Wieso ist man mit einem Therapeuten immer per Sie?
Einem Therapeuten sollte man doch eigentlich sehr viele Sachen anvertrauen können und sich in seiner Nähe wohl fühlen. Aber das Siezen schafft doch nur Distanz zum Therapeuten und eine eher angespannte Atmosphäre.
10 Antworten
Dass man den Therapeuten siezt, ist nicht in Stein gemeißelt. Es darf nur durch das Duzen keine falsche Nähe aufkommen. Der Therapeut ist kein Freund, darf es auch nicht werden, sondern der Therapeut. Und das wird auch meist durch das Siezen verdeutlicht.
um den notwendigen Abstand zu wahren
ein Therapeut ist nicht ein Ersatzfreund, sondern eben ein Therapeut, der sich beruflich mit den Problemen anderer beschäftigt
Die distanz ist für beide gut. Auch der Therapeut braucht einen Abstand. Es sollte ihn nicht persönlich belasten, er hört den ganzen Tag nur Probleme. Da kann ein du schnell die persönliche Distanz verringern und man nimmt sich alles sehr zu herzen
Zur Distanzwahrung.
Mit dem Du setzt man die andere Person mit dem eigenen Niveau gleich. Man zieht niemanden, mit dem man ein professionelles Therapieverhältnis unterhält, auf sein Niveau herunter.
es gibt auch Therapeuten, die auf Du-Basis arbeiten und das nicht nur bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, sondern auch bei Erwachsenen
ich persönlich finde das Sie besser in einer Erwachsenen-Therapie, weil der Therapeut eben KEIN privater Freund, sondern ein Dienstleister ist, der für seine Arbeit bezahlt wird
dass er Dienstleister ist, schließt natürlich nicht aus, dass man aneinander auch sympathisch ist und ihm sehr persönliche Dinge anvertraut
der Therapeut jammert einen im Gegenzug aber nicht die Ohren mit seinen eigenen Problemen voll, was ein Vorteil ist!