Zwangsstörung heilbar?

2 Antworten

Bis vor 20 Jahren galten Zwangsstörungen noch als sehr schwer heilbar. Moderne psychotherapeutische Verfahren, insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie, in schweren Fällen zunächst kombiniert mit Psychopharmaka, haben bei den Zwangsstörungen zu einem Durchbruch mit Heilungsquoten von über 80 % geführt. Die Prognose ist umso besser, je früher die Therapie einsetzt. Aber auch über Jahre oder Jahrzehnte bestehende Erkrankungen können mit den modernen Therapieverfahren erfolgreich behandelt werden.

Es mag tasächlich den ein oder andern Fall geben, der konventionell tatsächlich vollständig und nachhhaltig geheilt wurde.

Ich beschäftige mich ehrenamtlich damit und " natürlich " war ich auch Betroffener und zwar im schwersten Grade ( Es gibt einen Test den YBOCS mit dem Maximum von 40 ) und den hatte ich auf dem Höhepunkt der Erkrankung die mit 14 begann - mit 40 ihren Höhepunkt erreichte und 3 Jahre später relativ rapide abfiel.

Leider errichte die Zwangsstörung ihren absoluten Höhepunkt nach einem statinären Aufenthalt von 8 Wochen mit anschließender ambulanter Behandlung nach den Richtlinien der Kunst - also der Verhaltenstherapie mit Exposition.

Heute bin ich seit 10 Jahren zwangsfrei, aber auf völlig anderem Weg.

Ich denke, wenn man zeitig genug therapiert, wenn man die richtige Klinik hat, und das richtieg Umfeld kann es bis zu einem gewissen Schweregrad mit herkömmlicher Therapie gelingen.

Das Du so unterchiedliche Auskünfte von den Medizinern bekommst, liegt auch daran, das eine Therapie als erfolgreich gilt, wenn eine 35 % ige Besserung erreicht wird.

Anders herum sieht man die Patienten häufig " alle Jahre " wieder.

Vorsichtshalber sprechen die Mediziner dann auch davon, das sie unheilbar ist.

Die Psychologie ist eine seltsame Welt, die wenig Meinungen neben der eigenen zulässt, die aber auch einen Haufen an statistischen Mängeln zulässt.

Ich habe letztlich eine Studie von einem der " Götter " gelesen, un dachte: " Wow was in der Tabelle steht gibt meine Meinung wieder:

Medikamnete sind nur sehr begrenzt wirksam ( es waren so 10 % ) VT und Psychoanalyse und systemische Therapie gleichauf - was mich wunderte, da erste doch das Mass aler Dinge war.

Jedenfalls in der Interpretation des Ganzen hatte es der Autur ( Professor Salkovski ) geschafft das ganze dann doch wieder in Einklnag mit der " üblichen " Meinung zu bringen.

Zur eigentlichen Frage:

Ja , ich kenne einige Fälle in denen die Zwagsstörung zu 90 - 95 % tatsächlich weg ist.

Dazu gehöre auch ich und ich hab euach Kontakt zu den anderen.

Ich habe es durch die Tiefe Hirnstimulation erreicht:

Ein minimal - invasives Verfahren, das von einigen ( Universitäts - Kliniken seit 1 1 / 2 Jahrzehnten angeboten wird, sofern man lange , schwer, und mit herkömmlichen mItteln austherapiert ist.

Ja es ist ene Gehirn - Opertaion, doch man sollte sich dortr einelsen , ehe man urteilt.

Dabei werden zwei 1,26 mm lange Sonden im Gehirn implantiert und über einen Stimulator - ähnlich einem Herzschrittmacher mit Strom versorgt..

Die idee dahinter ist , das " falsch funktionierende Schaltkreise im Gehirn " außer Takt " gebracht werden und zur Besserung führen.

Nun das Ganze wurde bei Parkinson, Tremor und andern Bewegungstörungen un d ebn auch bei einigen psychichen Erkrankungen 150.000 mal angwandt.

Für die Zwangsstörung ist es in Deutschland seit 10 Jahren kassenzugelassen.

Eine Garantie gibt es auch hier nicht und ja , auch die THS hat, wie jede Operation Risiken, allerdings die die meistens gefürchtet wird - eine Hirnblutung - ist nach Aussagen aller Neurochirurgen bei der Zwangsstörung in Deutschland noch nie aufgetreten, ebensowenig wie Folgeschäden.

Ob man nun von Heilung oder " Symptomunterdrückung " spricht, ist mir egal.

Jedenfalls taucht sie bei mir nur noch gelegentlcih mal für 5 Minuten auf und das war s dann auch.

Eine Garantie auf Heilung gibt es auch hier nicht - die Erfolgsquote liegt bei 60 - 70 % - aber es ist ein anderer Weg als seit 30 Jahren ein Verfahren zu verfolgen, das auf dem Prinzip basiert:

" Wenn ich mich nur oft genug genau den Symptomen aussetze, dann wird es besser ".

Es ist für mich etwa so, als würde man sagen, wenn du dir nur 100 mal freiwillig auf die Finger haust und nicht " Aua " sagst, dann merkst du den Schmerz nicht mehr.

Im Grunde auch nicht anders als der alte Pawlow mit seinen Hunden.

Wie unsere Alten sagten: es ist zum großene teil bestenfalls " Abhärtung ".

Bis zu einem gewissen Grad funktioniert das vielleicht auch, aber je extremer es wird, desto unwahrscheinlicher wird es das das funktioniert.

Nun ehe ich mich noch weiter darüber auslasse, kannst Du auf meine Webseite gehen:

https://www.tiefehirnstimulation.info

und dort findest Du die Berichte Betroffener, meine Geschichte, Interviews mit ( fast ) allen Neurochrurgen , die es anbieten, und natürlich auch, wie das Ganze funktioniert, und die Kliniken.

Ich persönlich empfehle den Leuten, sich bei den Kliniken zu erkundigen - der Psychiater vor Ort ist meist zwecklos - und sich das Ganze von dem Tandem Neurochirurg / Psychiater erklären zu lassen.

Und dann kann man entscheiden.

Ich " überrede " auch niemanden dazu: Die Entscheidung muß man gemeinsam mit den Fachleuten schon selbst treffen - zumal ich deinen Leidensdruck nicht kenne.

Aber es ist eine neue Chance und ehrlich gesagt, mir ging es genau während der Therapie schlechter und irgendwann hatte ich nicht die physische udn psychische Kraft, neben den Zwängen noch Übungen auszuführen.

Wenn Du Kontakt zu mir aufnehmen möchtest, kannst du das gerne anonym auch auf der Webseite tun.

Mit freundlichen Grüßen

Nasdaq

Woher ich die Antwort kenne: 30 Jahre Zwangsstörung und die Tiefe Hirnstimulation als einer der ersten bekommen.

und : Jede Menge eigene Recherche


Mit freundlichen Grüßen

Nasdaq

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung