stationärer Krankenhausaufenthalt - Alkoholismus
Liebe Community,
meine Frage ist: Ein/e Alkoholiker/in wird auf Grund eines gefährlichen/geplatzten Magengeschwürs ins Krankenhaus eingeliefert, dort operiert und ins künstliche Koma gelegt. Nach zwei Tagen wird der/die Patient/in geweckt und liegt auf der Intensivstation. Nach weiteren zwei Tagen wird er/sie auf die "normale" Station verlegt. Der/die Alkoholiker/in sieht die Sucht, trotz Leberzirrhose etc. nicht ein und verleugnet die Krankheit. Wird diesem/r Patienten/in nun per Infusion Alkohol verabreicht um keinen Entzug zu provozieren, der ja bei schlechtem Gesundheitszustand wahrscheinlich eh gefährlich wäre? Der/die Alkoholiker/in hat ja nicht vor vom Alkohol los zu kommen.
Vielen Dank für Antworten
9 Antworten
Nein, Alkohol wird der Patient mit Sicherheit nicht bekommen. Würde seinem Magengeschwür ja nicht bekommen und würde sicherlich als Kunstfehler gelten.. Wenn er es möchte, bekommt er Medikamente, z.B. das hier schon genannte Distraneurin oder Benzodiazepine (Valium). Was er nach seiner Entlassung macht, ist seine Sache. In Deutschland hat jeder das Recht, sich zu Tode zu saufen.
Das wäre denkbar und vermutlich auch angezeigt. Ich habe aber auch schon erlebt, dass man im Akutkrankenhaus solange warte, bis ein Delirium Tremens einsetzt und dann schockiert und panikartig irgendwelche Aktionen in die Wege leitet.
@fisch4397
Was daran war jetzt nicht verständlich bzw. wo wurden unverständliche "Fremdwörter" verwendet?
Hast du evtl. Probleme mit der eigenen deutschen Sprache / Ausdrucksweise?
Also, was ein Delirium ist, sollte man schon wissen.
Also was ein Delirium ist, weiß ich bereits, da ich mich schon lange mit dem Thema "Leberzirrhose" auseinandersetze. Aber was ist denn ein Akutkrankenhaus, bzw. für was steht diese Bezeichnung? Hast du beruflich damit zu tun?
Akutkrankenhaus
In der Gesundheitswirtschaft: Siehe auch Akutklinik
Stationäre Einrichtungen unter ständiger ärztlicher Leitung zur Akutversorgung bzw. zur jederzeitigen Versorgung von Patienten mit akuten Zuständen (Krankheit oder Unfall) sowie für die Geburtshilfe. Häufig wird auch das Vorhandensein eines Operationssaales und die Möglichkeit der intensivmedizinischen Versorgung als Kennzeichen von Akutkrankenhäusern gesehen. Im Gegensatz dazu werden Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen abgegrenzt
;) Danke
Tatsächlich erhalten schwere Alkoholiker zur Vermeidung von Entzugssymptomen oder gar eines Delirs im Krankenhaus Alkohol. Je nach Zustand des Patienten wird dieser oral angeboten (z.B. Wein, Bier) oder auch intravenös gegeben. Das hat auch seinen guten Grund, denn ein Alkoholentzugssyndrom kann lebensbedrohlich werden. Daher versucht man zunächst die akuten Beschwerden des Patienten zu behandeln - in diesem Fall wohl eine Ösophagusvarizenblutung bei Leberzirrhose - und den Patienten nebenbei zur Entgiftung und Entzugstherapie zu motivieren.
Er bekommt zum Beispiel Distra. Das ist ein Medikament. Lindert die Entzugserscheinungen (Tabletten). Nach dem abklingen der Krankheit und nach Sicht der Ärzte kann er entlassen werden und muss selbst klar kommen, wie auch immer?! Natürlich wird das Krankenhaus auch das Sozialmanagement des Hauses einschalten die werden mit ihm reden und wenn er einwilligt weitere Schritte einleiten. Also so ist das in "meinem" Krankenhaus!
Genau. Die sprechen mit ihm schlagen verschiedene Wege vor, damit er trocken wird, und hält das was in diesem speziellen Fall notwendig ist. Ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Hängt auch immer vom sozialenumfeld, Familie etc. ab.
Sozialmanagement: Das sind Therapeuten und Seelsorger etc.?! Danke für die Antwort
Nein, das werden die sicher nicht machen. Wenn überhaupt, dann bekommt der Patient Ersatzmedikamente. Und es würde mich sehr wundern, wenn sie ihn nicht da behalten, bis er seine Entgiftung durch hat. Sollte er zu Fremd- oder Selbstverletzung neigen, kann man beim Gericht auch eine Betreuung beantragen und den Patienten fixieren.
Au weia.
Ungewöhnlich?
Ich habe das schon einmal erlebt, bei einem Bekannten wurde so vorgegangen. Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, eingeliefert mit 4,3 Promille, Entgiftung wurde begonnen und er ging auf das Pflegepersonal los. Ruck Zuck war beim Gericht alles beantragt und er war fixiert und sediert.
Bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung glaube ich das. Jedes Weitersaufen wäre ja tödlich.
Aber eine Leberzirrhose mit Krampfader etc. ist genauso akut wie eine Bauchspeicheldrüse? Dürfen oder Müssen das Pflegepersonal bzw. die Ärzte handeln? Oder ist der Patient für sich selbst verantwortlich, auch wenn er sich auf Grund der Krankheit nicht wirklich schützen kann.
Das ist genau so extrem.Und das Personl muss handeln, da kommen die gar nicht drum herum.
Du solltest keine Fremdwörter verwenden, die keiner kennt. Oder erklärt diese bitte. Musst dich nicht auf wichtig machen...