Wie kann ich meinen Opa wieder glücklich machen?
Hallo liebe Community, meine Oma (60) ist ganz plötzlich an einem aneurysma gestorben und mein Opa (61) ist am Boden zerstört. Ich war mit ihm zusammen an ihrem Bett. Er hielt ihre Hand, weinte und sagte, dass er ohne sie keinen Grund mehr zum Leben habe. Natürlich liegt das wohl vor Allem an der Trauer und an dem Schock, dass sie morgens noch gesund war und wie immer Witze gemacht hat und mittags auf der Arbeit bewusstlos geworden ist und nie wieder aufwachen wird. Das ist jetzt 2 Tage her und mein Opa hat seit dem das Krankenhaus nicht verlassen. Er hat fast nichts gegessen und auch nicht geschlafen. Ich bin sehr traurig wegen meiner Oma aber ich habe auch Angst wegen meines Opas. Ich möchte ihm zeigen, dass wir trotzdem alle eine Familie sind, dass wir für ihn da sind und vor allem, dass er wieder glücklich werden darf auch wenn seine Frau gestorben ist. Ich glaube er gibt sich die Schuld, weil er glaubt irgendwas an ihrem Verhalten übersehen zu haben aber die Ärzte haben gesagt, dass es keiner hätte sehen können, außer sie wäre schon vorher neurologisch untersucht worden. Fällt euch etwas ein, womit ich meinen Opa wieder aufmuntern und langfristig vielleicht auch wieder glücklich machen kann? vielen Dank schon im Voraus
7 Antworten
Du kannst nur da sein im Moment, mehr geht nicht oder das ist schon sehr viel. Auch wenn es dir sehr wenig erscheint, es ist viel und du musst seine Trauer akzeptieren, du musst ihm zuhören. Man muss nicht immer viel sagen, einfach da sein und Geborgenheit geben. Es ist normal das er trauert, das ganze Leben war bisher auf deiner Oma aufgebaut. Geduld und an seiner Seite sein, dann werdet ihr es alle schaffen. Ich wünsche euch viel Kraft.
Für ihn da sein und Zeit mit ihm verbringen ist sehr viel Wert.
Liebe EbbelWoi567,
erst einmal mein herzlichstes Beileid! Ja, so ein Tod kommt immer so plötzlich und man hat oft gar nicht die Gelegenheit all das zu sagen, was man noch sagen wollte. Dein Opa wird jetzt erst einmal traurig bleiben. Das gehört zum Abschied dazu und ist auch ganz normal. Und auch, dass Du ihn schützen möchtest. Sei da! Koch etwas für ihn, geht zusammen spazieren. Schaut alte Bilder an, wenn die Zeit reif dazu ist. Helft ihm, bei den Beerdigungsvorbereitungen! Sei auch in einem Jahr da! Denn dann vergessen andere oft, dass der Mensch kämpft und dies ist die Phase, in der diese Menschen die meiste Unterstützung brauchen.
Ganz viel Liebe, Kraft und Zuversicht schicke ich Euch!
Herzlich
Erst mal mein Beileid.
60 ist heutzugtag wirklich kein Alter. Da schockt so ein plötzlicher Tod doch sehr. Es ist völlig natürlich das dein Opa traurig ist. Sehr traurig. Aber es ist wichtig,ihm diese Trauer zu lassen. Er muss das erst mal verarbeiten. Zeigt ihm einfach das ihr da sein, das auch ihr traurig seid und spendet euch gegenseitig Trost.
Ihn jetzt schon krampfhaft aumuntern zu wollen halte ich für falsch. Auch könnte er das in den falschen Hals bekommen. So nach dem Motto: Nach 2 Tagen sind die schon wieder zum Alltag übergegangen, Oma ist wohl doch nicht so wichtig gewesen. (Klar war sie es, und das Leben muss und wird für euch alle auch weitergehen).
Ihr bekommt das wohl alles eher "aus der Ferne" mit, habt nicht so viel Zeit mit ihr verbracht wie Opa. Lasst ihm also seine Zeit, die er braucht.
Mein Mitgefühl an Opa und dich !
Wenn du das schon könntest : [sonst muß Mutter mitmachen ] hilf nach der schule in seinem haushalt ,saugen -wischen , zeigt ihm wie man essen richtig zubereitet , wo ihr was einkauft . waschmaschine richtig einstellt und wäsche aufhängt .--- da steht er sicher vor dem scheunentor .
viele sind ohne frau verdammt hilflos , immer verwöhnt worden .
da sind die männer und frauen im vorteil , die die häuslichen dinge gemeinsam erledigen.
Na gut , dann ist er ja Selbstversorger . Gut das sie kein Lokal eröffnet haben. Gönn Opa eine nette Partnerin , aus der Schulzeit z.B. .Die gibt ihm im doppelten Sinne Halt . Ich kenne das .
Danke für deine Worte, mein Opa hat oft mit meiner Oma zusammen gekocht und er musste ihr immer hinterher räumen. Da hat er geschimpft wie ein Rohrspatz, aber er meinte es nie böse. Ich glaube er hat es immer gern getan. Er hat ihr sogar oft Sachen gekocht, die er selbst gar nicht mag. Die Beiden hatten immer den Traum, wenn sie in Rente sind, ein Restaurant zu öffnen. Wir kochen und backen alle sehr gut und sie wollten ein Familienunternehmen. Ziemlich schöne Idee, aber wohl jetzt nicht mehr.