Oma mästet mich mit Süßigkeiten und macht mich krank?
Ich denke, es ist normal, wenn Omas ihre Enkel "verwöhnen", wenn diese zu Besuch sind. Da meine Oma nicht sehr weit entfernt wohnt, beschränkte sich das bei uns noch nie auf die Besuche. Sie macht keinen Halt vor unserem Haus und bringt uns ständig Süßigkeiten, die sie ungefragt in unser Haus stellt.
Eine Wochenration sieht bei ihr etwa so aus: Alle 7 Tage bringt sie eine 5kg Box mit Gummibärchen und alle 3-4 Tage eine ganze Torte. Zusätzlich kauft sie immer noch riesige Mengen an "normalem" Essen und lagert das in unsere Gefriertruhe bzw. Kühlschrank ein.
Meine Mama ist auch echt genervt und hat ihr Hausverbot erteilt, aber das hält sie nicht ab. Sie schleicht sich dann immer ins Haus, wenn meine Mutter nicht da ist...
Ich versuche mich eigentlich gesund zu ernähren, jedoch habe ich (wie vermutlich jeder) Zeiten, zu denen ich besonders anfällig für Süßes bin. Wäre einfach nichts im Haus, wäre das kein Problem. Steht das Zeug aber griffbereit, so kann ich mich leider kaum zügeln. Meine Erziehung zu den Süßigkeiten trägt vermutlich ebenfalls dazu bei (beginnende Abhängigkeit vielleicht?). So kommt es so wie es nicht sein sollte: Ich ernähre mich fast ausschließlich von dem Süßkram. Um die hohe Kalorienmenge zu kompensieren, lasse ich das andere Essen ausfallen.
Meine Blutzuckerwerte sind für mein Alter wirklich mies, auch wenn ich noch kein Diabetes habe. Möglicherweise kann man das auch mit meinem Normalgewicht erklären, das den Krankheitsbeginn noch verzögern kann. Beim Sono ist auch eine beginnende Leberverfettung aufgefallen (sie ist reversibel). Eine gesunde Ernährung wäre somit wichtig.
Ich habe schon versucht, mit meiner Oma darüber zu reden, aber sie ist uneinsichtig. Sie begründet ihr Handeln damit, dass ich doch schlank sei und ruhig zulangen könne. Wenn ich versuche mich zu weigern, ihr Essen anzunehmen, so beginnt sie zu weinen und zeigt mir Bilder von hungernden Kindern aus Afrika, die froh über das Essen wären. Ich bekomme dann immer ein sehr schlechtes Gewissen (das auch verhindert, dass ich es einfach wegwerfe) und irgendwann kann ich mich nicht mehr zügeln, wenn das leckere Zeug direkt vor mir steht... Ich glaube, der Zucker macht abhängig...
Ich weiß echt nicht mehr weiter.. Ich will meine Oma ja auch nicht kränken...
PS: Mein Vater (ihr Sohn) hat ebenfalls ein Zuckerproblem... (= Diabetes inkl. uneinsichtige Ernährung mit vielen Süßigkeiten).
17 Antworten
Familienrat einberufen. Vater, Mutter, Nachwuchs.
Setzt euch zusammen hin. Sprecht darüber. Wie gehts euch damit das die Oma dauernd einfach so ins Haus spaziert, ohne Vorwarnung und sonstiges? Was macht das mit eurer Privatsphäre?
Die jeweilige Gesundheit von euch ist der nächste wichtige Punkt.
Dies bedeutet aber auch: Nur weil es da ist muss es nicht gegessen werden. Man kann das Zeug auch einfach verschenken (die Gummibären beispielsweise), oder den Süßkram rigoros wegschmeißen.
Ein "das gute Essen ist zu schade weggeschmissen zu werden" ist nur eine Ausrede um es dann doch zu essen. Doch das verstärkt ja nur eure gesundheitlichen Probleme.
Diabetes ist verflixt ernst. Da muss man eine bestimmte Ernährung einhalten. Egal ob Sahnetorten und Zuckerbomben bis zur Zimmerdecke gestapelt sind.
Wie bewerkstelligt ihr das?:
Die Eltern müssen als geschlossene Front arbeiten. Ihr als Nachwuchs helft indem ihr euch nichts unterschieben lasst an Süßkram.
