Mein kleiner Bruder will Arzt werden, ist der übergeschnappt?

Vielleicht hilft ihm der Berufswunsch endlich zu lernen und es durchzuziehen?

dann halber durchaus eine Chance

ich würde ihn unterstützen und ermutigen anstatt in runter zu machen

Unrealistisch ist das nicht unbedingt, aber doch sehr unwahrscheinlich...

Kläre ihn doch mal darüber auf, was er noch alles erreichen muß um überhaupt Arzt zu werden. Das beinhaltet ja nicht nur das Abitur, sondern auch das Studium, das erlangen eines Doktortitels und dann noch das eröffnen einer Praxis oder das finden einer Anstellung in einer Klinik, einem Krankenhaus oder ähnlichem.

Wenn er sich dann derart reinhängt das er mit dem Hauptschulabschlußzeugnis aufs Gymnasium zugelassen wird, hat er zumindest schonmal den Anfang gemacht.

Muss nicht sein. Wenn er einen Anreiz hat, strengt er sich vielleicht in der Schule ab jetzt mehr an, macht nach der Hauptschule den Realschulabschluss, und anschließend noch das Abitur.

Ich würde ihn jetzt nicht schräg anmachen, dass das utopisch für ihn ist. Er sollte eher unterstützt werden. - Erkläre ihm lieber (sofern du kannst), was der Arztberuf für Voraussetzungen mit sich bringt.

Ein Notendurchschnitt im Abiturzeugnis von allerschlechtestens 1,2 ist ein Muss. Ansonsten viele, viele Wartesemester. Und danach ein Studium über 6 Jahre.

Wenn er sich für Medizin interessiert, könnte er ja theoretisch auch in die Krankenpflege gehen, MTA (Medizinisch technischer Assistent) oder in die Ergotherapie, Logopädie... . Schlag ihm das doch mal vor, dass es auch medizinische Berufe ohne Abitur gibt. Rettungsassistent/Notfallsanitäter geht z.B. mit Hauptschulabschluss.

https://www.ausbildung.de/berufe/rettungsassistent/

Es hat schon mancher Hauptschüler später studiert. Ich kenne eine junge Frau, die früher mal in meiner Kindereinrichtung als Hauptschülerin Praktikum gemacht hat. Die hat Werkrealschule gemacht, und danach Berufliches Gymnasium. Jetzt ist sie bald fertig mit ihrem Studium zur Sozialpädagogin.

Wo ein Wille ist, kann auch durchaus ein Weg sein.

Ich persönlich finde es schade das es Menschen gibt die anderen ins lächerliche ziehen wenn sie bestimmte Träume haben.

Dein bruder ist noch sehr jung und hat durchaus sämtliche Möglichkeiten in der Hand.

Das er in der Hauptschule zum 2 mal sitzen bleibt, schließt nicht aus das er es doch noch später in seinem Leben die Kurve kriegt und doch noch erfolgreich im Beruf haben wird. Man wird älter und reifer und mit dem altern und reifen kommen auch die Verantwortungen.

Er könnte später eine Ausbildung im medizinischen Bereich machen, extern seinen Abschluss nachholen auch das Abitur in einem Kolleg oder Abendschule absolvieren. Nichts ist unmöglich, außer der Gedanke das man selbst nie was höheres im Leben erreichen wird, dann braucht man sich nicht wundern wenn man nicht vom Fleck kommt mit solchen Gedankengut.

Auch wenn es für dich Unfug ist und anstatt das du dein Bruder ins lächerliche zuehst, unterstütze deinen Bruder dabei. Bau ihn auf, klär ihn auf über das was nötig ist um sein Ziel zu erreichen. Wenn es das ist was er wirklich möchte, dann wird er das auch erreichen, auch wenn der Weg dahin schwierig sein wird.

Und vielleicht Blickt er eines Tages zurück und bedankt sich bei dir für deine Unterstützung und das du an ihm geglaubt hast.

Das was ich hier geschrieben habe gilt auch für dich und alle die es lesen: wenn ihr träume habt, wenn ihr etwas erreichen wollt, dann laufe auch in die Richtung. Egal wie alt, egal wer oder wo, wir leben alle nur ein mal und wir sollten das tun und danach streben was uns glücklich macht oder machen würde.

Wenn er eine ausbildung macht und berufserfahrung sammelt kann er direkt ein medizinstudium anfangen.