So ein Body hinbekommen?
Hallo erst mal. Ich bin 1.62cm und 68,2 kg. Ich weiß das es zu Übergewicht gehört. Ich möchte es ändern ich weiß aber noch nicht genau wie und wie ich zu 100% dran bleib und nicht aufgebe. Ich möchte ca. 15kg Abnehmen und das am besten in ca. 1-3 Monaten. Ich weiß das ist jetzt nicht das gesündeste aber ich möchte schnell mein Ziel erreichen. Ich möchte die Kilos los werden aber gleichzeitig möchte ich ein schönen geformten Body (z.B wie Lisa Del Piero, Pamela Reif) ich weiß aber nicht genau wie ich es überhaupt anfangen soll.
Ich brauch Hilfe in:
- Motiviert bleiben?
- Heißhunger Attacken?
- Wie viele ich Kalorien zu mir nehmen sollte?
- Wie mein Trainingsprogramm alles in einer Woche mit dabei haben sollte?
- Wie ich Aktiver werde (mehr Lust habe etwas wo viel Bewegung dabei ist zu machen)
- Wie viel Wasser ich trinken sollte
- Welche Nahrung ich vermeiden sollte und welche nicht
Ich möchte dazu sagen das ich keine Hilfs-Tabletten benützen will, keine Shakes mit Protein und alles drum und dran, kein Fitnessstudio (weil ich nicht die Möglichkeit dazu hab) , ansonsten kommt alles in Frage.
Ich habe noch ca. 3Monate Zeit weil ich möchte mich einfach im Urlaub mit meinen Körper wohlfühlen.
12 Antworten
Erst mal ist die Frage, ob ein Foto von jemandem ein Ziel ist, nachzueifern. Du wirst immer wieder Sachen finden, die anders sind. Jeder Mensch hat auch einen anderen Körperbau und man kann z.B. nicht selektiv abnehmen? Was wenn die Oberweite als Erstes kleiner wird? Wird dir auch nicht gefallen. Es gibt ja zwischenzeitig auch erfolgreiche Curvy Models, die in Kleidergröße 40/42 erfolgreich sind. Und sie sehen richtig gut aus.
Zudem gab es erst kürzlich Studien mit dem Ergebnis "leichtes Übergewicht ist gesund" (was vielleicht auch heißt, dass die Gewichtsdefinitionen falsch sind). Und bist du sehr muskulös, nützen alle Formeln nichts, Bodybuilder wären demnach adipös.
Wenn es dir doch etwas zu sehr "schlabbelt" oder du merkst, dass deine Ausdauer nicht das Wahre ist, werde sportlicher. Sport ist der beste Fett-Killer.
Gesunde Ernährung gehört auch dazu. Abnehm-Ernährungsmythen gehören aber dazu. Jeder Mythos hat was wahres und was unwahres:
- Mit Kaloriendefizit nimmt man ab: Ja, die einfachste Formel überhaupt und eigentlich auch korrekt. Nur stellt sich der Körper irgendwann darauf ein. Der Stoffwechsel wird auf magere Zeiten umgestellt. Rückfälle oder eine Umstellung auf alte Ernährungsgewohnheiten rächen sich dann doppelt. Ambitionierte Runterhungerer kompensieren sowas gelegentlich mit einem "Cheat Day" / "Refeed day" wo man es sich richtig gutgehen lässt und die Kalorienbilanz mal Kalorienbilanz sein lässt.
- Für eine Pizza muss man x Kilometer joggen: Nein. Du hast einen Grundverbrauch und der ist mehr als eine Pizza. Isst du den ganzen Tag nichts anderes, nimmst du ab. Isst du so viel, dass du deinen Grundbedarf deckst und dann noch eine Pizza obendrauf, musst du x Kilometer joggen. Pizza hat allerdings einen Haufen "schlechte" Kalorien. Weißmehl hat kurzkettige Kohlenhydrate die schnell aufgespalten sind. Kann man sie nicht verfeuern, bevor sie komplett aufgespalten sind, gehen sie auf die Hüfte. Fett ist zu träge und wird lieber auch erst mal eingelagert. Besser wären Lebensmittel mit langkettigen Kohlenhydraten, ein niedriger glykämischer Index sorgt für konstantere Energie über längere Zeit, die du verfeuern kannst, bevor sie eingelagert werden und dann aufgrund des niedrigen Blutzuckers der nächste Hunger kommt. Hier eine Tabelle: http://www.ernaehrung.de/lexikon/diabetes/g/Glykaemischer-Index.php
- Schlank im Schlaf, nach 18 Uhr keine Kohlenhydrate mehr: Nützt nix, solang du den rest des Tages im Kalorienüberschuss bist. Der Körper braucht zwar auch Energie im Schlaf, aber nicht so viel. Kohlenhydrate, die nicht im Schlaf verfeuert werden, werden eingelagert. Isst man abends kohlenhydrat-reich, wird über Nacht auch mehr eingelagert. Ist man auch sonst im Kaloriendefizit, kann das helfen, den Effekt zu verstärken. Abends ein Stück fettarmes Fleisch oder Fisch bringt Proteine, die die Muskeln schützen und aufbauen helfen, hat aber wenig Kohlenhydrate. Das kann helfen.
