Wie kann man Assistenzarzt bleiben?
Wenn jemand im Medizinstudium promoviert hat und nach dem Medizinstudium (6 Jahre und 3 Monate) keine Facharztausbildung machen möchte, sondern als Assistenzarzt arbeiten möchte, wie kann man dann als Assistenzarzt bleiben?
Ist das überhaupt möglich?
6 Antworten
Nach erfolgreichen Abschluss des Studiums der Humanmedizin erhält man die Approbation und ist Arzt, aber kein Facharzt. Es folgt die Weiterbildung zum FA, Innere Medizin, Chirugie, Pädiatrie, Dermatologie, Gynäkologie etc. Wie soll ohne die Weiterbildung zum FA gearbeitet werden? Die entsprechenden Fachkenntnisse fehlen in dem gewählten Fachbereich. Ein Hausarzt - FA für Allgemeinmedizin. Assistenzärtze sind in der Regel Ärzte, die sich in der Weiterbildung zum FA befinden. Mit einer Promotion hat das überhaupt nichts zu tun. Die Promotion ist bei Ärzten freiwillig und betrifft den Doktortitel, Dr.med. Ob mit oder ohne Doktortitel ist man Arzt.
Ja, ist möglich, wird aber wahrscheinlich mangels bestimmter Befugnisse irgendwann so langweilig, dass man von selbst auf die Idee kommt, eine Facharztprüfung abzulegen.
PS. Die wenigsten Ärzte "promovieren" im Sinne eines Doktorgrades. Meistens machen sie eine Diplomarbeit, mit der sie ein Berufsdoktorat erhalten. Daher ist eher die Rede von "diplomieren", bzw. "approbieren". International vergleichbar mit dem "MD", keinesfalls aber sind derartige Studienarbeiten mit dem PhD aus der Wissenschaft vergleichbar. Was nicht heißt, dass Absolventen der Humanmedizin nicht in seltenen Fällen auch PhD-würdige Arbeiten im Rahmen von mehreren Jahren Vollzeitforschung machen. Leider bietet die Medizin hier jedoch keinerlei Möglichkeit der formalen Abgrenzung zum normalen Berufsdoktor.
Als Assistenzarzt bist du automatisch in der Facharztausbildung. Jedoch „musst“ du keine Facharztprüfung ablegen und kannst einfach weiter Assistenzarzt bleiben.
Alles Gute für dich!
Ohne Facharztausbildung bleibst du Assistenzarzt. In kleineren Krankenhäusern kann man oft auch keine Facharztausbildung machen.