Seniorin benutzt den Rollator nicht
unsere Oma ( 82 Jahre - zwei neue Hüften, Arthrose ) hat vom Arzt und der Krankenkasse einen Rollator verschrieben bekommen, den Sie aber leider nicht nutzt. Wir reden und reden, aber die ist stur. Seit mehr als 4 Monaten steht das gute Stück im Flur und wurde noch nicht ein einziges Mal genutzt. Wir lächeln nur noch drüber.
Dem Hausarzt erzählt Sie, das der Rollator täglich von Ihr benutzt wird. Da wir Stufen im Haus haben, kann Sie das Teilchen im Haus gar nicht nutzen und nach draußen geht Omi auch nicht (heute ist zu heiß, morgen zu kalt, übermorgen ist ihr nicht gut usw.) Meist liegt Omi nur auf dem Sofa und schaut TV oder telefoniert. Zum Seniorennachmittag kann Sie den nicht mitnehmen, da es dort angeblich so eng ist. Den Weg dorthin könnte Sie wirklich bei gutem Wetter zu Fuß schaffen, aber Omi findet immer einen "Dummen" der Sie mit dem Auto dorthin fährt. Es ist schade, das der Rollator ungenutzt herumsteht!
Sollten wir mal mit dem Arzt reden und die Wahrheit erzählen?
10 Antworten
Das wäre eine Möglichkeit mit dem Arzt zu sprechen. Versuche doch mal an ihre Vernunft zu appelieren . Oder ist sie dement? Ich selber arbeite im Altersheim, ich weiß wie schwierig es ist einen menschen davon zu überzeugen den Rollator zu benutzen. Sage ihr doch mal , wenn sie stürzt und sich etwas bricht wird sie wahrscheinlich im Rollstuhl landen. UND das keiner von euch in der Lage ist sich dann um sie zu kümmern.
Vergessen tun wir alle mal was. Ich habe das Gefühl sie ist einfach nur stur. Ihr müßt sie gar nicht pflegen.Das bleibt euch überlassen. Ladet doch mal eine Freundin/ bekannte deiner Oma mit Rollator ein. Dann kann diese Frau aus erster Hand ihr die Vor- und Nachteile eines Rollator selber sagen.
Alte Menschen sind oft stur, wie die Ochsen. Wenn sie nicht selber mitbekommen, dass so ein Teil eine nützliche Sache ist, kannst Du gar nichts machen. Du kannst nur versuchen, die "Dummen" zu beeinflussen, dass sie nicht mehr zur Verfügung stehen und der Gebrauch des Rollators erzwungen wird. Wenn die alte Dame dann mitbekommt, dass das Ding gut ist, wird sie ihn auch benutzen. Es besteht aber auch die Gefahr, dass die alte Dame sich einigelt und gar nicht mehr raus kommt, wenn sie nicht gefahren wird. Das ist das Risiko, welches ihr eingehen müsst.
vielleicht möchte die Omi das ihr mit ihr zusammen den Rollator ausprobiert, weil sie evtl. Angst hat zu fallen, den Bordstein nicht hoch zu kommen, aus Angst vor dem erlernen von neuem und auch darauf das sie hinterher auch eure Hilfe nicht mehr zählen kann, wenn sie mit dem Rollator gut umgehen kann, ältere Herrschaften sind auf dem Gebiet ziemlich schwierig, meinem Opa mußten wir das auch erst lange beibringen, also mit ihm zusammen das Teil ausprobieren und ihn sozusagen anlernen, irgendwann hat er gemerkt das mit dem Rollator flexibler ist als wenn er immer auf uns warten mußte wenn es was wollte, wie zb. spazieren gehen. Denn Doktor solltet ihr aber auf alle Fälle einweihen, denn eigentlich wollen die Senioren ja so lange wie möglich selbständig bleiben.
Und was soll der Arzt dagegen tun? Medikamentös kann man das nicht beheben.
Ja, und es ist klar dass sich viele alte Leute gegen solche Gehhilfen sperren. Sie wollen nach außen hin nicht zeigen dass sie alt werden. Sie zeigen sich dann lieber gar nicht mehr, in der Hoffnung dass dann auch nicht über sie geredet wird.
Ja, als junger Mensch kann man das oft nicht nachvollziehen, aber wer kann uns denn versprechen dass wir im Alter nicht genau so werden?
Jetzt können wir ja noch leicht reden, aber wenn es dann wirklich mal so weit ist... ;-P
Das man mit Medikamenten nichts erreichen kann weiss ich auch. Aber bei uns im Ort sind etliche Senioren, die nachmittags mit dem Rollator ihre "Runden" drehen. Find ich auch schön und es stärkt die sozialen Kontakte und Gemeinschaft. Wir haben Vergleiche zu anderen Senioren und die sind ganz anders und können sich wirklich nur mit Mühe bewegen (z.B. Rheuma extrem). Viele Gespräche innerhalb der Familie haben uns auch schon gezeigt, das die Mutter von der Oma genauso war. Wir wünschen uns sehr das Sie mobil und beweglich bleibt, aber wir stoßen bei Ihr auf taube Ohren.
Unsere Oma auch nicht. Die sagt: "Was denken denn die Leute?" Wir reden und reden, aber viel machen kann man nicht. Sie muss es selber einsehen.
Oma ist nicht dement, ab und an vergisst sie mal was, was wir natürlich finden und auch so o.k. ist.
Wir haben schon alles versucht, haben ihr auch schon erklärt, wenn Sie stürzt, das Sie dann ggf. ins Altersheim muss, leider stellt die sich total stur. Wir haben auch schon andere Dinge angeregt, was zu Omas Sicherheit geändert werden sollte, aber nichts. Ihr Kommentar lautet dann nur: Ihr MÜSST mich sowieso pflegen. Wir wohnen zu allem Überfluss in einem Haus und alles bitten und erklären mit ihr sprechen bringt nichts.