mein vater ist schwer krank und will sich nicht behandeln lassen HILFE

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Hallo:) Das klingt ja alles sehr bedrückend:( ich kann mir vorstellen, dass es eine schwierige Situation für die ganze Familie ist. Am besten du erzählst ihm offen von deinen Sorgen und Problemen! Er wird Verständnis dafür haben und dir die Sorgen nehmen! Ich denke, dass wenn man ehrlich über seine gefühle und ängste mit seiner familie redet am ehesten eine lösung gefunden wird!

liebe grüße und ganz viel kraft und glück

angelaleuter 
Beitragsersteller
 27.04.2014, 21:36

Danke, dass hab ich vorhin gemacht. Ich glaube es hat ihm zum Nachdenken gebracht.

Er hat sicherlich kein Kammerflimmern (das überlebt man ohne sofortige Behandlung nicht), sondern ein Vorhofflimmern, möglicherweise aber so schwer, dass  ein Schrittmacher sein könnte (sehr viele Patienten brauchen keinen). Es gibt indes gute medikamentöse Behandlungen, damit es ihm um einiges besser geht. Dieses Leiden ist viel mehr verbreitet als man denkt und viele Tausende leben damit auch ganz gut und lange, wenn sie medikamentös vernünftig eingestellt werden. Eine umfassende Diagnostik muss natürlich sein.  Die kann ein gut ausgestatteter Kardiologe allerdings im Allgemeinen auch ambulant in seiner Praxis durchführen. Die Gefahr eines unbehandelten Vorhofflimmerns liegt auch weniger im Herzen selbst, sondern in einem Schlaganfall, weil sich Thromben bilden können, die sich lösen und dann die großen Kopfarterien dicht machen. Alles Gute für euch alle!


Also ich finde in allen Ehren, dass kranke Menschen, die an Schmerzen leiden, unheilbar krank sind, den Wunsch haben zu sterben so wie es leider bei meinem Vater war. Aber Menschen denen relativ schnell gut geholfen werden kann ohne das die Krankheit ein quasi sicheres Todesurteil darstellt, trotzdem keinen Lebenswillen mehr haben finde ich total dämlich.
Eigentlich hat jeder Mensch Angst vorm sterben - bei enormen Schmerzen ist dies für die Menschen dann nicht mehr so groß aber für jemand der noch eigentlich ganz fit ist und dem man gut helfen kann, da hab ich leider kein Verständnis dafür.
Vor allem so Machos die meinen sie hätten ihre Pflicht erfüllt und können abtreten.

Zauselbaer  18.07.2015, 23:58

ohne das die Krankheit ein quasi sicheres Todesurteil darstellt

Das kann man bei dieser Erkrankung nicht so sagen. Viele unbehandelte Patienten und auch solche, bei denen die Krankheit nicht entdeckt wurde, erleiden früher oder später wie aus heiterem Himmel einen schweren Schlaganfall.

Für ein Langzeit-EKG muss er nicht ins Krankenhaus, das kann man auch ambulant machen. Wie auch z.B. eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Wenn ihr ihn zu einem Besuch beim Kardiologen überreden könnt, wär schonmal der erste Schritt gemacht.

Wenn der Patient nicht einsieht, dass er Hilfe braucht, ist es sehr schwer.

Aber du könntest ihm sagen, dass er dein Abi und alles andere mit Sicherheit schöner gestalten könnte, wenn er sich helfen ließe.

Er solle sich mal ernsthaft überlegen, was er dir und deiner Mutter mit seiner Sturheit zumutet. Herzgeschichten sind sicher nicht ohne und dass die meisten Männer Krankenhäuser hassen, ist auch bekannt.

Aber wenn dein Vater noch bestimmte Dinge von dir und mit dir miterleben will, sollte ihm klarwerden, dass er es selbst torpediert, wenn er sich weiter weigert, sich helfen oder behandeln zu lassen.