Wieso muss man bei Stress auf Toilette?
Stress führt doch zu einer Aktivierung des Sympathikus.
Und der Sympathikus führt doch eigentlich dazu, dass der Druck in der Blase absinkt. Immerhin spannt sich der Blasenschließmuskel dann an und die Blasenwandmuskeln werden gleichzeitig locker.
Wieso kommt es in Stresssituationen wie beispielsweise einem Wettkampf oder ähnlichem trotzdem zu Harndrang?
5 Antworten
Hallo Handrik39,
Das Nervensystem bewirkt eine stärkere Aktivierung der Ausscheidungsorgane. Der Körper möchte sich sozusagen entleeren, um sich auf die Gefahr (ohne Balast) vorzubereiten. Das ist eine Art automatischer Schutzmechanismus.
Mit freundlichen Grüßen
Mir ist das auch ein Rätsel. Ich war zB. auf der Toilette, weil ich los will. Mache noch irgendwas anderes, steige in die Schuhe und bekomme Angst und zack auf die Toilette. Es kommt aber nicht etwa nur wenig raus, sondern eine übliche Menge.
Nicht unbedingt, das ist einfach nur ein Spielchen von Ursachen und Wirkung.
In diesem Fall ist Stress der Auslösen und Pinkeln die Wirkung.
Das kann man lernen
Stress und Angst regt die Blasenentleerung an
deine Annahme ist nicht korrekt
Stress und emotional bedingte Anspannung (Angst, Ärger, Wut) führen schon bei einer geringeren Blasenfüllung als 300 Milliliter zum Harndrang und lösen das Signal für die willkürliche Entleerung aus. Das parasympathische Nervensystem bewirkt eine Aktivierung der Ausscheidungsorgane (Darm- und Blasenentleerung); man muss ständig auf die Toilette laufen.
nein, es ist bewiesen, dass man bei Stress und Angst unwillkürlich pissen muss...
du hast da offensichtlich was falsch verstanden!
Stress und emotional bedingte Anspannung (Angst, Ärger, Wut) führen schon bei einer geringeren Blasenfüllung als 300 Milliliter zum Harndrang und lösen das Signal für die willkürliche Entleerung aus. Das parasympathische Nervensystem bewirkt eine Aktivierung der Ausscheidungsorgane (Darm- und Blasenentleerung); man muss ständig auf die Toilette laufen.
Das kann man trainieren, z.B. durch Beckenbodentraining.
Dann hält man stundenlang durch.
Trotzdem steigt der Drang zu Urinieren. Egal ob man trainiert ist oder nicht... Obwohl der Sympathikus einer Blasenkontraktion entgegenwirkt...
Ich frage mich eher wie das physiologisch/ biochemisch sein kann.
Gute Frage,ich Muss auch ständig wenn ich unter Stress Oder nervösität bin.da muss ich Drei mal bevor ich die Wohnung verlassen kann.und dieses Gefühl zu müssen geht trotzdem nicht weg.
Professor Falkai erklärt das super:
Die Brücke des Gehirns zum Körper ist das Zwischenhirn. Über diese relativ kleine, sehr gut verdrahtete Region werden alle Hormone dirigiert. „Wenn beispielsweise jemandem, der Angst hat vor Hunden, ein sehr großer schwarzer Hund entgegen kommt, dann löst das im Gehirn aus: „Oh, Flucht! Oh, Stress!““, sagt Prof. Peter Falkai von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde ( DGPPN).
„Das meldet das Zwischenhirn an die Nebenniere.“ Die setze sofort eine große Menge des Stresshormons Cortisol frei. „Und das sorgt dann dafür, dass die Atmung beschleunigt wird, das Herz schneller schlägt, die Muskulatur durchblutet wird.“ Der Körper werde damit vorbereitet nach der Devise „zuhauen oder abhauen“ .
Der eine reagiert mit leichter Übelkeit auf solche Stresssituationen, der andere könnte pausenlos zur Toilette rennen. Fest steht: Zwischen Gehirn und Verdauungsorganen gibt es einen heißen Draht den das vegetative NS zusätzlich zündelt.
"Wegtrainieren" kann man das NICHT - lernt man ruhiger zu bleiben startet der Mechanismus erst garnicht.
Übrigens, auch die Angst unterwegs nicht rechtzeitig eine Toilette zu finden "reizt" die Blase - das nennt man Psychosomatik.
Danke erstmal für die gute Antwort! Ich verstehe aber immer noch nicht wo genau der biochemische Zusammenhang liegt. Wie genau wird denn das „Zur Toilette müssen“ verursacht?
Hauptverantwortlich ist das Cortisol- der Schließmuskel der Blase steht gelinde gesagt "unter Stress".
Aber Cortisol hat doch eine Aldosteron-Ähnliche Wirkung. Also verringert Cortisol doch quasi die Urinmenge und steigert stattdessen den Blutmenge und den Blutdruck.
Steht jedenfalls auf DocCheck...😅
Warum kommen beim sog. "stresspinkeln" immer nur winzige Mengen und man hat oft das Gefühl das man muss? Weil der angespannte Sm die völlige Entleerung verhindert. Die gesteigerte Durchblutung regt zusätzlich die Funktion der Nieren an- ein Teufelskreis.
So habe ich das noch gar nicht gesehen! Danke, danke, danke! Das ist mein Denkfehler!🙏
Doch sie ist korrekt. Es ist auch keine Annahme, sondern bewiesene Humanmedizin.