Muss man als Hebamme bei Abtreibungen helfen?

15 Antworten

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Wie jemand hier erwähnt hat musst du helfen wenn eine Frau eine Totgeburt auf die Welt bringen muss. Also ein Kind was im Mutterleib schon tot ist. Aber dann ist dies keine Abtreibung in dem Sinn, denn in diesen Fall wollte die Mutter das Kind haben und es ist aber leider verstorben. DAnn braucht die Frau viel Hilfe und Beistand um das zu überstehen.

Eine richtige Abtreibung wird nach meiner Meinung nach im OP gemacht, da eine Ausschabung gemacht wird und das wird nicht im Kreissaal gemacht.

Die Antwort dass du nicht zur Hebamme oder Kinderkrankenschwester gemacht ist finde ich eigentlich nicht so toll. Ich denke wenn es dein Wunsch ist diesen beruf auszuüben würde ich das an deiner Stelle auch tun. Es ist ein schöner Beruf, der gute und schlechte SEiten hat, aber das hat jeder Beruf.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Gruss

Hooks 
Beitragsersteller
 26.11.2013, 07:26

Was ist denn die schlechte Seite, wenn es nicht das Abtreiben ist? Totgeburt? Das passiert eben manchmal, und dann gilt für mich "weint mit den Weinenden", aber eine Abtreibung könnte ich nicht praktizieren, ich glaube nicht mal zuschauen könnte ich! Stell dir doch mal vor, zufälligerweise wäre ich das gewesen, der einfach so, weil die Mutter sich überfordert fühlt oder einfach mal "keinen Bock" auf ein Kind hat, mich umbringen will! Denn das ist mutwillig.

Hooks 
Beitragsersteller
 26.11.2013, 08:52
@Hooks

Weißt du, auch wenn es anscheinend und leider viele Frauen gibt, die ihn nicht haben, in so einem Fall würde 100%-ig mein Mutterinstinkt erwachen und das Kind beschützen wollen, und das würde nicht gutgehen. So, wie ich mich kenne. ;-)

annemarie37  26.11.2013, 12:53
@Hooks

Informier dich mal, in welchen Fällen eine Hebamme mit Abtreibung zu tun hat: erst im zweiten Trimester, bei Abbrüchen aus medizinischen Gründen, wenn also künstlich eine Fehlgeburt eingeleitet wird.

Das von "kein Bock" ist eine skandalöse Unterschiebung. Solche Fälle sind immer ein Drama.

waldfrosch3  27.11.2013, 22:22
@annemarie37

medizinische Gründe heisst auch Trisonomie 21, und ich kann sehr gut verstehen wenn die junge Frau da nicht mitmachen möchte ,ich würde das auch nicht tun . Allerdings hast du recht mit der Aussage das das immer ein Drama ist .

Ich würde einfach mal bei einer Hebamme nachfragen. Frag doch nach in einer Hebammenpraxis oder in einer Klinik mit Geburtshilfe. Vielleicht kannst du da auch ein Praktikum machen - ist immer sinnvoll, um eine Einblick in den Beruf zu bekommen.

Ich kann mir schon vorstellen, das du dabei assistieren müsstest - es gibt ja auch Spätabtreibungen wenn das Leben der Mutter gefährdet ist. Wenn du später mal selbstständig arbeiten wirst, dann wird dich das kaum betreffen, da die eigentliche Abtreibung von einem Arzt durchgeführt werden muss. Und natürlich kann man als selbstständige seine Kunden selber aussuchen.

Ich find es gut dass du dir darüber Gedanken machst :) Ich könnte das auch nicht.

Ich denke nicht das sowas zu den Aufgaben einer Hebamme gehört aber sicher weiß ich es nicht. Beim Beruf der Hebamme erlebt man aber bestimmt hin und wieder auch Totgeburten und so schlimme Sachen :( Für mich wärs nix

Ja auch bei Abtreibungen hilft die Hebamme mit. Du musst auch damit rechnen, dass du dabei helfen musst, Totgeburten auf die Welt zu bringen. Aber auch als Kinderkrankenschwester bewegst du dich zwischen Leben und Tod, da brauchst du in beiden Berufen ein dickes Fell.

waldfrosch3  27.11.2013, 22:52

Totgeburten und Abtreibungen kann man** nicht** vergleichen .

Das sind zwei Komplet unterschiedliche Dinge . **Für alle Beteiligten **

Lilliput2409  30.11.2013, 10:09
@waldfrosch3

Echt ? Wer hätte das gedacht...

Hooks 
Beitragsersteller
 26.11.2013, 07:20

Es liegt mir nicht daran, den Tod zu vermeiden (mitzubekommen, wie Kinder sterben), das ist ja natürlich und das kann ich glaub ich auch verkraften. Ich habe was dagegen, mithelfen zu müssen, wenn Kinder auf unnatürliche Weise ihr Leben verlieren, das sie genauso berechtigt haben wie du und ich auch.

Lilliput2409  26.11.2013, 07:26
@Hooks

Dafür gibts die Gewissensverweigerung

Hooks 
Beitragsersteller
 26.11.2013, 07:34
@Lilliput2409

Wird man dann nicht gefeuert? Wenn man verweigert?

Wenn du es absolut ablehnst, bei Schwangerschaftsabbrüchen mitzuwirken, dann solltest du die Ausbildung in einem katholischen Krankenhaus machen. Je nachdem, was die Praxis in einem Krankenhaus ist, wenn dort auch Spätabbrüche (aus medizinischen Gründen) gemacht werden, müssen Hebammen bei der eingeleiteten Fehlgeburt assistieren.

Wenn es ein genügend grosses Spital mit viel Personal ist, nehmen sie vielleicht auf Verweigerer aus Gewissensgründen Rücksicht, andernfalls wirst du keinen Ausbildungsplatz oder keine Anstellung bekommen, wenn sie Hebammen brauchen, die bei solchen Abbrüchen mitzuwirken bereit sind.

Persönlich finde ich, dass jemand, der nicht gewillt ist, einen Teil dessen, was nun mal zum Beruf gehört auszuüben, diesen Beruf auch nicht ergreifen sollte.

Kajjo  26.11.2013, 23:01

Fachlich qualifizierte Antwort! Genau so ist es. Inklusive des letzten Satzes...

DH!

waldfrosch3  27.11.2013, 22:24

Der Beruf einer Hebamme ist es Kindern auf die Welt zu verhelfen ,Mutter und Kind zur gesundung zu bringen . Nicht ergreifen sollte diesen Beruf ,ein Mensch der meint dort töten zu müssen . und der meint Tötung könne Heilung sein ...egal aus welchen Indikationen .

earnest  30.11.2013, 14:44
@waldfrosch3

Du hast offensichtlich die Antworten von annemarie und Kajjo nicht gelesen oder nicht verstanden.

Oder du hast den Begriff "Spätabbrüche aus medizinischen Gründen" nicht verstanden.