panische Angst vor Pflaster
Ich hab ein ziemlich bescheuertes Problem: ich soll nächste Woche zum Magenspiegeln (mit Narkose). Das ganze wäre ja kein Problem, wenn es nicht ein Pflaster bräuchte, um diese Kanüle festzumachen. Ich hab panische Angst vor Pflaster, seitdem ich denken kann, war das so. Wobei ich gestehen muss, dass ich jetzt drüber lachen muss und es für blödsinnig halte. Wenn dann der Moment bevorsteht, wo das Pflaster sozusagen drauf geklebt werden soll, krieg ich panische Angst und versuche diese Situation zu vermeiden.
Mir wird heiß und kalt, mir wird schlecht und ich kriege richtig Panik, als ob es um mein Leben ginge. Teilweise fange ich auch an zu heulen wie ein kleines Kind. Das ganze hält so lange an, bis das Pflaster wieder ab ist, wobei die Situation des Pflasterabmachens noch einiges an Extrapanik verursacht. Ich weiß, es klingt total bescheuert, aber ich kann mir nicht helfen. Ich kann es mir auch nicht schönreden, dass es gar nicht so schlimm sei - es geht einfach nicht -.- Genauso kann ich keine Leute sehen, die irgendwo ein Pflaster aufgeklebt haben. Ich kann dann nicht hingucken, sie müssen die Stelle verdecken und selbst dann bleibt bei mir ein unbehagliches Gefühl.
Ist das eine Phobie? Und wenn ja, wie stehen die Chancen, um so etwas wegzubekommen?
11 Antworten
Bei meinen Magenspiegelungen hatte ich kein Pflaster. Wie alt bist du eigentlich? Von einer solchen Phobie habe ich noch niemals gehört. Da solltest du dir professionelle Hilfe holen, oder dich überwinden und dir eine ganze Packung Pflaster auf den Körper kleben. Da dann gar nichts passieren wird, dürfte deine Angst auch bald verschwunden sein.
Ich bin 25. Und das mit dem selbst draufkleben geht absolut nicht. Auf die Idee bin ich schon mal gekommen, nachdem ich dann lange Zeit mit dem Pflaster rumstand (schon das anfassen war irgendwie eine Überwindung), hab ichs gelassen. Ich hab mich einfach nicht getraut, mir das Ding draufzukleben, weil mir bei dem Gedanken schon ganz anders wurde.
Hallo, ich hab leider keine Antwort um dir zu helfen, aber ich kann dir sagen das du nicht allein mit deinem Problem bist. ich hab auch panische Angst vor Pflastern, nicht nur bei mir selber sondern auch bei anderen. ich fange sofort an zu weine oder mir wird total schlecht wenn ich eins sehe, selbst wenn es nicht unmittelbar in meiner Nähe ist. Leider wird bei mir die Phobie auch oft nicht ernst genommen und ich werde ausgelacht. ich wünsche dir dass du deine Angst in den Griff bekommst, und dass ich es auch irgendwann schaffe.
Eindeutig eine Phobie. Um die loszuwerden solltest du einen Besuch beim Psychologen einplanen. Du solltest den im Krankenhaus sagen dass du panische angst vor Pflastern hast. Es scheint dir zwar peinlich zu sein, aber besser geschämt als vor angst fast gestorben. Ich glaube die Ärzte werden dort Rücksicht nehmen. Ich glaube man braucht auch nicht unbedingt ein Pflaster zum festmachen. Eine Magenspiegellung kann doch eigendlich auch ohne Narkose gemacht werden. Wenn dir das lieber ist kannst du dich doch auch dafür entscheiden.
ich bin 33 und habe seit dem 8. Lebensjahr die selbe Phobie bei Blutabnahmen oder eher: Nadel in Vene. Wie bei vielen Phobien war der Anlass ein negatives, prägendes Erlebnis in der Kindheit. Spritzen in Muskeln, hintern oder beim Zahnarzt ist kein Problem. Aber sobald es um den Innenarm geht (streichen oder berühren durch mich selbst) oder es um Blutabnahmen beim Arzt geht: Ich verwandel mich zum panischen Kind aus der Zeit. Wie du finde ich "ich bin doch erwachsen" und "es ist tatsächlich nur ein Pieks und evtl. ein unangenehmes Gefühl" (das Abklemmen des Arms mit Band gehört dazu). Aber: kannste nix machen. Es gibt 6 Möglichkeiten für dich, um damit klar zu kommen: Eine Art Entspannungstherapie/Hypnose, um die Panik zu reduzieren und dich an das Sehen eines Pflasters oder Tragen eines Pflasters zu gewöhnen. 2. Möglichkeit ist das Selbe nur mit entsprechenden Medikamenten (Dämmerschlf-Mittel, was bei einer Magenspiegelung oft gegeben wird). 3. Möglichkeit ist dich über normales Klebeband (Tesafilm?) an Pflasterklebeband zu gewöhnen. 4: Wenn du schon Probleme mit dem sehen von Pflastern hast, druck die Bilder davon aus oder geh in eine Ambulanz. Ich denke, so kannst du das besser steuern, als dir selber pflaster auf zu kleben. Nummer 5: Tiefenpsychologie/Hypnose kann auch helfen, um das alte Ereignis nochmal mit der Distanz eines Beobachters zu durchleben und so die unterbewusste "Verkrampfung" etwas zu lösen. Die letzte Möglichkeit ist Situationsbezogen: Schlauch der Magenspiegelung mit Gummiband oder Gummischlauch fixieren? Oder halt Tesafilm oder anders Klebeband mitbringen, welches du vertragen kannst (z.B. ist buntes Isolierband oder Silber-Klebefolie extrem anders). Definitiv: Nimmt egal welcher Arzt die Phobie nicht ernst dann schnautze ihn an und verlasse Wutschnaubend die Praxis. Soche einen anderen Arzt! Es ist ein Unding, wenn ein Patient/Mensch nicht ernst genommen wird!!
Auweia, also ein schmunzeln konnte ich mir auch nicht verkneifen ;) Aber Du solltest den Ärzten von Deiner Angst erzählen, sowas stresst Dich als Patient nur unnötig. Es ist sicher auch möglich, diese Kanüle mit einer Binde zu fixieren, dann ist das "Pflasterproblem" vom Tisch und Du bist beruhigt. Ob das eine anerkannte Phobie ist, weiß ich nicht, aber es gibt genug merkwürdige - warum also nicht die Angst vor Pflastern.
Lass Dir sowas doch nicht gefallen, die brechen sich dabei doch keinen Zacken aus der Krone. Ich finde es auch merkwürdig, lustig und etwas eigenartig. Jedoch sollten gerade Ärzte wissen, dass mit Angstpatienten vorsichtig umgegangen werden muss. Welche Angst vorliegt sollte dabei keine Rolle spielen.
Meine Hausärztin weiß schon Bescheid, die will mir auch kein Pflaster mehr nach ner Spritze usw andrehen. Aber die anderen Ärzte.. hmm, ich hab das Gefühl, die denken sich "meingott, was stellt die sich an". Ich würds ja gern selbst ändern, aber es geht nicht. Da hilft auch die größte Motivation und Zuspruch nicht, sobald das Pflaster in Sichtweite kommt, sind sofort alle Vorsätze weg.
Das lustige ist ja: die Ärzte nehmen mich nicht ernst. Die schauen mich nur verwirrt an, kleben das Pflaster drauf und wundern sich erst nachher, wieso der Patient plötzlich total panisch wird :D Jetzt muss ich selbst drüber lachen, aber in einer Woche sieht das sicher anders aus -.-