Wann erreicht die Sehstärke nach der Femto-Lasik das Endergebnis?

2 Antworten

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Also bei mir hat es ca. zwei Wochen gedauert, allerdings ist mein rechtes Auge leicht schärfer als mein linkes (mein linkes ist "normal", mein rechtes allerdings EXTREM scharf), das hat mich am Anfang mega gestört. Ich hatte zuvor -3,75 und -3,25 und eine Hornhautverkrümmung.

Ich dachte, "ach hätte ich es doch nicht gemacht, so viel Geld rausgeschmissen für nichts..." AAABER du musst dran denken, dass du dein Leben lang (in meinem Fall knapp 26 Jahre) mit deinen "alten" Augen gelebt hast und sich dein Gehirn da auch erst dran gewöhnen muss.

Die Verbesserung habe ich persönlich auch nicht bemerkt, das kommt recht schleichend, du gewöhnst dich schneller an die Sehstärke, als dass du es bemerken könntest. Die Lichtempfindlichkeit ist nervig, ich weiß, allerdings geht die normalerweise auch schnell wieder weg. Blöderweise hast du dich im Sommer lasern lassen, da sind die Dinge eben etwas heller :-)

Was ganz gefährlich ist (meiner Erfahrung nach) ist, dass man zwanghaft versucht, Dinge scharf zu sehen. Ich habe nach der OP tagelang versucht Autokennzeichen oder Schilder zu lesen und habe mir gedacht "Ohje, wenn du das nicht lesen kannst, dann hat sich die OP nicht gelohnt" usw. Allerdings stresst so etwas das Gehirn und die Augen erst recht, weshalb meine Sehstärke in den ersten Tagen morgens "ok" war und abends dann ziemlich schlecht wurde. Habe ich diese "Sehtests" allerdings gelassen, war alles schon viel besser.

Mittlerweile bin ich sehr zufrieden mit der OP. Wie gesagt, mein eines Auge ist "sogar besser" als das andere, aber das Gehirn hat sich mittlerweile daran gewöhnt (OP war vor ca 8 Monaten) und heute habe ich überhaupt kein Problem mehr damit.

Ich hoffe, das hat etwas geholfen, bei Fragen einfach melden :-)

null815nicname 
Beitragsersteller
 13.06.2018, 11:30

Danke für die Antwort!! Da bin ich beruhigt, dass es auch anderen so ging wie mir jetzt... So lichtempfindlich bin ich zum Glück nicht, allerdings ist das unscharfe Sehen echt etwas lästig, vor allem weil ich recht viel lesen und am PC arbeiten muss.. Ich hab die letzten Tage schon versucht, mich da zu schonen, aber ganz gehts ja dann doch nicht..

Danke für deinen Tipp, nicht alles klar sehen zu wollen! Mal sehen, vielleicht hilft mir das auch... Tatsächlich habe ich beim Autofahren gemerkt, dass mir ein Hörbuch sehr hilft, weil ich da meine Aufmerksamkeit nicht krampfhaft auf irgendwelchen Schildern habe. Ich mache momentan immer eine Art "Bestandsaufnahme", ich versuche morgens also jeden Tag den gleichen Gegenstand auf die selbe Entfernung scharf zu sehen, damit ich eben die "schleichende" Verbesserung bemerken kann.. Leider bisher ohne Verbesserung; Ich hatte gehofft, dass sich mein Gehirn schneller umstellt, ich habe ja doch fast 25 Jahre lang konsequent Brille getragen ;-) ich hatte gehofft, dass es sich ein bisschen wie bei einem Brillenwechsel zu einer anderen Stärke verhält.

Aber ich bin trotzdem froh, dass ich es gemacht habe... Immerhin ist meine jetzige Stärke schon eine riesige Verbesserung und ich bin nicht mehr auf die Brille komplett angewiesen, damit habe ich mein Haupziel erstmal erreicht ;-)

null815nicname 
Beitragsersteller
 13.06.2018, 11:34
@null815nicname

Ich hätte das ganze auch lieber im Winter gemacht, allerdings hat es da zeitlich bei mir leider gar nicht gepasst.. Ich hätte natürlich noch warten können, aber ich hab nächsten Herbst/WInter einiges vor, zu dem ich die Brille schon loshaben wollte das ganze auch schon verheilt sein sollte ;) Und das erste mal in meinem Leben im Sommer gut eine Sonnenbrille tragen zu können, ist schon auch irgendwie cool ;-)

number11  13.06.2018, 11:35
@null815nicname

Vor allem das Arbeiten ist möglicherweise auch ein "Problem". Die ersten Tage nach meiner OP waren für mich der Horror (arbeite als Designer nur am PC, muss also auch auf sehr viele kleine Details achten). In der ersten Woche habe ich mir gedacht, toll, jetzt hast du dir deinen Beruf versaut. Alles hatte Schlieren, sogenannte Ghostings (Doppelbilder). Da habe ich dann teilweise mein schwaches Auge geschlossen um arbeiten zu können, was dann in Kopfschmerzen am Abend geendet ist.

Dann habe ich versucht, immer mal wieder für ne Minute oder so wo anders hin zu schauen, das hat zumindest etwas geholfen.

