Was ist eine Tumorexplosion?
mein opa kam am 6.juli ins krankenhaus,er hatte bauchschmerzen und konnte keine nahrung mehr zu sich nehmen(ja,er war zwar alt,aber er ging mit der zeit,auch geistig,wozu viele ältere leute nicht in der lage sind,und körperlich war er so fit,das er zwei gärten bestellte,mit meiner oma zusammen öfter meine kinder betreute und auch sonst alles mögliche für uns tat). erst erzählten die ärzte nach einigen untersuchungen er hätte bauchwassersucht und bakterien in diesem wasser,aber die organe seien in ordnung.durch tägliche untersuchungen wurde mein opa immer schwächer...nach einigen tagen sagten die ärzte,er hätte vielleicht doch leberkrebs und machten eine punktion (wovon ich dachte,die macht man nur,wenn man weiß wo der tumor genau ist).am 17.juli verlegten sie ihn plötzlich in ein einzelzimmer und gaben bekannt,das nur noch sterbebegleitung möglich sei und er nur noch ein paar wochen zu leben hätte...am 20.juli starb er dann.im anschließenden gepräch mit den behandelnden doktoren sagten sie wortwörtlich"das war so,wie eine tumorexplosion"und"es war alles voller krebs"...in dem moment hab ich das aus naheliegenden gründen alles so hingenommen,aber irgendetwas stimmt doch da nicht,oder?brauch man denn so lange um krebs zu diagnostizieren(und vor allem,wenn"alles voll" ist???)
4 Antworten
das problem ist, das in einem röntgenbild an der stelle, wo der krebs sitzt, normalerweise alles schwarz ist. genauso verhält es sich aber auch, bei wassereinlagerungen. das symptom bauchschnmerzen verwieß erstmal auf andere probleme, als krebs. grad das abdomen, also der bauchbereich kann sehr viele krankheitsbilder haben, die alle einfach mit schmerzen zu beschreiben sind. bauchfellentzündung, wasserablegrung, magengeschwür etc pp... die frage ist, wurde ein ct gemacht, bzw wurden gewebeproben entnommen, denn nur so kann man sicher sagen, dass es sich um krebs handelt und entsprechend reagieren. wenn dein opa aber "voll" war von den krebsgeschwüren, dann bringt eine chemo meist auch nichts mehr, denn grad, wenn der krebs organe wie leber, niere, lunge etc angreift kommt es sehr schnell zum multiorganversagen.. wenn die leber keine giftstoffe mehr absorbieren kann, übersäuern die nieren, diese versagen, das führt zur übersäuerung des blutes, sauerstoff kann so nicht mehr weiter transportiert werden und der mensch verstirbt in kürzester zeit. soweit ich weiß sprechen wir bei nierenversagen von einem zeitfenster von max 1 std. wenn also die leber nicht mehr zu retten war, dann waren die entscheidungen der ärzte normal und nachvollziehbar.. ihm hätte dann keine therapie mehr erfolg gebracht, die zeit dafür ist dann zu knapp. so ist dein opa im kreise seiner liebsten eingeschlafen und muß gar nicht erst leiden..
Eine Tumorexplosion ist, wenn die Tumoren sich schlagartig und explosiv ausbreiten, statt langsam weiter zu wuchern. Sei froh, dass dein Opa erlöst ist.
danke für den gut gemeinten rat.über´s "froh sein" denk ich glaub ich so in nem halben jahr nochmal nach.
ich bin nicht sicher, aber ich glaube das kann vor allem damit zusammenhängen, wenn der krebs erstmal in organen sitzt, die zB den gesamten körper mit blut oder lymphe versorgen. gelangen die kranken zellen dann in diese flüssigkeiten, können sich durch den körper transportiert werden und sich überall ausbreiten.
Bei vielen Krebsarten ist es leider so, dass sie zu einem bestimmten Stadium regelrecht "explodieren" und die Krebszellen dann den gesamten organismus fluten und sich überall Metastasen bilden. Die sind sehr klein und nur schwer zu diagnostizieren, die Symptome sind irreführend. Aber man bekommt raus, dass es Krebs im Endstadium ist! Da ist dann keine Behandlung mehr möglich, nur noch das Hospiz (Sterbebegleitung) und Schmerzbehandlung, wenn diese vorhanden sind.
Schnüren die Metastasen die Luft ab oder verursachen usntillbaren Dauerschmerz, werden Patienten unter bewußtseinsdämpfende Medikation gesetzt und entschlafen so ohne sich bei vollem Bewußtsein zu Tode quälen zu müssen.
Mein Beileid deinem Opa...ich habe es mittlerweile bei 4 Verwandten mit erlebt.