psychische unverwundbarkeit Erklärung gesucht.

5 Antworten

ob es dafür eine Erklärung gibt weiß ich nicht................oft ist aber dieses "ich hab was schlimmes erlebt, mache aber weiter wie bisher" nur ein Verdrängen um seine Seele, seine Psyche zu schützen.

ich habe viele Menschen begleitet, die "irgendwelche Probleme" hatten (so kamen sie zu mir!) und wir dann gemeinsam herausgearbeitet haben, das sie in ihrer Vergangenheit viele Dinge erlebt haben, mit denen man nur schwer fertig wird.......

.....und da Verdrängen auch abstumpft, kann es sich auch auf die Familie ausdehnen, man wird unempfänglich für die Not und das Leid anderer, so nach dem Motto "Stell dich nicht so an" und das beeinflusst das ganze Familiensystem

Manche nennen das auch "ein dickes Fell haben" Das muß aber nicht gleich kalte Empathie sein, sondern kann genauso gut Zeichen eines gesunden Selbstschutzes sein, gerade bei Leuten, die oft mit schwierigen Situationen umgehen müssen .

Es gibt zum Ersten Menschen, die diese Gefühle einfach verdrängen, weil sie diese Gefühle auch nicht zulassen wollen... oft wirkt sich das aber doch unterbewusst aus, so dass sie selbst eines Tages doch darunter leiden oder zusammenbrechen.

Dann gibt es Persönlichkeiten, an denen die Gefühle sowieso einfach 'vorbeigehen' wie z.B. bei Menschen mit dem Asperger-Syndrom, weil sie sowieso mehr logische Menschen sind und ihnen Gefühle oftmals einfach völlig gleichgültig sind, weil sie in deren Persönlichkeit keinen Platz haben.

Alles weitere soll dieser Artikel erklären: http://de.wikipedia.org/wiki/Alexithymie

Ich bin der Meinung, dass es psychische Unverwundbarkeit nicht gibt.

Menschen, die Missstände kalt lassen, ist zuvor etwas passiert, dass ihre Psyche eben dort hingehend beeinflusst hat. Diese Personen befinden sich eher dauerhaft in einem Zustand des Verletztseins ... Denken wir an die Soldaten die aus dem Kreig zurückkommen und bei denen eine sogenannte posttraumatische Belastungsstörung diagnositieziert wird. Einige dieser soldaten sind emotional kalt, seelisch und psychisch scheinen sie unantastbar zu sein - das aber nicht weil sie unverwundbar sind, sondern weil sie tiefe Wunden haben!

Menschen, die keine Gefühle an sich heranlassen, "können" das (besser: sind dazu verurteil), weil sie meist ein viel schlimmeres, schwerwiegenderes Erlebnis oder einen inneren Konflikt zu verarbeiten haben, der alles restliche als nichtig deklariert. So eine äußerliche Gefühlskälte wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht.

Ein kleines Beispiel für den Gedanken: Wenn gerade dein Vater gestorben ist und jemand heult dich voll, weil bei ihm gerade eine einmonatige Beziehung kaputt gegangen ist, lässt es dich einfach kalt, da dein Problem dir viel schlimmer vorkommt.

Grüße, Balu