Wie läuft es so in einer Reha ab?

4 Antworten

Ich hätte ein paar Fragen zum Tagesgeschehen/ ablauf z.B. wie ist der Tag strukturiert, wie lange laufen die Therapien bzw. ab wann gehen sie meistens los, 

Man hat am Tag verschiedene Anwendungen. Manchmal direkt nacheinander manchmal auch einer Pause von z. 1-1,5 Stunden.

Wann sie losgehen ist auch unterschiedlich. Habe schon mehrere Rehas gemacht. Bei einer ging es schon vor 7 Uhr los.

wie beschäftigt man sich nachdem die Therapien zu Ende sind,

Bummeln gehen, lesen, telefonieren, vor der Glotze sitzen.

 sind die Therapien alle Pflicht oder kann man auch mal eine auslassen, wenn es einem mieß geht?

Verschieben oder ausfallen lassen geht auch mal.

 Gibt es Abendkurse und sind die auch Pflicht?

 Abends ist frei.

Wie ist es mit dem Zimmer, Einzel oder Doppelzimmer? 

Muss man anfragen. Z.B. wenn man sagt das man schnarcht bekommt man schon mal eher ein Einzelzimmer.

Kann man sich abends nach dem Abendbrot oder nach Therapie- Ende auf's Zimmer legen, hat man da seine Ruhe oder stürmt das Personal pausenlos rein und fragt ob man was braucht? 

Da stürmt keiner rein.

Hat man am Wochenende Freizeit oder geht es weiter mit Pflichtprogrammen?

Samstags auch aber meistens kürzer.

meine letzte reha (wg. asthma):  einzelzimmer mit bad wie im hotel, therapien wurden vom arzt verordnet und mussten eingehalten werden, wenn nicht konnte man wegen verweigerung rausfliegen, teilweise begannen die therapien noch vor dem frühstück ab ca. 7h. ja, man konnte sich immer in der freizeit auf seinem eigenen zimmer aufhalten, aber da war es mir zu langweilig, bin lieber spazieren gegangen mit meinen rehagenossen oder ins hauseigenen schwimmbad. meine therapien gingen auch am we - aber das kommt bestimmt auch auf die reha-klinik an.

meine letzte Reha war 2012. man bekam täglich eine Art Stundenplan (am Vorabend). den arbeitet man dann eben ab. bei mir ging es immer schon direkt nach dem Frühstück los um 8:30. Mittags ist Pause gewesen bis 14:00/15:00. die letzten Therapien gingen bei mir meistens bis kurz vor fünf. abends ist nichts mehr, genauso am Wochenende.

wenn es einem schlecht geht, muss man sich beim Therapeuten oder dem Terminbüro persönlich abmelden. mir ging es zwei Tage mal so schlecht, dass die Stationsschwester das gemacht hat.

Personal hat sich bei mir nie blicken lassen. da ist man ungestört. wenn du was brauchst, oder die was von dir wollen, dann musst du ins Stationszimmer gehen. es sei denn du bist bettlägerich. da kommt natürlich jemand.

die meisten Reha-Kliniken sind mittlerweile auf Einzelzimmer umgestellt. aber es gibt noch vereinzelt Kliniken, mit Doppelzimmern. das musst du auf der Internetseite der Klinik nachlesen, was die haben.

was die Freizeit angeht, konnten wir immer das Schwimmbad nutzen, ebenso die Muckibude. Es gibt idR eine Internetecke. Am Abend werden oft kreative Kurse angeboten. an den Wochenende haben sich meistens von selbst Gruppen gebildet, die etwas zusammen unternommen haben. die meisten Kliniken bieten am Wochenende auch Ausflüge an (mit dem Bus).

Ich war 2011 in ambulanter Herzreha, meine Schwiegermutter dieses Jahr in stationärer Herzreha. Bei mir ging der Tag um 8 Uhr los, Ergometertraining, Lauftraining, Ernährungsberatung, Antiraucherseminar (an dem ich auch als Nichtraucherin teilnehmen musste .( ), usw. Um 12 gab es gemeinsames, "gesundes" Mittagessen und dann ging es weiter bis um 14 Uhr.

Meine Schwiegermutter hatte in ihrer Herzreha ein ähnliches Programm, das nach dem gemeinsamen Frühstück anfing, aber bis fast zum Abendessen um 18 Uhr ging. Es gab freiwillige Abendveranstaltungen wie Buchvorlesungen, aber sie konnte sich auch auf das Zimmer zurück ziehen oder im Park spazieren gehen.