Wo findet man Sterbehilfe?

5 Antworten

Seit Februar 2020 ist passive Sterbehilfe auch in Deutschland legal. Passive Sterbehilfe

Die passive Sterbehilfe wird bei Menschen angewandt, die unheilbar krank sind und deshalb eine begrenzte Lebenserwartung haben oder bereits im Sterben liegen. Dabei werden lebenserhaltende Maßnahmen beendet oder reduziert. Dies geschieht immer im Einvernehmen mit der betroffenen Person oder deren Angehörigen.

In Ihrer Patientenverfügung können Sie auch vorsorglich bestimmen, dass Sie keine lebensverlängernden Maßnahmen wünschen. Zu diesen gehören beispielsweise die künstliche Beatmung oder Reanimation bei einem Herzstillstand oder einem Koma. Die passive Sterbehilfe wird vor allem in der Palliativmedizin und auch in Randbereichen der Palliativpflege angewandt. Auch der Begriff „Sterbenlassen“ ist für diese Variante gebräuchlich.

Assistierter Suizid

Wenn jemand einem sterbewilligen Menschen bei der Selbsttötung assistiert, ist das Beihilfe zum Suizid. Meistens geht es dabei lediglich darum, Medikamente zu besorgen, die den Tod einleiten. Einnehmen muss sie die betroffene Person selbst. Suizid ist in Deutschland nicht strafbar – daher auch nicht die Unterstützung dabei. Von 2015 bis zum Februar 2020 war die geschäftsmäßige Beihilfe zum Suizid jedoch laut § 217 StGB verboten.

Selbstbestimmt sterben: Bisher war das in Deutschland verboten

Das Verbot der Sterbehilfe durch assistierten Suizid trat im Dezember 2015 in Kraft. Es ist in § 217 StGB wie folgt geregelt:

„(1) Wer in der Absicht, die Selbsttötung eines anderen zu fördern, diesem hierzu geschäftsmäßig die Gelegenheit gewährt, verschafft oder vermittelt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Als Teilnehmer bleibt straffrei, wer selbst nicht geschäftsmäßig handelt und entweder Angehöriger des in Absatz 1 genannten anderen ist oder diesem nahesteht.“

Als geschäftsmäßig handelnd galten in erster Linie Sterbehilfevereine. Aber auch Ärzte oder andere Personen, die mehreren Sterbewilligen ihre Hilfe anboten, machten sich strafbar. In den letzten Jahren kam es daraufhin zu mehreren Verfassungsbeschwerden von Vereinen, Ärzten und schwererkrankten Menschen.

Im März 2017 entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, dass Betäubungsmittel zur Selbsttötung in Extremfällen nicht verwehrt werden dürfen. Allerdings wurde das Urteil in der Realität nicht umgesetzt. Obwohl über 100 Menschen Anträge auf die Mittel stellten, wurden diese nicht bearbeitet. Letztlich nahm sich das Bundesverfassungsgericht dem Thema an: Im April 2019 fand die mündliche Verhandlung über sechs Verfassungsbeschwerden zum Verbot des geschäftsmäßigen assistierten Suizids statt.

https://www.afilio.de/ratgeber/gesundheit/sterbehilfe

Passive Sterbehilfe ist erlaubt aber nicht die aktive, so weit ich weiß. Wird in Deutschland aber fast nie zugelassen.

Kariss 
Beitragsersteller
 26.08.2020, 20:10

Ja das stimmt, wissen Sie wo gibt es passive Sterbehilfe?

mal bei Dignitas oder Sterbehilfe Deutschland anrufen und nachfragen

Muss der Patient nicht einen Antrag stellen, der in 99,9%der Fälle abgelehnt wird?!

Kariss 
Beitragsersteller
 26.08.2020, 20:08

Die Ärzte und Organisationen klagen seit lange dafür, es wäre unlogisch jetzt nach dem Erlauben den Antrag abzulehnen!

Ein Arzt muss keine Sterbehilfe leisten. Da steht auch der hippokratische Eid dagegen.

caged  26.08.2020, 20:21

hypocrites..