Neuroleptika - chemische Zwangsjacke und Geldmacherei?

2 Antworten

Hallo.

Ja, dass was du schilderst trifft häufig zu.

Neuroleptika können dem Erkrankten eine Zeit lang behilflich sein, jedoch denke ich nicht, dass sie Heilung bringen. Mit anderen Worten: Sie schützen vor Unheil, aber sie heilen nicht.

Vielmehr sollte der Erkrankte auf eigene Faust, alles dafür tun, um nach der Ursache seiner Erkrankung zu forschen und dies zu beheben.

Ich denke, dass es darum geht, den Auslöser des Ungleichgewichts zu finden und ihn wieder in ein Gleichgewicht zu bringen, damit Körper, Geist und Seele miteinander in Harmonie existieren können. Der Organismus sollte transformiert werden. Es ist ein zeitlicher Prozess.

Nur dann findet die Psyche und das Herz Ruhe. Das ist auch die Grundlage für gesunde kognitive Fähigkeiten.

MfG.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde da nicht so vorschnell urteilen.

Hast Du schon mal an Depressionen gelitten? Und ich rede nicht von "ein bißchen traurig sein", sondern von Panikattacken und unhaltbaren Trauergefühlen, dass Du das Gefühl hast, es zerreisst Dich gleich?

Weisst Du wie es ist, mit einer bipolaren Störung zu leben oder einem Asperger Syndrom? Wenn das Leben Dir durch einen Fehler im Stoffwechselhaushalt zur Hölle gemacht wird?

Psychopharmaka sind nie die einzige Lösung. Sie werden meist mit begleitender Therapie verordnet und auch vom Arzt überwacht. Hier wird niemand "einfach nur abhängig gemacht". Und viele dieser Medikamente machen auch gar nicht mehr abhängig. Sie verschaffen soweit Linderung, dass der Patient die Therapie machen kann und sein Leben wieder in den Griff bekommt. Wenn dieses Gleichgewicht wieder hergestellt ist, wird das Medikament auch wieder abgesetzt.

Es wäre natürlich toll, wenn man psychische Erkrankungen einfach wegreden könnte. Und viele Erkrankte würden gerne auf Medis verzichten. Aber viele sind froh, dass es etwas gibt, was ihnen überhaupt erstmal aus der Dunkelheit hilft, aus der sie selbst nicht mehr herauskommen. Wie gesagt, es geht hier nicht um "mal wieder an was Schönes denken", sondern um eine Stoffwechselerkrankung oder Hormonstörung, die sich als chemisches Ungleichgewicht auf die Psyche auswirkt.

Ich wünsche Dir, dass Du niemals an soetwas erkranken musst.