mein vater ist schwer krank und will sich nicht behandeln lassen HILFE
Hallo ihr Lieben..
Ich hab mich hier angemeldet weil ich eure Hilfe brauche.. Ich bin 17 Jahre alt und mein Vater 69. Im letzten Urlaub ist mein Vater auf einmal zusammen gebrochen und das nicht zum ersten Mal. Im laufe der Jahre hatte er das schon öfters ca 12 mal. Der Arzt sagt er hätte ein chronisches Kammerflimmern am Herzen. Das Herz würde unregelmäßig schlagen und zwischendrin viel zu schnell.. Meine Mutter und ich sind sehr verzweifelt und sind nur noch am weinen, weil mein Vater nicht ins die Herzklinik möchte .. er hasst Krankenhäuser über alles, aber die Ärzte meinen es wäre besser wenn er einmal ein Langzeit EKG machen würde und später vielleicht über eine Operation nach zu denken wo ihm ein Herzschrittmacher eingesetzt würde. Doch bis jetzt lehnt er das total ab..
Er sagt mir sehr oft, dass er unbedingt noch miterleben möchte wie ich mein ABI mache und später ins Leben trete mit Job und allem drum und dran.. ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen und schon bei dem Gedanken daran ihn nicht mehr zu haben, fange ich an zu weinen.. Was soll ich tun? Er darf noch nicht gehen, wir brauchen ihn hier alle viel zu sehr..
Danke an alle die mir hier nützliche Antworten geben..
Angela
8 Antworten
Hallo:) Das klingt ja alles sehr bedrückend:( ich kann mir vorstellen, dass es eine schwierige Situation für die ganze Familie ist. Am besten du erzählst ihm offen von deinen Sorgen und Problemen! Er wird Verständnis dafür haben und dir die Sorgen nehmen! Ich denke, dass wenn man ehrlich über seine gefühle und ängste mit seiner familie redet am ehesten eine lösung gefunden wird!
liebe grüße und ganz viel kraft und glück
Danke, dass hab ich vorhin gemacht. Ich glaube es hat ihm zum Nachdenken gebracht.
Er hat sicherlich kein Kammerflimmern (das überlebt man ohne sofortige Behandlung nicht), sondern ein Vorhofflimmern, möglicherweise aber so schwer, dass ein Schrittmacher sein könnte (sehr viele Patienten brauchen keinen). Es gibt indes gute medikamentöse Behandlungen, damit es ihm um einiges besser geht. Dieses Leiden ist viel mehr verbreitet als man denkt und viele Tausende leben damit auch ganz gut und lange, wenn sie medikamentös vernünftig eingestellt werden. Eine umfassende Diagnostik muss natürlich sein. Die kann ein gut ausgestatteter Kardiologe allerdings im Allgemeinen auch ambulant in seiner Praxis durchführen. Die Gefahr eines unbehandelten Vorhofflimmerns liegt auch weniger im Herzen selbst, sondern in einem Schlaganfall, weil sich Thromben bilden können, die sich lösen und dann die großen Kopfarterien dicht machen. Alles Gute für euch alle!
Also ich finde in allen Ehren, dass kranke Menschen, die an Schmerzen leiden, unheilbar krank sind, den Wunsch haben zu sterben so wie es leider bei meinem Vater war. Aber Menschen denen relativ schnell gut geholfen werden kann ohne das die Krankheit ein quasi sicheres Todesurteil darstellt, trotzdem keinen Lebenswillen mehr haben finde ich total dämlich.
Eigentlich hat jeder Mensch Angst vorm sterben - bei enormen Schmerzen ist dies für die Menschen dann nicht mehr so groß aber für jemand der noch eigentlich ganz fit ist und dem man gut helfen kann, da hab ich leider kein Verständnis dafür.
Vor allem so Machos die meinen sie hätten ihre Pflicht erfüllt und können abtreten.
ohne das die Krankheit ein quasi sicheres Todesurteil darstellt
Das kann man bei dieser Erkrankung nicht so sagen. Viele unbehandelte Patienten und auch solche, bei denen die Krankheit nicht entdeckt wurde, erleiden früher oder später wie aus heiterem Himmel einen schweren Schlaganfall.
Für ein Langzeit-EKG muss er nicht ins Krankenhaus, das kann man auch ambulant machen. Wie auch z.B. eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Wenn ihr ihn zu einem Besuch beim Kardiologen überreden könnt, wär schonmal der erste Schritt gemacht.
Wenn der Patient nicht einsieht, dass er Hilfe braucht, ist es sehr schwer.
Aber du könntest ihm sagen, dass er dein Abi und alles andere mit Sicherheit schöner gestalten könnte, wenn er sich helfen ließe.
Er solle sich mal ernsthaft überlegen, was er dir und deiner Mutter mit seiner Sturheit zumutet. Herzgeschichten sind sicher nicht ohne und dass die meisten Männer Krankenhäuser hassen, ist auch bekannt.
Aber wenn dein Vater noch bestimmte Dinge von dir und mit dir miterleben will, sollte ihm klarwerden, dass er es selbst torpediert, wenn er sich weiter weigert, sich helfen oder behandeln zu lassen.