- Durch Kaloriendefizit nimmt reduziert man Fett: Nein. Kaloriendefizit heißt, dass die Kohlenhydrate aufgebraucht sind und der Körper sich in seinen Lagern umgucken muss. Die Lager sind Fett, insofern stimmt das, aber auch Proteine aus Muskeln. Da man ja im Defizit ist, denkt sich der Körper, auch an diese derzeit unnützen Verbraucher kann man dran gehen um so auch zu helfen, den Grundverbrauch zu senken und die magere Zeit besser zu überstehen. Zumal man an Proteine mal mindestens genauso gut drankommt, wie an Fett. Daher ist es wichtig, es nicht zu übertreiben und dem Körper durch konkrete Signale (Sport - Muskeln werden bewegt, Proteinzufuhr, Nahrung reicht, Shakes haben evtl. zu viel Protein was die Nieren schädigen kann) mitzuteilen "geh mal bitte ans Fett, ich brauch meine Muckis noch".
- Durch Sport nimmt man ab: Ja. An Fett. Gerade am Anfang lagert sich aber auch viel Wasser in den Muskeln ein, zudem baut man Muskeln auf und die sind schwerer als Fett. Die Waage zeigt da unter Umständen ganz böse Sachen an, das Maßband am Bauch weiß hingegen positivere Dinge zu verkünden. Das tolle an Sport: Man aktiviert schlafende Muskeln und baut neue auf und trainiert den Kreislauf. All das steigert den Grundumsatz und ist mal ein sportfreier Tag dazwischen, macht der hohe Grundumsatz seine Arbeit. Sport ist zum Abnehmen am nachhaltigsten. Aber auch langsamer als eine Crash-Diät, die aber fast unweigerlich zum Jojo-Effekt führt.
Jetzt ist noch die Frage, was für ein Sport, da das die effektivste Methode ist.
Fitness sagst du, hast du nichts in der Nähe. Wobei ich persönlich auch "Pumpen" total langweilig finde. Meine beiden Hauptsportarten sind Klettern und die japanische Kampfkunst Bujinkan Budo Taijutsu alias Ninjutsu. Die motivieren mich (sehr aktiv aber trotzdem immer noch recht unsportlich) dazu, auch zumindest einmal die Woche pumpen zu gehen um mehr Muskeln für diese Sportarten aufzubauen. Ich bin vor einigen Jahren mal regelmäßig in ein Fitnessstudio gegangen, was soll ich sagen, nach einem Jahr war ich dem so überdrüssig, überhaupt keine Lust mehr. Klettern gehe ich seit 5 Jahren und es macht immer noch Spaß. Kraft- und Ausdauersport wäre sicher effektiver, aber nur wenn man hingeht.
Ich habe allerdings auch das Glück, aus einem kleinen Vorort von Köln zu kommen und mobil zu sein (Auto). Und Köln hat viel zu bieten. Studios an jeder Ecke, 10 Kletter-/Boulderhallen in Köln und Umgebung, 2 Trampolinhallen, unzählige Schwimmbäder, ... und immer mehr davon schließen sich der Fitness-Flatrate Urban Sports Club an. Da kann man sporteln bis der Arzt kommt.
Du kannst ja erst mal die freie Natur nutzen: Joggen, Fahrrad, Inline-Skating... Super Ausdauersport, gut zum Abnehmen. Alltag umgestalten hilft auch schon ungemein: Treppen statt Aufzug, weitere Fußwege statt Auto (und wenn es nur wie in einer anderen Antwort heißt, das abgelegene Ende des Supermarkt-Parkplatzes zu nutzen, wenn du deine Einkäufe nicht nach hause tragen willst/kannst)... Muskeltraining ohne oder mit kleinen Hilfsmitteln (Liegestütze, Klimmzüge, Wasserflaschen als Gewichte, Theraband...)
Wichtig ist nur: Bleib dran.
Danke sehr hilfreich
Ich erkläre dir mal ein paar Grundlagen:
In der Fitnessszene gilt pauschal 6000-7000 Kalorien im Defizit ergeben 1 kg Körperfett. Du musst also mindestens 6000 Kalorien weniger zu dir nehmen als dein Körper benötigt um einen kg Fett zu verbrennen (dies gilt aber nicht bei extremen Diäten, weil der Körper zudem noch Muskeln abbaut). Ein Durchschnittlicher Mensch benötigt 1800-2200 Kalorien täglich (abhängig von Körpergröße, Gewicht und Tätigkeit). Um 15 Kilo Fett zu verbrennen müsstest du also mindestens 90000 Kalorien im Defizit sein und das innerhalb der 3 Monate. Auf 90 Tage sind das 1000 Kalorien die du täglich im Defizit sein solltest. Dieser Defizit ist in meinen Augen zu groß, du würdest keine Kraft ordentlich zu trainieren, Muskeln aufzubauen und deinen Körper wie auf dem Bild zu definieren, höchstwahrscheinlich endest du mit skinny fat, zumindest wenn du vorher nicht aufgegeben hast oder zusammengebrochen bist.
