kommt.

Stimmt Dein Notendurchschnitt nicht, dann gibt es die Möglichkeit im Ausland zu studieren. Das Studium mußt Du aber selber bezahlen.

Versuche mal, ein Fachbuch zu lesen. Oder suche einen Bericht im Netz. Ich bin kein Mediziner und von diesem Bericht habe ich kaum etwas verstanden.

Stelle Dich auf harte Arbeit und eine verhältnisäßig geringe Bezahlung ein.

Persönlich bewundere ich jeden Arzt, der das Studium geschafft hat und dann wirklich schwer schuften muß. Empfindest Du es als Berufung, dann mache es. Ansonsten lasse die Finger davon!

Ich kann nicht zu allen Fragen Stellung nehmen:

zu 2: google mal nach "Gegenstandskatalog" und "Medizinstudium"

zu 3: im Studium hast du genügend Freizeit (nicht immer), im späteren Beruf hast du es selbst in der Hand: in der universitären Karriere ist die Freizeit meist auf etwa null begrenzt, als Arzt in einem "normalen" Krankenhaus hat man mehr Freizeit. In eigener Praxis kannst du es wieder selbst steuern, es hängt hier aber auch von der Fachrichtung ab.

zu 4: Wenn du nur das machst, was du tun musst, kann es schon mal sein, dass die praktische Vorbereitung etwas zu kurz kommt. Eingeschobene Praxissemester oder zusätzliche Famulaturen verbessern die praktische Vorbereitung auf den Beruf enorm.

zu 5: Die Facharztausbildung dauert grundsätzlich mindestens 5 Jahre, egal für welches Fach. Hinzu kommen evtl. Spezialisierungen, z.B. Viszeralchirurgie.

zu 6: Für den, der einen Beruf vernünftig gelernt hat, ist die Ausübung natürlich nicht schwer.

zu 7: Ja.

zu 8: Nein. Wenn man mit einer nüchternen Einstellung in den Präparations-Kurs geht, ist es nicht schwer.

zu 10: Nein (s. Präp-Kurs). Außerdem hältst du am Anfang sowieso nur die Haken und darfst mit viel Glück auch mal zunähen.

Mit einem schlechten Abi-Schnitt würde ich gar nicht erst ein Medizinstudium beginnen. Wenn ich so die Fragen lese, würde ich auch sagen nein. Arzt ist man aus Berufung und aus Liebe zum Menschen, dass man da seine eigenen Wünsche nicht auf die erste Reihe setzen kann, sollte jedem der das vorhat bewußt sein.

Katharina354 
Beitragsersteller
 26.08.2010, 21:16

s. Antwort unten. Medizin / Arzt kann zwar eine berufung sein und nur weil man sich dafür interessiert und man es sich gut vorstellen könnte, sollte man sich ncht leicht fertig dafür netshceiden

Sneezie  13.04.2011, 21:29
@Katharina354

genau deswegen habe ich auch nach alternativen gefragt, die ihr vielleicht kennt ;)
habe ja auch angegeben was ich so mag und was nicht.