Sind Antidepressiva wirklich wirkungslos bei Autisten?
3 Antworten
Nicht grundsätzlich. Aber Psychopharmaka können bei Autisten kontrovers wirken. Das bedeutet, sie bewirken genau das Gegenteil von dem, was sie bei Nicht-Autisten bewirken würden.
Wenn eine Kontroverswirkung auffällt, muss sofort das Antidepressivum gewechselt werden. Wenn der Arzt sich querstellt, weil er den Autisten nicht richtig versteht, dann muss man notfalls den Arzt wechseln.
Dann gibts noch den Fall, dass die Depression tatsächlich eine äußere Ursache hat. Die geht nicht davon weg, dass der Patient Tabletten schluckt. Wenn ein Autist zum Beispiel in einer dynfunktionalen Familie lebt und täglich mit ABA-"Erziehung" misshandelt wird, dann wird ihn das weiter zerstören, egal wie sehr man an seiner "Depression" herum therapiert.
Das Wirkspektrum und die Wirkungsweisen von Psychopharmaka unterscheiden sich bei Vorliegen einer autistischen Neurologie mitunter gewissgradig von der erwarteten Wirkung bei der nicht autistischen Durchschnittsbevölkerung.
Die optimale Dosis und der passende Wirkstoff oder Wirkstoffkombinationen sind manchmal etwas aufwändiger zu finden. Dass aber Antidepressiva prinzipiell bei Vorliegen eines Autismus nicht wirksam seien oder weniger wirksam als bei neurotypischen Personen, habe ich nicht festgestellt und auch noch nicht gehört.
Nein, nicht? Bei einer Depressiven Symptomatik werden sie ebenso verschrieben, wie zum Durchbrechen von ständig wiederholten Handlungen. Woher hast Du das denn?
Danke- habe gelesen aus USA Studien😕