Für Menschen wie Pamela Reif ist das ein LEBENSSTIL. Ihnen macht es auch einfach Spaß, daher sind sie motiviert. Ich habe persönlich vor einem Jahr ein 3-Monats Programm angefangen, mit Workout- und Ernährungsplan. Fitness und Ernährung haben mir nie Spaß gemacht, aber irgendwie sieht man die Ergebnisse, man merkt wie man stärker wird und wie man durch eine gesündere Ernährung sich besser und stärker fühlt. Für mich war dies Motivation nach dem harten Anfang weiterzumachen und auch jetzt wo ich fertig mit dem Plan bin, ziehe ich ihn weiter durch. Für mich ist es ein Lebensstil geworden.
Bei einer richtigen Ernährung hat man keinen Hunger. Gekochter Reis ist voll mit Wasser und sättigt. Brokkoli hat auf 100g nur 34 Kalorien. Bei 3kg Brokkoli bist du bei 1000 Kalorien, da ist jeder erwachsene Mensch im Defizit und wenn du bei 3kg nicht satt wirst, kann dir da keiner mehr helfen.
Achja, vergessen zu erwähnen. Um ein Fitnessstudio wirst du nicht rumkommen wenn du einen definierten Körper haben willst. Für deine Squats brauchst du später auf jeden Fall Gewichte.
15kg abnehmen in 1-3 Monaten ;-)
Ist unmöglich, extrem ungesund und die Konsequenz wäre:
In 4-6 Monaten hast du noch mehr Gewicht als du jetzt hast!
Der Jojo-Effekt geht auch an DIR nicht vorbei!
Deine Ziele sind unrealistisch und unvernünftig! So wird das NICHTS!
Nur eine langfristige Umstellung der Ernährungs- und Bewegungs-Gewohnheiten bringt dauerhaften Erfolg.
Überstürzte Aktionen - so wie du jetzt planst - die gehen nach hinten los.
Langfristige Umstellung der Lebens- und Ernährungs-Gewohnheiten:
- Viel Bewegung (Ein Fitness-Armband / Schrittzähler ist hilfreich)
- Viel Sport
- Nicht naschen (Keine Süßigkeiten, keine Chips,....)
- Keine süßen Getränke, keine Diät-Getränke => Am Besten NUR Mineralwasser
- 3 gesunde Mahlzeiten pro Tag und bei diesen 3 Mahlzeiten richtig sattessen
- NICHT hungern!
- Aber NICHTS zwischendurch essen, also außerhalb der 3 gesunden Mahlzeiten nichts essen.
- an EINEM Tag pro Woche ist "Schlemmertag", da ist naschen erlaubt - um den Jojo-Effekt auszuschließen
Viel Erfolg!
Danke schön
Hmm das kann sein..:( aber ich würde es gerne trotzdem probieren. Aber wenn du es so meinst was wären jetzt deine Ratschläge?
Vergiss es. Du kannst nicht in 1-2 Monaten 15 Kilo abnehmen.
Stelle als erstes deine Ernährung um: Mehr Obst und Gemüse, weniger fette und süße Sachen (z.B. Pommes, Schokolade).
Ganz wichtig ist auch, dass du nichts trinkst, was gesüßt ist. Also keine Limonade, keinen Saft, und natürlich auch keinen Alkohol, denn der hat auch sehr viele Kalorien.
Dann Bewegung in den Alltag einbauen. Das kann bedeuten, dass du ein oder zwei Stationen früher aus der Bahn aussteigst. Wenn du eine Bahn versäumt hast, bleib da nicht wie angewurzelt stehen und warte auf die nächste, sondern geh zur nächsten oder übernächsten Station. Treppe statt Lift benutzen. Mit dem Fahrrad fahren, falls möglich. Wenn du Auto fährst, dann mach es nicht so wie manche andere, die sich noch nicht einmal die Mühe machen, einen Parkplatz zu suchen, sondern direkt vor dem Supermarkt parken, damit sie ja nicht laufen müssen. GANZ FALSCH. Parke irgendwo, und das kann auch gerne am Rand des Parkplatzes sein, so dass du erst einmal ein Stück laufen musst.
Klar geht das. Low-Carb-DIat mit einem "Cheat-Day" nach jeweils 2 Tagen. 14 Kilo in 2 Wochen, 20 nach 1 Monat und nach der Beendigung der Diät rekativ konstant geblieben.
Warum vergleicht ihr euch immer mit irgendwelchen Stars und Sternchen, die den ganzen lieben langen Tag nix tun, als im Fitneßstudio herumzuturnen?
Jeder hat einen anderen Körperbau und das wird dann nichts mit der superschönen Figur, die man sich so sehr erträumt hat.
1-3Monate für 15 kg? Geht nicht!! Einen Monat sowieso schon mal nicht. Im Monat sollte man höchstens 2-3 kg abnehmen, wenn man es auf gesunde Art und Weise macht.
Danke