Interessanterweise muss ich sagen, dass ich seit meine Lasik OP nicht mehr gut mit Retina Displays (hochauflösende Macbooks und iPads) arbeiten kann, weshalb auch immer. "Übliche" Bildschirme gehen aber ohne Probleme :-)

null815nicname 
Beitragsersteller
 13.06.2018, 11:45
@number11

Danke! Da bin ich beruhigt! Schade, dass du solche Probleme hattest, aber das scheint dann ja immerhin nicht abnormal zu sein; Schon seltsam, dass das in Erfahrungsberichten kaum auftaucht, ich hatte mir die Verbesserung schon schneller vorgestellt...

Ich habe vor allem Probleme damit, Dinge scharf zu lesen... Das ist sehr lästig und führt auch zu Kopfschmerzen. Schlieren sehe ich eigentlich nicht, ich habe einfach nur das Gefühl, ich müsste mir zügig eine Brille machen lassen;

Aber gut- ich habe gerne jetzt ein paar Wochen ein paar Probleme, wenn ich die Brille dafür erstmal los bin ;-)

Suedstadtindio  14.06.2018, 10:35
@number11

Zitat: "Interessanterweise muss ich sagen, dass ich seit meine Lasik OP nicht mehr gut mit Retina Displays (hochauflösende Macbooks und iPads) arbeiten kann, weshalb auch immer. "Übliche" Bildschirme gehen aber ohne Probleme"

Das ist genau einer der Gründe, warum ich niemals einen Laser an meine jeweils 6 Dioptrien fehlsichtigen Äuglein lassen würde!

Ich als Augenoptiker kann Dir das erklären, aber es ist ein böser Witz, dass Ärzte auf diesen Umstand nicht im Rahmen ihrer Aufklärungspflicht hinweisen können, weil ihnen das Grundlagenwissen dazu fehlt:

Die Hornhaut besteht aus Eiweißfasern, sog. Fibrillen. Diese sind rechtwinklig zueinander angeordnet, so dass sie als optisches Beugungsgitter fungieren, das für klares Sehen, für Brillanz und nicht zuletzt kontrastreiches Sehen sorgt.

Beim Lasern wird diese Gitterstruktur partiell irreparabel zerstört, der Kontrast, die Brillanz gehen in die Binsen, was bei einem hochwertigen Display eben auffällt. Dieser Verlust ist aber immer da, er wird nur nicht unter allen Bedingungen bewusst bemerkt.

Kurzes Update von meiner Seite, falls jemand nach mir das selbe Problem haben sollte: Mittlerweile nach knapp 2 Monaten habe ich noch gelegentlich trockene Augen, aber damit kann man leben (EVO Tears haben mir gut geholfen); Blendempfindlich bin ich nicht mehr, das ging sehr schnell vorrüber; ALLERDINGS: Ich sehe leider immernoch nicht komplett scharf, allerdings war mir von Anfang an klar, dass man bei höheren Werten evtl. nachkorrigieren muss. Das scheint bei mir leider der Fall zu sein; Im Alltag komm ich gut zurecht, aber ich habe eben leider noch eine leichte Hornhautverkrümmung. Ich muss nun wohl meinen 3 Monats-Kontrolltermin abwarten. Ansonsten bin ich zufrieden, ich mache nun alles ohne Brille; Ich war Wildwasserkajak fahren, schwimmen, Wakeboarden, Wimpern färben, etc. und alles hat ohne irgendwelche Probleme seitens der Augen funktioniert, es hat sich auch nichts verschoben. Falls ich die Operation aus irgendeinem Grund nicht wiederholen kann, werde ich mir wohl zum Arbeiten am PC, lesen etc. wieder eine Brille machen lassen. Da meine Hauptintention aber ja war, nicht mehr so extrem abhängig zu sein (vor allem bei Reisen weit "abroad" oder beim Autofahren) und auch in meinen Sportarten ein bisschen mehr Sicherheit zu haben, nachdem ich keine Kontaktlinsen tragen konnte (jeder fehlsichtige Wildwasserfahrer wird mir da zustimmen; Siehe beschlagene Brille oder quasi blind- sozusagen vom Regen in die Traufe), habe ich mein Ziel eigentlich schon erreicht. Aber besser geht natürlich immer, ich würde zumindest gern so gut sehen wie zuvor mit Brillle ;-)

null815nicname 
Beitragsersteller
 04.12.2018, 12:27

Ich habe nun letzten Freitag meine Augen erneut lasern lassen und bis jetzt sieht das Ergebnis sehr gut aus; Ich hatte nach der ersten OP immernoch eine Hornhautverkrümmung von 1 Dioptrien; Bei der Nachkontrolle am Samstag wurde mir nun eine Sehleistung von 100% attestiert, ich selbst merke das aber noch nicht komplett. Alerdings müssen sich wohl auch die Augen und das Gehirn erst daran gewöhnen und die Hornhaut muss sich wieder stabilisieren. Gegen die trockenen Augen wurden die Tränenkanäle verstopft, das hilft recht gut. Ich bin weder Blendempfindlich noch sehe ich Lichtauren o.ä.. Insgesamt bin ich jetzt also sehr zufrieden ;) Allerdings war die Nachkorrektur-OP um einiges unangenehmer als die erste OP; gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall :-)