Wie erkenne ich, ob der Preis eines Arztes angemessen ist?
Ich gebe seit dem ich mich selber um meine Gesundheit kümmern muss besonders viel Wert darauf regelmäßig Ärzte zu besuchen. Ich frage mich dann öfters, ob die Preise beispielsweise beim Zahnarzt unangemessen sind. Leider weiss ich nicht was dort der Maßstab ist an das ich das erkennen könnte, ob der Arzt zu viel für eine Zahnreinigung verlangt (160€). Das geschieht bei mir momentan oft, da nicht alle Leistungen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Vor kurzem erhielt auch ein Kostenvoranschlag bei einer Ernährungsberaterin, die 800€ wollte für 7 Monate. Das mich bringt mich in der letzter Zeit in starker Bedrängnis, da ich mir erstens so etwas dauerhaft nicht leisten kann und zweitens nicht weiss, ob das gerade wirklich angebracht ist der hohe Preis oder, dass ich gerade in Gefahr bin für etwas viel Geld auszugeben, dass gerade nicht wirklich nötig ist für mich, aber dabei auch nicht wirklich die Leute Vorort richtig hinterfragen kann, da ich nur ein normaler Patient bin und nicht vom Fach.
Würde mich freuen, wenn mir jemand mitteilen könnte wie ihr solche momente im Leben handhabt.
6 Antworten
Hallo,
die Preise können sehr unterschiedlich sein.
Bei der professionellen Zahnreinigung kommen Preise zwischen 50 und 180 bis 200 Euro vor. Oft gibt es große Unterschiede zwischen den Regionen (z. B. München und Mecklenburg). Alle Ärzte und Zahnärzte sind verpflichtet, die Rechnung für Privatpatienten nach der GOÄ bzw. GOZ zu erstellen. Sie können aber einen unterschiedlichen Steigerungsfaktor berechnen (meistens zwischen 1,0 und 2,3 - mit besonderer Begründung auch 3,5):
Ärzte: https://www.gesetze-im-internet.de/go__1982/
Zahnärzte: http://www.gesetze-im-internet.de/goz_1987/BJNR023160987.html
Bei anderen Leistungserbringern kann es feste Grundlagen für Preise geben, oft ist es aber sehr frei.
Wenn man einen Kostenvoranschlag hat, kann man sich auch bei der gesetzlichen Krankenkasse beraten lassen. Oft gibt es dort auch kostenlose Alternativangebote, z.B. Präventionskurse - auch online, Entspannungs-CD etc. Manche Krankenkassen haben auch eine kostenlose Ärztehotline für Beratungen.
Bedenkzeit für eine Entscheidung ist immer gut - wenn es keine akute Erkrankung ist.
Gruß
RHW
Danke für den Stern!
Kommt jetzt auf die Leistung an. Wenn die Ernährungsberaterin dir von der Pike auf Kochen, Einkaufen, Lebensmittelkunde und dergleichen lernen muss und sie auf die Stunden kommt, dann ist das über 7 Monate schon ok.
Ich finde allerdings eine Ernährungsberatung ist mit einer Sitzung und vielleicht einem Zusatztermin mit Fragen die sich daraus ergeben erledigt.
Auf der Rechnung steht der Leistungspunkt und den kannst Du nachschlagen.
Für eine professionelle Zahnreinigung zahle ich bei meinem Zahnarzt auch in dieser Größenordnung.
Für Ärzte gibt es eine Gebührenordnung. Für IGEL Leistungen ist die Preisgestaltung etwas freier, soweit ich weiß.
Bei der Ernährungsberaterin hast du vermutlich einige Stunden oder auch eine besonders engmaschige Betreuung vereinbart. Für 3 Beratungs-Termine ohne weitere Betreuung innerhalb der 7 Monate wird der Preis kaum anfallen.
Falls es nur um eine präventive Beratung zu gesunder Ernährung geht (und keine Erkrankung oder besondere Schwierigkeiten vorliegen), könntest du auch einen Gesundheitskurs im Themenfeld Ernährung buchen. Das käme dich billiger. Es gibt aber Fälle, in denen ein Gruppenkurs nicht angemessen ist.
Bist du dir denn sicher, dass du eine Ernährungsberatung brauchst? Du könntest dir das nötige Wissen auch über Bücher holen.
Die Rechnung an den Privatpatienten erstellt der Arzt basierend auf der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
Unter der GOÄ kannst du dich vielleicht orientieren.