Wie kann ich Abrechnungsbetrug beweisen?
Ich habe bei einer Psychotherapeutin 9 Sitzungen gehabt. Zu Beginn fragte ich was das kostet. Sie sagte 85€ die Stunde. Abgerechnet hat sie 1260€. Ich muss das zwar nicht bezahlen aber ich habe von der Kasse Unterlagen angefordert und das gesehen. Ich habe die Kasse angerufen und die sagte mir, dass sie an 2 Tagen eine doppelstunde gemacht hat. Das stimmt aber überhaupt nicht. Ich war jedesmal nur 50 Minuten da und das 9 mal.
Deshalb sind auch die Kassenbeiträge so hoch weil zuviel abgerechnet wird und meine Kasse musste dieses Jahr wieder erhöhen. Das Problem ist wenn ich das meiner Kasse sage heisst es. Wir müssen ihr vertrauen. Nirgends kann man so leicht bescheissen wie als Psychologe und am leichtesten die Krankenkassen. Die wollen es überhaupt nicht merken. Die sagen sich, mir doch egal, es bezahlt ja der Bürger und wenn unsere Kasse knapp ist dann erhöhen wir die Beiträge, ganz einfach.
Und wie bitteschön will das die Kassenärztliche Vereinigung prüfen.
4 Antworten
Hallo,
jeder Versicherte einer gesetzlichen Krankenkasse kann bei sich bei einem Verdacht auf Abrechnungsbetrug an eine spezielle Stelle bei seiner Krankenkasse wenden:
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__197a.html
Diese Stelle entscheidet dann, ob und wie dem Verdacht genauer nachgegangen wird. Der Versicherte muss den Verdacht nicht beweisen. Wenn Namen bestimmter Behandler dort häufiger auftauchen, wird man der Sache genauer nachgehen. Die Krankenkassen tauschen sich auch aus, ob bestimmte Verdachtsmonente bei verschiedenen Krankenkssen aufgetaucht sind.
Die Abrechnungsunterlagen der Krankenkasse mit Hinweisen zu den tatsächlichen Leistungen und Unterschrift an die spezielle Stelle der Kasse schicken.
Gruß
RHW
Naja, das ginge nur richtig, wenn jeder Versicherte die erbrachten Leistungen quittieren müsste auf einer Rechnung, die der Arzt oder andere Leistungserbringer dann bei der Krankenkasse einreicht. Das Problem besteht dann auch darin, daß man sich mit den Gebührenziffern nicht auskennt und es viele gibt, die bei einer einzigen Untersuchung anfallen. Bei der Psychologin wäre es natürlich ein Leichtes, genau wie man ja auch bei Krankengymnastik oder Massagen bestätigen muss, daß man da war.
Leider gehen dem Gesundheitssystem durch solches Verhalten viel Geld verloren.
Wenn man ihn zum Patienten hat, verdient man alles Geld der Welt. Wahrscheinlich brauchte sie eine weitere Stunde um wieder klar zu werden.
Bei Doppelstunden musst du das auch unterschreiben. Die Kasse kann das schon nachvollziehen.
Sprich doch deine Psychotherapeuthin darauf mal an.
Hast du die Therapeutin darauf angesprochen? Was sagt sie dazu?