Wie kann ich ein Beschäftigungsverbot beim Arzt erhalten?
ich bin aktuell in der 22. SSW und habe seit Beginn der SS immer wieder Probleme. Erst war es das ständige Übergeben, gegen das nichts gegolten hat (auf Arbeit war das nicht lustig und auch nicht einfach, da es da noch keiner wusste - im Großen und Ganzen aber wahrscheinlich normal).
Nun habe ich seit über einen Monat immer wieder Kreislaufprobleme, mit denen Kurzatmigkeit, Schwindel und Herzrasen einhergehen und ich quasi über mehrere Minuten bis Stunden einen Komplettausfall erleide. Deshalb war ich auch schon mehrere Tage zur Beobachtung im KH, ich wurde untersucht, jedoch mit den Worten “Das gehört eben zu Ihrer SS dazu!” entlassen.
Ebenso habe ich seit der 20. SSW so Probleme mit der Symphyse und auch starke Schmerzen im unteren Rücken, dass ich nicht weiß, ob ich leben oder sterben soll...
Ich kann mich dann wirklich nicht bewegen, auch sitzen schmerzt gewaltig.
Ich kenne all diese Beschwerden aus der 1. SS, jedoch waren sie da nicht so ausgeprägt wie jetzt.
Ich bin im öffentlichen Dienst tätig, sitze viel am Rechner - mir fällt es zunehmend schwerer, mit den Rückenschmerzen Auto zu fahren, geschweige denn so lange auf Arbeit zu sitzen.
Meine FÄ hatte mich schon etwas länger rausgenommen, nachdem ich aus dem Krankenhaus wegen der Kreislaufprobleme entlassen worden bin.
Auf Anraten der Ärzte aus dem KH sollte ich ein BV bei meiner FÄ ansprechen, da diese sporadisch auftretenden Kreislaufkollapse nicht ungefährlich sind, gerade auch während der Autofahrt.
Leider kann meine Ärztin aber wohl aufgrund meiner Beschwerden kein BV vertreten, da dies von den Krankenkassen wohl nicht angenommen wird.
Ein BV zu erteilen ist wohl durch Corona schwerer geworden, da während des ersten Lockdown wohl sehr viele Gyn einfach all ihre Schwangeren rausgenommen und ins BV gesetzt haben. Das war den KK wohl ein Dorn im Auge, weshalb das jetzt mehr geprüft wird.
So hat meine Frauenärztin mir ihre Ablehnung erklärt.
Ich kann und will mich aber nicht mehr täglich quälen müssen, zur Arbeit zu kommen und nicht zu wissen, ob ein guter oder schlechter Tag ist und wie ich dann alles schaffe.
Ausserdem kann auf Arbeit auch überhaupt nicht mehr fest mit mir geplant werden. Selbst meine Chefin riet mir, mich rausnehmen zu lassen.
Was gibt es noch für Möglichkeiten?
3 Antworten
Versuch Homeoffice zu bekommen. Leider sind die Symptome nervig, aber nicht kritisch.
Ich habe die Möglichkeit, im HO zu arbeiten. Bin da teilweise schon. Aber selbst hier bringe ich um Längen nicht das an Leistung, was ich “gesund” schaffen würde.
Und auch hier habe ich ja trotzdem mit Becken- und Rückenschmerzen und Kreislaufproblemen zu kämpfen.
Ausserdem ist der Mann schon mit unserer nicht mal zwei Jahre alten Tochter zu Hause, weil die Kita zu hat und eine räumliche Trennung bei uns schwierig ist, d.h. wir halten uns fast ganztags im selben Raum auf und das gestaltet sich super schwierig.
Auch wenn die KK jetzt mehr prüfen, die Beschwerden, die du hast sollten das doch wohl rechtfertigen. Bleib dran und hol dir, was dir in dieser Situation zusteht. Mit Schmerzen zu arbeiten geht gar nicht. Mal davon abgesehen, dass du wahrscheinlich nicht die gewohnte Leistung erbringen kannst. Und bis dahin, lass dich krankschreiben.
Wenn deine Frauenärztin nichts machen will oder kann, bliebe noch, den Frauenarzt zu wechseln - ggf. hast du da mehr "Glück". Aber gerade in der Schwangerschaft mag man das ja auch nicht wirklich, wenn man ansonsten zufrieden ist.
Hast du mit deiner Ärztin mal über ein teilweises BV gesprochen? Vielleicht ist das wenigstens noch machbar und dir wäre geholfen, wenn du statt 5 nur noch z.B. 3 Tage ins Büro müsstest? Falls bei euch Homeoffice möglich wäre, wärst du da sicherlich schon, oder?
Ja gut - aber der Arbeitsweg im Auto bleibt dir ja so zumindest erspart. Und gegen die Rückenschmerzen nützt ja auch kein BV, sondern da hilft ggf. ein Orthopäde oder ein Besuch bei der Physio. Selbst wenn sie "nur" schwangerschaftsbedingt sind, sollte zumindest Linderung machbar sein.
Letztendlich sind es häufige Beschwerden, die du beschreibst - und auch wenn sie dich massiv einschränken, sind sie wohl doch weder eine Gefahr für dich, noch für das Kind - sonst muss deine Gyn ein BV aussprechen (was ich z.B. bei Kreislaufzusammenbrüchen definitiv so sehen würde). Egal, ob die KK das nun toll findet oder nicht.
Ich bin, auch wegen Corona, schon teilweise im HO. Nur trotzdem muss ich ja arbeiten und es ist ja nicht so, dass ich zu Hause keine Beschwerden habe.
FA wechseln wollte ich nicht, denn wie du schon sagst, bin ich eigentlich sehr zufrieden!
Auch ein teilweises BV kommt für meine FÄ nicht in Frage. Generell kann sie wohl ein BV aufgrund meiner Beschwerden nicht vertreten.
Sie sagt, sie kann mich immer und immer wieder krankschreiben, aber dann falle ich nach 6 Wochen ins Krankengeld...