Wieso muss man bei Stress auf Toilette?

5 Antworten

Hallo Handrik39,

Das Nervensystem bewirkt eine stärkere Aktivierung der Ausscheidungsorgane. Der Körper möchte sich sozusagen entleeren, um sich auf die Gefahr (ohne Balast) vorzubereiten. Das ist eine Art automatischer Schutzmechanismus.

Mit freundlichen Grüßen

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Mir ist das auch ein Rätsel. Ich war zB. auf der Toilette, weil ich los will. Mache noch irgendwas anderes, steige in die Schuhe und bekomme Angst und zack auf die Toilette. Es kommt aber nicht etwa nur wenig raus, sondern eine übliche Menge.

Nicht unbedingt, das ist einfach nur ein Spielchen von Ursachen und Wirkung.

In diesem Fall ist Stress der Auslösen und Pinkeln die Wirkung.

Das kann man lernen

Stress und Angst regt die Blasenentleerung an

deine Annahme ist nicht korrekt

Liebello  30.07.2020, 15:45
Stress und emotional bedingte Anspannung (Angst, Ärger, Wut) führen schon bei einer geringeren Blasenfüllung als 300 Milliliter zum Harndrang und lösen das Signal für die willkürliche Entleerung aus. Das parasympathische Nervensystem bewirkt eine Aktivierung der Ausscheidungsorgane (Darm- und Blasenentleerung); man muss ständig auf die Toilette laufen. 

https://www.angstportal.de/psychosomatik/reizblase/

Hendrik39 
Beitragsersteller
 30.07.2020, 12:17

Doch sie ist korrekt. Es ist auch keine Annahme, sondern bewiesene Humanmedizin.

Liebello  30.07.2020, 12:47
@Hendrik39

nein, es ist bewiesen, dass man bei Stress und Angst unwillkürlich pissen muss...

du hast da offensichtlich was falsch verstanden!

Liebello  30.07.2020, 16:33
@Hendrik39
Stress und emotional bedingte Anspannung (Angst, Ärger, Wut) führen schon bei einer geringeren Blasenfüllung als 300 Milliliter zum Harndrang und lösen das Signal für die willkürliche Entleerung aus. Das parasympathische Nervensystem bewirkt eine Aktivierung der Ausscheidungsorgane (Darm- und Blasenentleerung); man muss ständig auf die Toilette laufen. 

https://www.angstportal.de/psychosomatik/reizblase/

Das kann man trainieren, z.B. durch Beckenbodentraining.

Dann hält man stundenlang durch.

Hendrik39 
Beitragsersteller
 30.07.2020, 11:02

Trotzdem steigt der Drang zu Urinieren. Egal ob man trainiert ist oder nicht... Obwohl der Sympathikus einer Blasenkontraktion entgegenwirkt...

Ich frage mich eher wie das physiologisch/ biochemisch sein kann.

misakat  30.07.2020, 11:14
@Hendrik39

Gute Frage,ich Muss auch ständig wenn ich unter Stress Oder nervösität bin.da muss ich Drei mal bevor ich die Wohnung verlassen kann.und dieses Gefühl zu müssen geht trotzdem nicht weg.

LouPing  30.07.2020, 12:17
@Hendrik39

Professor Falkai erklärt das super:

Die Brücke des Gehirns zum Körper ist das Zwischenhirn. Über diese relativ kleine, sehr gut verdrahtete Region werden alle Hormone dirigiert. „Wenn beispielsweise jemandem, der Angst hat vor Hunden, ein sehr großer schwarzer Hund entgegen kommt, dann löst das im Gehirn aus: „Oh, Flucht! Oh, Stress!““, sagt Prof. Peter Falkai von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde ( DGPPN).
„Das meldet das Zwischenhirn an die Nebenniere.“ Die setze sofort eine große Menge des Stresshormons Cortisol frei. „Und das sorgt dann dafür, dass die Atmung beschleunigt wird, das Herz schneller schlägt, die Muskulatur durchblutet wird.“ Der Körper werde damit vorbereitet nach der Devise „zuhauen oder abhauen“ .
Der eine reagiert mit leichter Übelkeit auf solche Stresssituationen, der andere könnte pausenlos zur Toilette rennen. Fest steht: Zwischen Gehirn und Verdauungsorganen gibt es einen heißen Draht den das vegetative NS zusätzlich zündelt.

"Wegtrainieren" kann man das NICHT - lernt man ruhiger zu bleiben startet der Mechanismus erst garnicht.

Übrigens, auch die Angst unterwegs nicht rechtzeitig eine Toilette zu finden "reizt" die Blase - das nennt man Psychosomatik.

Hendrik39 
Beitragsersteller
 30.07.2020, 12:19
@LouPing

Danke erstmal für die gute Antwort! Ich verstehe aber immer noch nicht wo genau der biochemische Zusammenhang liegt. Wie genau wird denn das „Zur Toilette müssen“ verursacht?

LouPing  30.07.2020, 12:20
@Hendrik39

Hauptverantwortlich ist das Cortisol- der Schließmuskel der Blase steht gelinde gesagt "unter Stress".

Hendrik39 
Beitragsersteller
 30.07.2020, 12:23
@LouPing

Aber Cortisol hat doch eine Aldosteron-Ähnliche Wirkung. Also verringert Cortisol doch quasi die Urinmenge und steigert stattdessen den Blutmenge und den Blutdruck.

Steht jedenfalls auf DocCheck...😅

LouPing  30.07.2020, 12:24
@Hendrik39

Warum kommen beim sog. "stresspinkeln" immer nur winzige Mengen und man hat oft das Gefühl das man muss? Weil der angespannte Sm die völlige Entleerung verhindert. Die gesteigerte Durchblutung regt zusätzlich die Funktion der Nieren an- ein Teufelskreis.

Hendrik39 
Beitragsersteller
 30.07.2020, 12:25
@LouPing

So habe ich das noch gar nicht gesehen! Danke, danke, danke! Das ist mein Denkfehler!🙏

LouPing  30.07.2020, 12:26
@Hendrik39

Na super - jetzt muss ich. :-/

Das ist übrigens auch ganz typisch..