Sollte man in einer Therapie alles sagen?
Wenn man in Therapie ist, sollte man dann dem Therapeuten alles sagen, also auch Dinge die einem wirklich total unangenehm sind und über die man eigentlich gar nicht sprechen will, die einen aber trotzdem irgendwie belasten?
10 Antworten
DArum gehst du doch in Therapie. Ja, man soll dem Therapeuten alles sagen, was einen belastet.
ABER, das verstehen die meisten falsch: Du musst dem Therapeuten nicht alles von Anfang an sagen. Du musst ihn/sie ja erst mal kennenlernen und Vertrauen aufbauen. Jeder hat vermutlich intime Geheimisse, Gedanken,Phantasien von denen sie/er meint: "Da kann ich nie drüber reden. Eher falle ich tot um." Aber irgendwann geht es dann eben doch. Und im Nachhinein wundert man sich, wie leicht es war.
Ich vergleiche eine Therapie gerne mit einer Bergwanderung. Zu Anfang geht es über relativ leichte Wege, wo man nur Wanderschuhe braucht und man noch recht gemütlich neben seinem Bergführer hergeht. Dann wird es langsam steiler, und man braucht Bergsstiefel. Und dann irgendwann kommt ein Gletscher und der Bergführer,/der Therapeut, wird einen anseilen. Um am Schluss kommt dann vielleicht eine Steilwand.
Ein guter Therapeut ist auch dazu da, seinen Klienten/Patienten daran zu hindern, mit intimsten Details herauszurücken, wenn er noch nicht so weit ist. Der Therapeut ist nämlich nicht nur dazu da, den Klienten zu begleiten, sondern er muss ihn auch (vor sich selbst) schützen. Er wird dann fragen: "Willst du mir das jetzt wirklich erzählen?" Und wenn der Klient sagt: "ja, aber ich habe Angst...." dann wird der Therapeut erst mal mit dem Klienten über seine Angst reden.
Also, niemand verlangt von dir, dass du dich selbst überforderst. Aber die grundsätzliche Bereitschaft, sich auf die Bergwanderung einzulassen, solltest du natürlich haben. Außerdem weiß das jeder Therapeut, dass KEIN Patient sofort mit allem herausrückt. Wenn er es doch tut, würde sich der Therapeut fragen: "Was ist denn mit dem los? Hat der keine Schtzfunktionen für sich selbst?"
klar deswegen geht man doch dothin um über dinge zu reden die einen belasten. Meist geht man dort hin wenn man ein "Hauptproblem" hat und wenn die dinge dazu gehören um das zu klären müsste man eigentlich schon alles erzählen. Es ist aber jedem selbst überlassen wie weit man erzählen mag. Vielleicht sagst du erstmal die leichten sachen und später die schwierigen.
Die Therapie ist dafür da, dass du ohne schlechtes Gewissen und Scham reden kannst. Dein Therapeut ist darauf geschult dich nicht zu urteilen. Und sicherlich hat er schon einiges gehört.
Nur wenn du offen und ehrlich bist, kann dir geholfen werden. Dein Therapeut braucht dieses Wissen über dich, weil er sonst keine exakte Diagnose erstellen kann - oder möglicherweise eine falsche erstellt.
Sollte man ja.
Ich persönlich hab aber auch damals ALLES schlimme erzählt bis auf eine sache.
Die hab ich generell nie erzählt und das wird auch nie passieren. Dennoch wären meine anderen erlebnisse nicht ähnlich gewesen dann wäre ich da sicher nicht drumrum gekommen.
Die können nur richtig helfen wenn sie auch möglichst genau wissen was denn das problem ist
jap, denn so kann man eben das unangenehme wovor man angst hat, was einen so unwohl sein bereitet aufarbeiten, mit hilfe des therapeuten eben.
da muss man aber auch den richtigen gegenüber finden, sonst hilft die therapie schlecht wenn du kein vertrauen oder sogar misstrauen gegenüber deinen therapeuten hegst.