Ihr "Nein" bedeutet "Nein". Wenn sie ein anderes Türschloss haben wollen können sie es wechseln lassen. Dann gibts eben keinen Nachschlüssel für die Oma. Weiterhin müsstet ihr euch angewöhnen die Terrassentür geschlossen zu halten wen ihr nicht grade im Garten seid.... Und die Haustür von innen einmal abzuschließen (falls man von aussen auch ohne Schlüssel die Tür öffnen kann).
Sicher, sie wird motzen und beleidigt sein. Aber eure Privatsphäre und eure Gesundheit ist wichtiger als irgendein "Betüddel-Ego".
Keinen Süßkram, oder wenn mal ausnahmsweise dann in Maßen und mit reduziertem Zuckeranteil bzw Zuckerersatz bzw. Fruchtzucker
Wenn mal was untergeschoben wird an Zeug, dann haut es in die Mülltonne. Wenn es weg ist kann es nicht gegessen werden.
Du schreibst unter eine der Antworten folgendes:
"Allerdings spricht sie mit meiner Mutter deshalb seit Jahren nicht mehr, da sie in ihren Augen undankbar sei...
Ich selbst kann das leider nicht, da mir meine Oma jahrelang ein schlechtes Gewissen eingeredet hat...
Meine Schwester und mein Vater ziehen leider nicht mit.
PS: In unser Haus kommt man auch ohne Schlüssel, da es recht modern ist. Gelingt es ihr mal nicht, so steht halt der Süßkram vor der Tür..."
Das alles muss bei eurem Familienrat durchgesprochen werden von euch.
DU "kannst es .- aktuell noch - nicht. Weil du es bislang nicht gelernt hast. Das wirst du aber entweder im Leben irgendwann lernen müssen (wenn deine eigenen Grenzen, Hausregeln, deine Regeln als Elternteil, etc missachtet werden). Zum Schutze deiner Person, zum Schutze deiner dann Partnerschaft, zum Schutze deiner dann vorhandenen Kinder....
Bis dahin ists noch ein Stück Weg vor dir.
Und doch, körperlich gesehen kannst du sehr wohl. Nur deine innere Hemmschwelle wurde recht hoch gebaut.
Vater und Geschwister machen nicht mit? Also stopfen sie fröhlich alles in sich hinein, schiet auf Gesundheit? Dein Vater weiß schon das er mit seiner Mobilität, seiner Gesundheit, seinem Leben spielt, oder?
Vielleicht hilft da das klassische "Papa, ich wünsche mir das du eines Tages dabei sein kannst falls ich mal heirate. Papa, wenn ich mal vielleicht ein Kind habe, wünsche ich mir so sehr das du ihm/ihr das Fahrradfahren beibringen kannst wie du es mir damals beigebracht hast"...... So in der Art jedenfalls. Ihm dadurch klar machen das du dir auch noch eine gemeinsame Zeit wünschst in einem Zeitraum der jenseits der nächsten 10 Jahre liegt.
Und wenn was vor der Haustür steht: Mülltonne.
Falls ihr die Befürchtung habt das doch mal jemand schwach wird und die ungeöffneten Süßigkeitenpackungen wieder rausholt: Packungen öffnen, also auch die Umverpackungen der Süßigkeiten und in den großen Mülleimer draußen schmeißen. Dann mag selbst der größte Süßkramsuchti nichs mehr davon.
Ja einer muss jetzt mal da durch. Entweder du lässt deine Oma mal auflaufen und Sie es wirklich wegschmeißen und sagst Ihr das du das nicht mehr möchtest. Wenn reden nicht mehr hilft müssen Taten her. Auch wenn es hart ist, dann verschenke die Sachen an die Tafel oder so, und zeige es Ihr auch.
Da müssen Deine Eltern und auch Du Deiner Oma rigoros Grenzen setzen und der Sache einen Riegel vorschieben. Süßigkeiten dürfen nicht mehr angenommen werden. Entsorgt oder verschenkt sie. Wobei, solche Mengen lassen sich ja kaum verschenken.
Ich würde die Sachen einfach mit zur Schule oder zur Arbeit nehmen. An Freunde verschenken usw.
Da gibt es ein ganz einfaches Rezept: lasst das Zeug einfach dort stehen, wo sie es ablädt. Und das was im Kühlschrank den Platz wegnimmt, gleich daneben.
Lass das mal mehr werden und von mir aus auch vergammeln, aber die Botschaft versteht jeder.