Schwiegermutter viel zu dick!

9 Antworten

Hallo Lisa,

Wenn Deine Schwiegermama nicht ganz dumm ist weiß sie selbst, dass sie zu dick ist, dass sie falsch ist und dass ihr Körper und ihre Beziehungen zu anderen Menschen darunter leidern und sie immer mehr eingeschränkt ist.

Wenn Du sie "sachlich" ansprichst wirst Du vermutlich nichts erreichen außer vielleicht dass sie sich schämt oder frustriert ist. Und dann braucht sie noch mehr Süßes um sich zu trösten.

Als erstes wäre es gut zu verstehen, warum sie so viel isst (Einsamkeit, Langeweile, fehlender Sinn). Als nächstes ihr zu zeigen, dass man sie versteht. Wenn sie sich dann darauf einlässt ihr anbieten ihr professionelle Unterstüzung zu vermitteln. Du könntest z.B. sagen, dass Du siehst, dass sie bei den normalen Esszeiten nicht viel isst und dass das Problem die Süßigkeiten sind. Dass es vielleicht einfacher würde, diese zu reduzieren, wenn ein Profi ein paar Sachen klärt und sie berät. Der erste Anlaufpartner wäre der Hausarzt. Er sollte z.B. eine Schilddrüsenunterfuntion, eine Depression oder einen Diabetes erkennen und dann ensprechend weitervermitteln (Ernährungsberatung, Psychotherapeut, Reha).

Falls sie Interesse an einem "Kuraufenhalt" (=Reha) hat, kannst Du sie vielleicht damit locken.

Bei so starkem Übergewicht könnt ihr als Familie unterstützen, aber sollte sie zumindest für den Anfang von Profis unterstützt werden.

Und versuch Deinen Mann mit ins Boot zu bekommen! Schließlich ist es seine Mutter! Vermutlich ist es ein sehr unangenehmes Thema für ihn und tut es ihm weh, seine Mutter so zu sehen? Vielleicht ist es ein Thema, das ihn seit Jahren belastet? Zeit auch ihm Verständnis und Liebe, dann wird er sich besser einlassen können.

Lg und alles Gute!

Hourriyah

Lisameierloesch 
Beitragsersteller
 16.04.2015, 21:09

Das mit deinem Vater tut mir sehr leid! Ich hoffe ihr bekommt das wieder hin und wünsche euch dafür alles Gute! Diese Essattacken kommen meiner Meinung nach durch Langeweile.. Sie kann nicht mehr arbeiten und lebt irgendwie in den Tag hinein. Sie hat keine festen Aufgaben, und irgendwie hat sie doch welche. Ich versteh es selbst nicht. Hier schämt sich niemand für sie, weil sich einfach alle an diesen Anblick gewöhnt haben. Diese wirklich ernste Lage ist hier niemandem klar. Ein Kuraufenthalt finde ich eine tolle Idee, man muss ihr ja nicht aufbinden, dass sie da ausschließlich wegen ihrer Fettleibigkeit hin soll, sondern auch, um neues zu lernen und sich z.B nochmal ganz neu zu entdecken und sich vom Alltag zu erholen. Danke für deine Antwort! :)

Nunja ... wenn Du Deinr Kinder nivht ruhigen Gewissens bei Ihr lassen kannst und Dein Mann Dir nicht zut Srite steht ... dann wirst Du zwangsläufig in die Situation kommen Dich erklären zu müssen. Das geht ja nicht anders. Lege Deinem Mann das Messer an die Brust: "Wenn Du es ihr nicht sagst, dann sag ich es ihr." Du musst Dich ja nicht vor sie stellen und sagen dass sie zu fett ist, sondern es irgendwie anders verpacken.

Ich hatte/habe ein ähnliches Problem mit meinem Vater (65). Er ist Lungenkrank und kann deswegen nicht mehr soviel machen, durch die wenige Bewegung und seine ständigen Naschereien und fettreiche Ernährung hat er sehr stark zugenommen. Ist auch immens Übergewichtig, was zur Folge hat das er noch weniger macht. Er kann meine 4 Jährige Tochter (13kg) auch nicht mehr tragen, geschweige denn hinterher rennen. Dazu kommt noch dass er sehr sensibel ist und immer gleich einschnappt ... ich habe mich wirklich nicht auf das Gespräch gefreut und es lange vor mir hergeschoben. Nunja,... er war nicht gerade begeistert und auch erst ein bisschen angesäuert. Es war wirklich schwierig ihm das beizubringen ... Aber ich habe ihm gesagt dass es nicht mehr geht ihn mit der Kleinen alleine zu lassen. Es geht ja auch darum was ist wenn was passiert? Er die Treppe runterfällt oder sonstwas ... Habe mehrmals versichert dass wir den gegenseitigen Umgang begrüßen, aber halt nicht mehr alleine.

Dass Du Dir um Deine Kinder Sorgen machst und sie sicher wissen willst spricht nur für Dich. Sie ist doch selbst Mutter, sie sollte es verstehen. Viel Glück!!!

Genau das erwähnte Süßzeug (Kuchen, Schokolade...) ist für sie der Untergang. Wenn sie so weitermacht, hat sie nur noch wenige Jahre zu leben. Wahrscheinlich hat sie längst Diabetes.

Sie sollte eine low-carb-Lebensweise beginnen und die bis Lebensende fortsetzen. Entweder das oder Grabstein.

Du kannst die Gesundheit allgemein mal zum Thema machen und hast somit einen Anhaltspunkt auf ihr Befinden einzugehen. So kannst Du ihr einen Gesundheitscheck schmackhaft machen und Deine Hilfe anbieten.

Sprich mal mit ihr unter 4 Augen. Sie sollte es mal mit Spaziergängen versuchen und Kompressionssrümpfen und ihre Ernährung umstellen - sprich Quarkstraße aber resolut. 

Für das Wasser in den Beinen, da kann sie nichts, ich bin sehr jung und normalgewichtig und habe abends nach einem langen Bürotag auch arg geschwollene Beine. Das wird aber schnell wieder besser, wenn ich mich bewege, also spazierengehe.

Schwimmen wäre auch eine Möglichkeit, meist schämen sich solche Leute aber, sich im Schwimmbad so zu zeigen. Es gibt Therapeutisches Schwimmen / Wassergymnastik vormittags oder mittags, da kann jeder teilnehmen und kostet nicht viel, meine Oma macht das auch. Dort würde sie auf Gleichbetroffene treffen und dann wäre es ihr vielleicht weniger unangenehm.