Sind Privatpraxen und Privatkliniken moralisch verwerflich?

Wieso soll das verwerflich sein, wenn sich jemand seine Kunden aussuchen darf.

Ich fände es eher verwerflich, wenn ein Arzt seine Patienten in zwei Klassen einsortiert.

Selbstverständlich wäre auch ein rein privat tätiger Arzt, zur Hilfe verpflichtet, wenn es eine Notsituation gibt.

Diese Einrichtungen sind ebenso zu "Erster Hilfe" verpflichtet wie jedermann, aber viel besser dazu geeignet.

Soweit mir bekannt ist, müssen Privatkliniken bei Bedarf auch Einlieferungen mit dem Rettungswagen versorgen.

Das "Privat" bezieht sich ausschließlich auf vorangemeldete Kunden und deren Abrechnung oder auf Laufkundschaft. Man mag diese Einschränkung als leicht anrüchig betrachten. Gerade diese Kliniken sind nach den Prinzipien der freien Marktwirtschaft auf Gewinnerzielung ausgerichtet und dürfen entscheiden, mit wem sie Behandlungsverträge schließen.

Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass es in unserem Land relativ viele Behandlungsmöglichkeiten für Kassenpatienten gibt. Eine freie Heilfürsorge für alle Bürger soll es in einem Emirat geben.

Zum einem bekommt nicht jeder eine Kassenzulassung, der eine will und ein Privatarzt ist ja auch nicht zwangsläufig besser. Ich war selbst übrigens auch schon in einer Privatsprechstunde, musste ich halt als GK Versicherte selbst zahlen. Übrigens....die Patienten, die in einer Privatpraxis gehen, nehmen dann auch Patienten in einer Praxis mit Kassenzulassung keine Termine "weg". Insofern hat es für einen GKV Patienten auch keinen Nachteil, sondern eher einen Vorteil.

Weil es jedem selbst überlassen, ist wie, wo, wann und warum sie einen (nicht) behandeln wollen.

Gibt auch genug Praxen etc die gesetzlich Versicherte nehmen

Also kein Grund zum heulen

Nicht jeder Arzt, der möchte, bekommt eine Kassenzulassung. Die Kassenärztliche Vereinigung des jeweiligen Bundeslandes legt fest, wieviel Ärzte welcher Fachrichtung zugelassen werden.